Was würdet ihr bei Verzicht kaum vermissen?

vom 13.07.2018, 07:45 Uhr

Im Alltag könnte ich auf so einiges verzichten ohne es großartig zu vermissen. Dazu gehört zum Beispiel das Auto. Ich fahre zwar sehr gerne mit dem Auto und empfinde es als komfortabel, aber ich kann genauso gut mit der Bahn fahren und bin es als Berufspendlerin eh gewöhnt so viel Bahn zu fahren.

Auf was könntet ihr persönlich verzichten und würdet es so gar nicht vermissen? Um welche Gegenstände geht es dabei oder bezieht ihr das auch auf bestimmte Personen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube man kann auf alles verzichten, nur nicht auf Menschen, die einem wichtig sind. Letztendlich passt man sich doch an und selbst wenn man am Anfang etwas vermisst, wird man das schon bald nicht mehr. Der Mensch ist gewöhnt und es liegt in seiner Natur sich anzupassen. Immer wieder etwas vermissen, was man nicht mehr haben kann, wird also vom Körper her nicht stattfinden, da es uns verletzlich machen würde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde mein Auto definitiv vermissen, weil mein Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln mehr als dreimal so lange dauern würde als mit dem Auto. Was ich aber kaum vermissen würde, wäre mein Smartphone, wenn ich darauf verzichten müsste. Ich schaue da sowieso nicht so oft drauf und wenn ich mal für einige Zeit keines hätte, wäre das für mich auch kein großes Problem. Auch sonst gibt es sicher noch einige Dinge, auf die ich problemlos verzichten könnte, aber die kann ich nicht alle aufzählen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Die alte Frage: Ist es "Verzicht", wenn man es "kaum vermisst", oder auch jederzeit Ersatz besorgen kann? Verzichte ich auf Zigaretten, wenn ich im Leben noch nicht geraucht habe und auch kein Bedürfnis danach verspüre? Verzichte ich auf Manolo Blahniks, wenn ich darin gar nicht laufen könnte?

Für mich bedeutet Verzicht, sich mehr oder weniger freiwillig für oder gegen eine wie auch immer geartete Option zu entscheiden, in der Regel zugunsten eines "höheren" Ziels, das jedoch auch ganz banal ausfallen kann wie Geld für den Urlaub zu sparen. Und wenn ich mich entschieden habe, gibt es normalerweise auch nichts zu vermissen.

Das klingt jetzt auch konsequenter, als es ist. Wenn ich mir beispielsweise vorgenommen habe, aus Kosten- und Speckgründen weniger oft beim Bäcker einzufallen, aber trotzdem mal ein Krapfen meinen Namen ruft, erspare ich mir das Verzichten und Vermissen, sondern haue mir das Leckerchen rein und gut ist. Wenn ich freiwillig auf etwas verzichte, habe ich prinzipiell schließlich immer die Möglichkeit, es mir anders zu überlegen. Und wenn ich gezwungen bin, trifft in meinen Augen der Begriff Verzicht nicht zu.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Täubchen hat geschrieben:...könnte ich auf so einiges verzichten ohne es großartig zu vermissen.

Das ist kein Verzicht wie ich es sehe. Wenn wir alle auf das "verzichten" was wir ohnehin niemals vermisst hätten, haben wir vorher in einer Umgebung gelebt, in der es einfach egal ist, ob wir das tun oder nicht.

Verzicht wäre, auf den langersehnten Familienurlaub zu verzichten, um Heizung und Lebensmittel bezahlen zu können. Verzicht wäre, etwas Wichtiges nicht zu tun, um etwas noch Wichtigeres überhaupt tun zu können.

In diesem Sinne wäre Verzicht für mich, mein Haus verkaufen zu müssen weil es zu kostspielig wird. In diesem Sinne wäre Verzicht für mich, mein Wohnmobil - ein jahrelanger Traum, den wir und verwirklicht haben, verkaufen zu müssen. So was in der Art.

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» Lammiauma » Beiträge: 27 » Talkpoints: 6,65 »


Mir geht es da wie meinen Vorrednern, ich finde auch, dass "Verzicht" nicht unbedingt das passende Wort ist. Mir fällt aber auch nicht wirklich ein besseres Wort ein für die Dinge, die in der "nice to have" Kategorie sind. Diese ganzen kleinen Annehmlichkeiten im Alltag, die man durchaus genießt, die aber absolut nicht essentiell sind, weil man ohne (fast) genauso gut klar kommt.

Dazu gehören für mich zum Beispiel unsere zwei Abos bei Streaming Anbietern. Die größere Auswahl ist nett, aber wenn wir ein Abo kündigen würden, würde das die Qualität der Abendunterhaltung nicht wirklich beeinträchtigen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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