Wegen familiärer Konflikte ein Burnout erleiden?
In den Medien wurde gesagt, dass Iris Kleid, die Mutter von Daniela Katzenberger und Jenny Frankhauser angeblich unter einem Burnout leiden soll. Daran Schuld wäre der Konflikt zwischen ihren Töchtern. Ob das nun stimmt, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht ist das auch nur wieder ein guter Titel, um wieder mal in die Medien zu kommen.
Aber ich frage mich, ob familiäre Konflikte durchaus so schlimm und gravierend sein können, dass man dadurch ein Burnout erleidet. Vorstellbar finde ich das auf jeden Fall, da ein Burnout ja vieles beinhaltet und viele verschiedene Ursachen haben kann. Man sagt ja nicht umsonst, dass sich die Betroffenen ausgebrannt fühlen.
Meint ihr, dass man durch familiäre Konflikte durchaus ein Burnout erleiden kann? Habt ihr das selbst schon erlebt oder in eurem Umfeld? Sind die familiären Probleme dann schon gravierend oder reichen da auch einfache nicht so große Streitigkeiten aus? Ist es für euch vorstellbar auf diesen Gründen ein Burnout zu bekommen?
Sie heißt doch Iris Klein oder? Egal. Ich denke schon, dass man ein Burnout auch durch akuten Stress bekommen kann. Sie stehen ja alle in der Öffentlichkeit und da ist doch das Problem, dass immer wieder Anfragen kommen, alles und jeder Satz diskutiert wird, man dann noch die ganzen sozialen Netzwerke hat, bei denen jeder eine Meinung abgibt und letztendlich hat sie dann auch noch den privaten Stress gehabt, dass sich ihre Töchter nicht mehr vertragen und streiten.
Mag sein, dass da nun auch PR eine Rolle spielt, aber ich stelle es mir als Mutter nicht leicht vor, wenn sich die Kinder so dermaßen durch den Kakao ziehen in der Öffentlichkeit. Das belastet das Mutterherz und dann kommt auch noch jeder und fragt nach, setzt einen unter Druck, da man ja die Mutter ist und doch eigentlich vermitteln müsste.
Burnout kann jeden treffen und bei jedem sind die Grenzen, was man aushält auch anders definiert. Was für den einen Menschen noch absolut in Ordnung ist, ist für den anderen Menschen so belastend, dass er nicht mehr kann. Ich möchte mir nicht anmaßen das für sie zu bewerten.
Den letzen Absatz von Ramones finde ich sehr passend. Damit ist es wirklich auf den Punkt gebracht. Ich kann mir nun persönlich nicht vorstellen, selbst einmal aufgrund familiärer Probleme ein Burnout zu erleiden. Ich hatte selbst schon Unmengen familiärer Probleme in meinem Leben, wobei viele davon sich über einen langen Zeitraum erstreckten und wirklich sehr belastend waren. Dennoch habe ich keinen Burnout erlitten.
Das ist ja aber bei jedem Menschen anders und jeder empfindet etwas anderes unterschiedlich belastend. Was für einen selbstverständlich ist, ist für den anderen wiederum ganz schlimm. Das kommt auf die persönlichen Erfahrungen und die persönliche Belastbarkeit an, so dass man da auch nicht pauschalisieren kann. Das kann bei jedem Menschen anders sein, so dass ich da auch keine Aussage über Iris Klein treffen kann.
Ich kenne diese Leute nicht. Aber ja, familiäre Probleme können so "schlimm und gravierend" sein, dass die eigene Psyche abkackt und man selber behandlungsbedürftig krank wird. "Burnout" ist dafür nur ein inflationär verwendeter populär-psychologischer Überbegriff, der alle möglichen Krankheitsbilder umfassen kann und nicht mit der nötigen Sensibilität verwendet wird.
Keine Familie ist natürlich so perfekt harmonisch, wie man es aus der Werbung kennt, aber es gibt eben nicht nur kleinere Streitigkeiten, die sich schnell aus dem Weg räumen lassen. Mir würden etliche Beispiele selbst aus meinem kleinbürgerlich-angepassten Umfeld einfallen, wo Menschen krank geworden sind, weil die liebe Familie ihnen das Leben jahrelang zur Hölle gemacht hat. Das geht von Homosexualität über Alkoholmissbrauch bis zu Erbschaftsstreitigkeiten und hört da noch lange nicht auf.
Bei mir in der Kleinstadt gibt es eine Selbsthilfegruppe für Eltern, deren erwachsene Kinder mit ihnen nichts mehr zu tun haben wollen, aus welchen Gründen auch immer. Und ich selber bin auch in Behandlung, weil mich mein Vater zwar von klein auf eigentlich nur tyrannisiert hat, aber im Alter eben doch von mir unentgeltlich, aufopferungsvoll und rund um die Uhr gepflegt werden wollte. Ja, Family kann dich in den Burnout treiben.
Ob es ein Burnout ist, sei dahingestellt. Aber auch familiäre Konflikte können zu akuten Stressreaktionen bis hin zu Depressionen und anderen psychischen Problemen führen. Ich durfte mittlerweile in meinem neuen Job einige Leute kennenlernen, die auch aufgrund andauernder familiärer Probleme zu uns gekommen sind und die wirklich sehr starke Überlastungsreaktionen aufgewiesen haben.
Die Familie "Klein-Katzenberger" besteht aber auch aus ziemlich resoluten Persönchen und ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass der Konflikt zwischen den Töchtern Iris Klein sehr zu schaffen macht. Da kann man nicht mehr von einem lustigen Aufeinandertreffen reden, sondern ich denke, dass dann beim Aufeinandertreffen schon Bums dahinter ist. Und gerade in der Weihnachtszeit wünscht man sich doch die Familie beisammen und das funktioniert aufgrund der Streitereien nicht.
Ja, Familie kann sich kaputtmachen und in eine psychische Erkrankung treiben, auch in einen Burnout. Wenn dauerhaft Druck auf dich wirkt, wirst du irgendwann nicht mehr können, Resilienz ist zwar unterschiedlich, aber auch endlich.
Burnout ist ja nicht gleich eine psychische Erkrankung. Aber es kann eine daraus entstehen. Allgemein wird Burnout als Zustand totaler körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit bezeichnet. Da muss also viel zusammen kommen. Auf die Familie Klein und Katzenberger bezogen glaube ich allerdings nicht, dass solche Schlagzeilen stimmen. Da kommt doch immer mal eine vermeintliche Hiobsbotschaft, wenn es länger ruhig um sie war. Zumal ja Mutter Klein niemand gezwungen hat sich öffentlich auf Teufel komm raus zu präsentieren.
Sicherlich kann es eben auch bei familiären Problemen zu einem Burnout kommen. Doch wie es sich letztendlich bemerkbar macht, ist sehr unterschiedlich. Das kann eben in Richtung psychischer Probleme gehen, aber organische Probleme nach sich ziehen. Dann ist man eben für einfache Erkrankungen plötzlich sehr anfällig, obwohl man da sonst recht robust ist.
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