Wegen Beruf notorischer Jammerlappen sein?

vom 30.10.2017, 21:25 Uhr

Ich habe den Eindruck, dass in Deutschland generell viel gejammert wird. Ob das jedoch mehr oder weniger ist als so manches Ausland, kann ich nicht beurteilen. Es wird auch immer sehr viel in Bezug auf bestimmte Berufe gejammert und geklagt. Dann ist zum Beispiel die Rede davon, dass die Belastung zu hoch sei, die Bezahlung zu niedrig und die Bürokratie zu hoch.

Zu den Berufen, von denen viele Klagen kommen gehören meiner Ansicht nach die Erzieher. Dann gibt es noch viele Beschwerden von Taxifahrern, Pflegepersonal, Lehrkräfte, aber auch Bauern. Meint ihr, dass manche Berufe zu den notorischen Jammerlappen gehören? Gibt es überhaupt Berufe, wo man überhaupt keinen Grund zur Klage hätte? Oder ist das nur so eine Floskel?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass es sich bei den genannten Berufsgruppen, bis auf die Taxifahrer, hauptsächlich um Frauenberufe handelt. Also Berufe, in denen überwiegend Frauen tätig sind. Und die Gerechtigkeit ist dort immer noch nicht gegeben. Bei den Taxifahrern sind es heutzutage auch überwiegend Frauen oder ausländische Fahrer, die die Tätigkeit übernehmen, weil sie wirklich unterbezahlt sind.

Man muss in dieser Richtung wirklich etwas tun und ich finde nicht, dass es mit notorischem Jammern zu tun hat. Man macht den Beruf ja nicht, wenn man ihn nicht gerne macht. Aber keiner geht gerne für lau arbeiten. Denn immerhin haben wir alle eine Existenz zu erhalten, womöglich auch noch eine Familie zu ernähren.

Deshalb geht die Jammerlappenrechnung leider nicht auf, so finde ich. Aber es ist ein guter Ansatz, einmal über die Berufsgruppen nachzudenken, die hier genannt wurden und sich einmal zu überlegen, warum es so ist, dass diese Menschen so schlecht bezahlt werden. Allen Grund zum Jammern hätten meiner Meinung nach die Kleinbauern.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wieso sollte man ein Jammerlappen sein, wenn man Missstände anprangert. Ganz ehrlich, man kann gerne pflegen und in Kontakt mit Menschen stehen und muss sich dennoch nicht alles gefallen lassen oder? Auch als Bauer kann man Spaß an seiner Arbeit haben und dennoch Existenzangst haben, weil alle nur noch billig kaufen wollen. Jammern ist das nicht, sondern beschweren und das ist angebracht. Niemand muss sich ausnutzen lassen und manche Sachen sind einfach mehr Berufung als Beruf. Nicht jeder kann in der Pflege arbeiten, nicht jeder als Bauer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das klingt ziemlich abwertend, dabei müsstest du doch wohl selber so schlau sein um zu sehen, dass die von dir genannten Berufsgruppen gute Gründe haben für ihre Beschwerden.

Eine Krankenschwester, die seit Monaten für zwei arbeitet weil auf ihrer Station Personal fehlt, jammert doch nicht weil sie ein "notorischer Jammerlappen" ist und halt einfach Spaß daran hat sich zu beklagen. Die jammert weil die Arbeitsbedingungen ganz objektiv betrachtet schlecht sind und weil es etwas weniger objektiv betrachtet eine Unverschämtheit ist, dass es gerade in sozialen Berufen fast schon üblich ist, dass Mitarbeiter ausgebeutet werden.

Statt die Arbeitnehmer mit abwertenden Begriffen zu versehen sollte man sich lieber mal überlegen was sich ändern müsste, dass die Menschen in diesen wichtigen Berufen mit ihrer Arbeit zufriedener sind.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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