Wechselnde Arbeitsplätze als nervig empfinden?
In einem anderen Beitrag schrieb ich ja schon, dass bei mir auf Arbeit zu wenig Arbeitsplätze für die ganzen Mitarbeiter existieren und dass man sich deswegen schon ein wenig organisieren muss. Ich komme deswegen immer früher als die meisten zur Arbeit und habe solche Sorgen daher nicht. Ich habe in der Regel immer meinen festen Stammplatz, weil mir das einfach lieber ist und ich so weniger Stress habe. Ich brauche in dieser Hinsicht meine Routine und finde es nervig, wenn ich mir jeden Tag einen neuen Arbeitsplatz suchen müsste. Es geht ja auch Zeit drauf bis man erstmal ein Plätzchen gefunden hat bei uns.
Das scheint aber nicht alle zu stören, vielleicht sind die anderen das auch schon gewöhnt, was durchaus auch sein kann. So sehe ich immer, wie weniger Stunden nach meiner Ankunft die große Wanderung los geht und einige Kollegen rastlos auf der Suche sind. Das wurde echt unglücklich organisiert und ich frage mich, wann da endlich was unternommen wird. Das führt dann aber auch dazu, dass manche Kollegen wirklich jeden Tag woanders sitzen und immer wechselnde Arbeitsplätze haben, was mich ja total stören würde. Wie ist das bei euch? Würdet ihr ständig wechselnde Arbeitsplätze als nervig empfinden oder stört euch das nicht im geringsten?
Ich würde das auch nervig finden. Man möchte ja auch mal seinen Platz für sich haben und sich auch wohlfühlen. Wenn man sich jeden Tag einen neuen Platz suchen muss, dann ist das so hektisch, stressig und voller Druck. Das würde ich nicht haben wollen. Man hat ja vielleicht auch mal Bilder der Familie bei sich stehen und in deinem Fall ist das ja nicht möglich, weswegen man gedanklich sicherlich nicht entspannen kann.
Ich habe schon von diesem Konzept gehört, bei dem praktisch alle Arbeitsplätze gleich ausgestattet sind, und man, so wie ich mir das vorstelle, seinen Laptop und sonstigen Kram nach Feierabend in den Spind sperrt und sich am nächsten Morgen einfach an irgendeinen Platz setzen kann. Es mag schon sein, dass diese Art der Arbeitsplatzverteilung effizient und platzsparend ist, aber ich wäre dafür wohl einfach zu territorial.
Generell habe ich ein Problem damit, zu mehreren in einem Büro zu sitzen, obwohl ich natürlich weiß, dass dies mittlerweile Gang und Gäbe ist und man sich eher unbeliebt macht, wenn man gerne eine Tür zwischen sich und dem Rest der Welt hat. Dennoch ist es mir gelungen, an meinem aktuellen Arbeitsplatz eine separate Nische an Land zu ziehen, und die gebe ich auch nicht wieder her!
Glücklicherweise sind meine Kolleginnen in dieser Hinsicht flexibler und geselliger, so dass alle Beteiligten davon profitieren, dass ich mein eigenes Gehege habe. Aber jeden Tag auf einem neuen Plätzchen zu landen würde mich auch nerven. Alleine deswegen kündigen würde ich wohl nicht, aber bestimmt nach Methoden suchen, dieses System nach Kräften zu unterwandern. Zur Not würde ich inoffizielle Absprachen mit Kollegen treffen, sodass es nicht völlig dem Zufall überlassen werden muss, wo ich von Tag zu Tag meine Arbeit erledigen darf.
Ich wüsste nicht was daran nervig sein sollte? Ich kenne es aber auch nicht anders, schon früher musste ich jeden Tag auf eine andere Wache, ein anderes Fahrzeug und mit anderen Kollegen zusammenarbeiten und entsprechend flexibel sein. Verwöhntes Getue war dort nicht angebracht und damit hat man sich auch nicht sonderlich beliebt gemacht, wenn man auf "seinen" Arbeitsplatz auf der Wache, Fahrzeug und dem gleichen Kollegen bestanden hat.
Auch jetzt würde mich das nicht großartig stören und ich finde die Abwechslung durchaus besser, als wenn man jeden Tag das gleiche vor sich hat, das gleiche aus dem Fenster sieht und sich nie etwas verändert. Das empfinde ich als langweilig und fade und von daher wäre es doch schon nett, wenn man sich jeden Tag einen anderen Arbeitsplatz aussuchen könnte.
Im Sommer eher am Fenster oder auch mal draußen, im Winter an der Heizung usw. So muss man sich auch nicht mit Kollegen streiten, die im Winter Hitzewallungen haben und dauerhaft das Fenster aufreißen während man selbst friert oder umgekehrt. Man geht einfach an einen anderen Platz und schon ist der Konflikt beseitigt.
Bei meiner Arbeit ist es normal, dass man immer wieder an einer anderen Kasse steht, was in dem Moment ja mein Arbeitsplatz ist. Das stört mich manchmal schon etwas, weil ich einfach nicht so eine Routine bei meinen Laufwegen habe, wie ich sie gerne hätte. Aber sonst finde ich es nicht schlimm. Die Kassen sind alle gleich ausgestattet und man kann sich mit seinem Bediener anmelden. So ist es nicht so schlimm, immer zu wechseln.
In einem Büro an einem Schreibtisch muss ich aber sagen, dass es mich schon stören würde, wenn ich jeden Tag an einem anderen Platz sitzen müsste, weil diejenigen, die zuerst kommen, sich auch die besten Plätze sichern und die anderen das nehmen müssen, was übrig bleibt. Wenn wirklich für jeden ein Schreibtisch da ist, dann geht es noch, aber schöner finde ich es schon, wenn man immer den gleichen Platz hat.
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