Wegen Flüchtlingen noch keine Familie gründen?
Ich war ja am Wochenende beim Friseur, wobei meine Friseurin zufällig aus Ungarn stammt und erst seit wenigen Jahren in Deutschland wohnt. Sie war eine der Frauen, die gerne selbst plaudert und nicht alles über mich wissen wollte. Das kam mir auch sehr gelegen, weil ich nicht gerne vor Fremden meine Probleme schildern will und eher zu Small Talk neige oder mich mehr für mein Gegenüber interessiere, damit ich nicht so viel reden oder beantworten muss.
Sie meinte dann auch, dass sie schon vor hat, irgendwann nach Ungarn zurückzukehren und dass sie eigentlich nur hier sei um Geld zu sparen für eine eigene Familie und ein eigenes Heim. Den passenden Partner hätte sie schon dazu. Sie hätte nur Bedenken, wegen den ganzen Flüchtlinge nach Ungarn zurückzukehren, weil das ganze Land wegen den Flüchtlingen im Chaos versinken würde.
Außerdem hätte sie Angst, dass wenn sie gerade sesshaft geworden ist und ein Haus gekauft hat um eine Familie zu gründen, dass das Haus irgendwann enteignet wird, weil der Staat Unterkünfte für die Flüchtlinge braucht. Könnt ihr so eine Einstellung nachvollziehen? Würdet ihr wegen der Flüchtlingskrise auch Pläne, ein Haus zu kaufen oder eine Familie zu gründen nach hinten verschieben oder findet ihr das albern?
Wäre man selber in der Problematik gefangen ist ein Flüchtling zu sein, also vor einem Krieg und so weiter zu flüchten, kann ich es verstehen, wenn man keine Familie gründen will, weil es einfach zu unsicher ist und man nicht weiß, ob man das Abenteuer überlebt.
Wenn man nun aber nur in sein Heimatland zurückgehen will, dann finde ich so eine Einstellung schon komisch. Diese Probleme sind ja momentan akut vorhanden, aber das wird sich auch wieder mitteln, zumal ja auch eine europäische Lösung her muss und Ungarn ja beispielsweise auch nicht alles aufnehmen kann und die Flüchtlinge ja auch nur bedingt dort bleiben wollen.
Ich würde mir nun nicht direkt ein Haus kaufen, aber sonst würde ich schon eine Familie gründen. Es stört ja nun auch nicht, wenn man mit dem Haus ein bisschen wartet, bis sich das mehr normalisiert hat, weil man gerade in Ungarn bestimmt nicht so sicher sein kann, was das Eigentum angeht.
Um das einschätzen zu können, kenne ich Ungarn zu wenig. Also ob das dort wirklich möglich und wahrscheinlich wäre, dass man sein Eigenheim einfach so durch den Staat ohne Ersatz verlieren kann. Da Ungarn Mitglied der EU ist, kann ich mir das eher nicht vorstellen, dass das ohne weiteres möglich ist. Aber bis man im Falle eines Falles letztlich sein Recht vor dem europäischen Gerichtshof durchsetzt, ist man womöglich schon pleite.
Die Entscheidung über ein Eigenheim würde ich sicher überdenken. Die zur Familienplanung vermutlich nicht so sehr. Denn irgendwann ist man ja auch in den Wechseljahren. Als Frau kann man den Kinderwunsch nicht ewig hinaus schieben. Zumindest nicht als Normalverdienerin. Und auch in einer Mietwohnung kann man Kinder glücklich groß ziehen. Man braucht nicht unbedingt ein Haus im Grünen.
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