Wegen besserer Kontakte an privater Hochschule studieren?

vom 29.11.2016, 00:24 Uhr

Ich wohne derzeit in einer WG, wobei vor mir zwei andere Mädels hier gewohnt haben. Meine Mitbewohnerin kennt beide, da sie eben auch mit beiden zusammengelebt hat. Jedenfalls habe ich dadurch auch erfahren, dass die beiden an einer privaten Hochschule studiert haben. Es handelte sich um keine besonders außergewöhnlichen Studiengänge, sondern eher um welche, die man an vielen Unis studieren kann.

Meine Mitbewohnerin meinte, dass die beiden das wegen den Kontakten gemacht hätten. Da die Studiengänge kleiner wären, würde man so besser Kontakte zu den ganzen Dozenten aufbauen können. Dadurch hätte man jede Menge beruflicher Vorteile. Von daher hatten die beiden auch die hohen Kosten auf sich genommen und waren im Endeffekt auch ganz zufrieden mit dem Studium.

Offen gestanden kann ich es gar nicht nachvollziehen, weshalb man nur wegen den Kontakten an einer privaten Hochschule studiert. Mein Studiengang an meiner Uni ist auch sehr klein, so dass die Dozenten auch alle Namen der Studenten kennen. Ich wüsste nicht, was es da für einen Unterschied geben sollte. An einer privaten Hochschule geht man ja sicherlich auch nicht am Wochenende mit den Dozenten Cocktails trinken, um die Kontakte zu festigen. Könnt ihr das nachvollziehen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe ebenfalls an einer privaten Hochschule studiert aber sicherlich nicht wegen der Kontakte oder da alles kleiner zu sein scheint. In meinem Semester waren ebenfalls 1400 Studenten mit mir eingeschrieben und von kleinen Gruppen kann da gar nicht die Rede sein, noch dass der Dozent sich vor jeden einzelnen stellt und die Kontakte vermittelt. Das einzige was ich dazu bewogen hatte war die freie Zeiteinteilung und das man dort als Kunde behandelt wird und nicht wie Abschaum wie an manchen anderen Universitäten.

Sprich ich hatte somit die Möglichkeit zu studieren neben meinem Vollzeitberuf. Dafür hatte ich auch einiges an Rechte, so durften die Lesungen aufgenommen werden und Zuhause nochmals angesehen werden. Zudem auch Lesungen als Podcast gelaufen sind. War ein Dozent schlecht und wurde auch so bewertet, dann gab es diesen im nächsten Semester nicht mehr und daher waren die Dozenten auch sehr bemüht die Fragen zu beantworten, damit man selbst auch zufrieden war. Dafür genießt man das Privileg auch nicht kostenlos sondern zahlt dafür monatlich eine stattliche Summe, daher ist das behandeln wie ein Kunde Pflicht.

Was hat es mir eingebracht? Ich habe das Diplom von einer privaten Universität juchu. Dennoch musste ich mich selbst um einen Job und Kontakte bemühen was auch einfach ist, wenn man weiß wie es geht und wie man sich präsentiert. Geschenkt bekommt man damit jedenfalls auch nichts und man kann nicht erwarten, dass die Dozenten hinterher noch ihre Kontakte heraus geben und sich die Kontakte auch freuen jedes Jahr weitere 1400 Studenten kennenzulernen von denen sie vielleicht 2-3 brauchen die wirklich gut sind. Diese würden aber auch auffallen, wenn sie einen Abschluss von einer staatlichen Universität haben und nicht von einer privaten.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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