Was zeichnet benutzerfreundliche Programme für euch aus?
Jeder Mensch hat ja andere Ansprüche, was Benutzerfreundlichkeit angeht. So habe ich zum Beispiel schon häufiger die Kritik gehört, dass SPSS ja gar nicht benutzerfreundlich sein soll. Oder eben STATA. Andere kritisieren andere Programme. Aber was zeichnet Benutzerfreundlichkeit für euch aus? Welche Eigenschaften und Merkmale sind damit verbunden? Welche Programme würdet ihr persönlich als nutzerfreundlich bezeichnen und warum? Welche Programme sind es aus eurer Sicht definitiv nicht?
Wenn man mal davon ausgeht, dass die Software macht, was sie verspricht, und auch sonst keine Ärgernisse mit sich bringt, wie zum Beispiel einen absurd hohen Anspruch an den Arbeitsspeicher, bezieht sich die Benutzerfreundlichkeit ja eigentlich nur auf die Benutzeroberfläche.
Da ist es natürlich wichtig, dass alles sinnvoll aufgebaut ist, so, dass man zumindest die wichtigsten Funktionen sofort intuitiv findet ohne erst lange suchen zu müssen oder gar nachlesen zu müssen. Was ich auch toll finde ist die Möglichkeit Favoriten für die am häufigsten genutzten Befehle anzulegen oder anlegen zu lassen.
Was ich aber tatsächlich am schlimmsten finde im Bezug auf Benutzerfreundlichkeit sind unsinnige Veränderungen bei der Benutzeroberfläche. Ich hatte schon CAD Programme, da kam eine neue Version raus und da waren dann die Menüs anders angeordnet und die Symbole waren teilweise auch total anders. So, dass man erst mal ewig suchen und ausprobieren musste.
Wenn das deine erste Version von diesem Programm ist fällt dir so etwas natürlich nicht auf, es ist ja eh alles neu, aber für alle Bestandskunden ist es einfach eine völlig unnötige Zeitverschwendung. Ich bin jetzt nicht grundsätzlich gegen neues Design, aber man müsste einen Weg finden wie man das für Bestandskunden verträglicher hin bekommt. Es wäre ja zum Beispiel möglich das Design von Symbolen zu modernisieren ohne komplett neue Symbole einzuführen, die gar nichts mehr mit den alten Symbolen gemeinsam haben.
Benutzerfreundlich heißt für mich, dass man sich da mit etwas Vorerfahrung in der Materie am Ende intuitiv einarbeiten kann. Dazu gehört ein übersichtlicher Aufbau und eine logische Benutzerführung, die einen Schnelleinstieg ohne großes Studium zulässt. Gut ist dabei auch, wenn mehrere Wege nach Rom führen. Meine Buchhaltungssuite ist ferner auch durch ein großartiges PDF-Hilfe-System verknüpft und verweist mittlerweile auch auf Online-Videos mit Servicetipps. Ferner gibt es eine Flatrate mit Onlineseminaren zu den verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten.
Ich habe täglich mit einer Software zu tun, die deutliche Mängel in Punkto Benutzerfreundlichkeit hat. Da wären beispielsweise winzige, uneindeutig gestaltete Buttons zu nennen, deren Bedeutung man nicht erraten kann. Oder man muss eine vorgenommene Auswahl nach der vermeintlich abgeschlossenen Bearbeitung noch ein weiteres Mal bestätigen, weil sie sonst nicht durchgeführt wird (was von den Nutzern regelmäßig vergessen bzw. übersehen wird).
Oder es gibt für ähnliche Abläufe ganz unterschiedliche Vorgehensweisen: Vorgang A muss per Schrittfolge a-b-c erledigt werden und Vorgang A' muss per Schrittfolge e-f-g erledigt werden, obwohl A und A' sich sinngemäß stark ähnlich sind. Andere Aktionen wiederum lassen sich nur aus einer langen Liste heraus starten, wobei diese Liste sehr lange braucht, bis sie generiert und angezeigt wird. Dabei bräuchte man nur einen einzigen Eintrag dieser langen Liste, um den Vorgang zu starten.
Hier ließe sich Vieles verbessern und optimieren, aber die Herstellerfirma hält ihre Bedienoberfläche bislang anscheinend für ausreichend zufriedenstellend.
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