Wegen Krankheit nichts mehr mit seinem Leben anfangen wollen
Bei einer Bekannten von mir ist vor einer Weile MS diagnostiziert worden. Sie lebt derzeit aber noch ohne Einschränkungen und bekommt Medikamente. Ihr ist auch empfohlen worden jeglichen Stress zu vermeiden, um keine weiteren Schübe zu begünstigen.
Nun ist es aber leider so, dass sie jede Motivation im Leben verloren hat. Sie hat vorher studiert und möchte nun abbrechen. Nach der Diagnose hat sie erst noch eine Weile weiter studiert, aber jetzt sieht sie keinen Sinn mehr darin. Sie hat von Betroffenen gehört die innerhalb weniger Jahre nach der Diagnose im Rollstuhl saßen und verstorben sind und sieht daher keinen Sinn mehr darin einen Beruf zu erlernen.
Das Leben genießen will sie aber auch nicht, im Grunde lebt sie nur noch vor sich her und wird depressiv. Ihre Eltern wollten sie zu einem Psychologen schicken, aber das möchte sie nicht. Kennt ihr auch Menschen die wegen einer schweren Erkrankung nichts mehr mit ihrem Leben anfangen wollen? Wie kann man solchen Menschen helfen? Wie würdet ihr reagieren wenn ihr eine solche Diagnose bekommen würdet?
Die Stieftochter meines Onkels hat leider auch MS und das seitdem sie 14 oder 15 ist. Mittlerweile ist sie 22 Jahre alt. Als ich sie vor einigen Jahren kennengelernt habe, wusste ich noch nichts von der Diagnose MS, das muss echt schwer für sie sein.
Bei ihr war es so, dass sie versucht hat, zur Schule zu gehen, aber es war eben sehr schwer wegen den Schüben. Denn wenn man fast die ganze Zeit fehlt und bei einem Schub mehrere Wochen im Krankenhaus landet, dann schreckt das viele Schulleiter ab. Ein vernünftiger Abschluss ist da nicht möglich und sogar Arbeitgeber schreckt das ab. Wer will schon jemanden einstellen, der plötzlich für mehrere Wochen ausfallen kann?
Ich habe mich durch sie etwas mit MS beschäftigt und daher weiß ich, dass es kein Heilmittel dagegen gibt. Die Betroffenen sind im Prinzip lebende Versuchskaninchen, weil man nicht weiß woher das kommt, wodurch das ausgelöst wird und was am besten helfen kann. Meine Stiefcousine wird dann immer mit Cortisol und anderen Sachen vollgepumpt, dabei ist sie aufgegangen wie ein Hefekuchenteig und ich habe bei ihr auch das Gefühl, dass sie zwischendurch depressive Phasen hat.
Dann spricht sie immer so, als ob sie durch die "Experimente" jederzeit sterben könnte, wobei ich nicht sicher bin ob das ein Fakt ist oder ob sie so redet weil sie depressiv wird. Manchmal habe ich auch das Gefühl, als ob sie das bewusst sagt, damit andere sie aufbauen und sie eben mehr Aufmerksamkeit bekommt. Früher hat sie auch immer jeden Schub und jeden Rückfall bei Facebook gepostet und sehr viel Resonanz bekommen was tierisch genervt hat. Aber seitdem sie verliebt und glücklich vergeben ist, hat sie wieder neuen Lebensmut.
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