Wegen Depression Pflegestufe beantragen

vom 07.07.2024, 19:52 Uhr

Einer depressiven Patientin wurde nahe gelegt, bei der Krankenkasse eine Pflegestufe zu beantragen. Die Patientin leidet bereits seit 20 Jahren an immer wiederkehrenden Episoden und hat dazu noch eine Persönlichkeitsstörung.

Weiß jemand, was die Patientin mit einer Pflegestufe erwartet? Was würde sie mit einer Pflegestufe 1 zum Beispiel für Hilfen erhalten? Und sind die Hilfen anonym? Ihr ist ihre Krankheit peinlich und sie will nicht, dass die Nachbarn ein Auto eines Pflegedienstes vor ihrem Haus sehen.

Oder würde die Pflegestufe 1 nur eine kleine Finanzspritze zur Entlastung bedeuten?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Zunächst einmal gibt es 5 Pflegegrade. Hier stünde dann also Pflegegrad 1im Raum. Da es sich um den geringsten der 5 Grade handelt, ist die finanzielle "Entschädigung" nicht ganz so groß, aber man kann sich zum Beispiel den Wohnraum anpassen lassen. Beim PG 1 hat man keinen Anspruch auf Pflegegeld, einen Anspruch von 40 Euro monatlich für Pflegehilfsmittel, einen Zuschuss von bis zu 4000€ für die Wohnraumanpassung und noch weitere kleinere Bezuschussungen.

Interessant dürfte der Entlastungsbeitrag sein (125€) für Unterstützung oder auch Tages - und Nachtpflege. Aber wie soll das Anonym geschehen? Soll die Haushaltshilfe oder Tagespflege inkognito und in zivil erscheinen, damit sich deine Bekannte "nicht schämen" muss? Man kann in eine ambulante Tagesbetreuung. Dazu müsste sie natürlich dann das Haus verlassen.

Bei PG 1 bekommt man so gesehen, also nicht einfach monatlich Geld überwiesen, sondern bekommt vor allem Entlastungsmöglichkeiten. Eine schöne Sache, aber "anonym" wird das eher nichts.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Es gibt doch auch Vereine, die sich um gewisse Aufgaben kümmern. Das muss nicht unbedingt ein Pflegedienst sein. Es gibt Vereine, die fahren diese Menschen von a nach b, wenn sie selbst nicht in der Lage sind, dass Haus zu verlassen oder weite Wege zu gehen. Oder auch Einkäufe erledigen. Man müsste sich erkundigen, welche Möglichkeiten vor Ort bestehen. Das müssten auch die Psychologen oder Therapeuten wissen. Denen liegen zum Teil diese Kontakte vor. Und Pflegestufe, kommt drauf an, aber die Möglichkeit besteht schon. Einfach versuchen.

» Femmti » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,24 »



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