Wege zur Selbstoptimierung durch Biohacking?

vom 24.02.2021, 14:09 Uhr

Jeder Mensch auf der Welt ist bemüht, einen geregelten Tages- Arbeits- oder Essensablauf zu haben und diesen auch ständig zu gewährleisten. Es gibt jedoch immer noch Möglichkeiten auch an sich selbst und den eigenen Körper etwas zu optimieren, zu drehen, zu tunen und herumzuschrauben, das sogenannte Biohacking.

Damit verbunden sind auch Optimierungswege des eigenen Alltags, ohne den Tagesablauf zu verändern ist es oft schwierig auch an seinen eigenen Körper einige Stellschrauben so zu drehen, dass sich etwas zum positiveren verändert. Welche Wege zur Selbstoptimierung habt und nutzt ihr? Betreibt ihr regelmäßiges Biohacking und wenn ja, wie macht ihr das?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Den Begriff Biohacking habe ich ja noch nie gehört. Als ich gelesen habe, was es ist, musste ich mal wieder schmunzeln. Da wurde mal wieder etwas ganz Normales, Altbekanntes mit einem neuen Namen versehen, damit es neu und "hip" erscheint. Ich kenne das ganze unter der Bezeichnung "Optimierung des Alltags".

Ich weiß allerdings nicht, was das ganze dann mit der Veränderung meines Körpers zu tun hat. Wenn ich etwa meine Arbeitswege optimiere und endlich mal dran denke, auch Sachen mit runter zu nehmen, wenn ich etwas aus dem Keller hole, anstatt dafür noch einmal einzeln zu laufen, muss ich meinen Körper nicht verändern, sondern einfach nur meine Denkweise. Ich laufe also nicht planlos in den Keller, hole Gegenstand A herauf und muss anschließend noch mal laufen, um Gegenstand B runter zu bringen.

Da mich in der Vergangenheit einiges genervt hat und ich bei mir noch Optimierungspotenzial in meinem Alltag sehe, bin ich gerade dabei, dieses Projekt anzugehen. Ich erhoffe mir dadurch etwas mehr Zeit, die ich dann mit anderen nützlichen oder auch einfach nur schönen Dingen verbringen kann. Es soll nicht mehr so viel liegen bleiben aus Zeitmangel. Meinen Körper werde ich aber deswegen nicht verändern und sehe da auch keinen Grund für.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe gerade keine Lust zum Googeln, aber ich dachte, "Biohacking" wären einige wenige Verrückte, die tatsächlich daran tüfteln, wie sich Mensch und Maschine noch besser vernetzen können. Sei es durch Implantate oder ähnliches, das ist mir doch ein wenig zu technikverliebt. Aber es bezeichnet doch wohl niemand als "Biohacking", wenn man etwa abends keine Nudeln mehr ist oder intervallfastet, um den Stoffwechsel optimal zu beschäftigen.

Ich glaube nicht an Selbstoptimierung und halte die Anhänger des Glaubens, dass man alles an sich und um sich herum immer noch toller machen kann und irgendwann gar keine Probleme mehr hat, für Neurotiker mit Kontrollzwang. Wie ich immer sage: Die Welt wird immer komplizierter, die Grenzen zwischen "richtig" und "falsch" sind oft für den Laien gar nicht mehr ohne weiteres erkennbar, aber ich trinke immerhin 16 Gläser Wasser am Tag, also bin ich zumindest den Leuten moralisch überlegen, die nur auf 8 kommen.

"Selbstoptimierung" im weitesten Sinne kann man kontrollieren und so Halt und Orientierung in einer unübersichtlichen Umwelt finden, ähnlich wie es bis vor kurzem die Religionen geliefert haben. Jetzt ist der Mensch seine eigene Religion, weil er einen Schrittzähler hat oder darauf achtet, keinen Kristallzucker zu konsumieren. Ich sehe in Optimierung um ihrer selbst willen, wie sie oft praktiziert wird, weder Sinn noch Mehrwert.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^