Was würde euch zum Ausziehen aus einer WG bewegen?
Momentan bin ich am überlegen, ob ich mir eine 1-Zimmer-Wohnung suchen sollte, allerdings lohnt es sich nicht wirklich. Ich weiß noch nicht, wo ich zum Master hin landen werde und da mein Bachelorstudium schon sehr fortgeschritten ist, ist der Aufwand einfach zu hoch.
Dennoch geht mir das WG-Leben zunehmends auf den Keks. Meine Mitbewohner sind alle nicht besonders hygienisch. Gerade die Küche ist echt eklig und ich kann eigentlich nicht mit Socken rein laufen, weil an diesen Krümel und andere Dinge kleben, die ich dann logischerweise in mein Zimmer reintrage.
Andererseits funktioniert es zwischenmenschlich sehr gut mit uns und das ist ja auch keine Selbstverständlichkeit. In einer Ein-Zimmer-Wohnung würde ich sicher schnell vereinsamen. Man hat ja nicht jeden Abend Zeit und Lust, etwas mit Freunden zu unternehmen und so habe ich trotzdem immer zum Quatschen.
Wann wird es für euch Zeit, aus einer WG ausziehen? Sollte man bei schlechten hygienischen Verhältnissen ohne Aussicht auf Besserung ausziehen?
Wie ist denn das Klima dort? Kommt ihr ansonsten gut klar? Mir persönlich ist die Atmosphäre und das Klima sehr wichtig und ich fühle mich sehr unwohl in einer Umgebung, wo viel gestritten und gezankt wird und wo keine Harmonie herrscht. Ich kann nicht beurteilen wie dreckig es wirklich bei euch ist, daher kann ich dazu keine Aussage machen.
Wenn dich die Krümel in der Küche so stören, warum trägst du dann keine Hausschuhe mit einer Sohle, die die Krümel abweisen würde? Das verstehe ich offen gesagt nicht. Damit würdest du die Krümel auch nicht "verteilen".
Was spricht denn gegen einen ganz klaren Putzplan? Wenn dieser eingehalten werden würde, wäre doch alles gut. Gerade bei gemeinschaftlich genutzten Räumen kommt es sonst in einer WG schnell mal dazu, dass sich keiner zuständig sieht, weil ja alle die Räumlichkeiten nutzen. An deiner Stelle würde ich mit den Leuten mal reden und versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden. Wobei natürlich auch eine eigene Wohnung von Vorteil sein kann.
Ich denke, dass mich so Gründe wie keine Hygiene auch aus so einer WG treiben würden. Wobei ich es auch sehr wichtig finde, dass man miteinander auskommt und wenn man da wirklich nette Menschen gefunden hat, muss man mit dem Rest einfach eine Lösung finden.
Ramones hat geschrieben:Was spricht denn gegen einen ganz klaren Putzplan? Wenn dieser eingehalten werden würde, wäre doch alles gut.
Wir haben tatsächlich einen Putzplan, der sogar relativ diszipliniert eingehalten wird. Leider hilft das nicht so viel, weil die Küche einen oder zwei Tage später wieder dreckig ist. Es ist wirklich demotivierend, wenn man geputzt hat und am nächsten Tag direkt sieht, dass da ein Rest vom Spiegelei auf dem Herd klebt.
Ich mache da meine Mitbewohner auch drauf aufmerksam und im Normalfall machen sie ihren Dreck dann auch weg. Nur scheinen sie sowas nicht zu verinnerlichen, sondern kümmern sich erst um solche Dinge, wenn ich sie mehr oder weniger dazu nötige. Und das kann's ja auch nicht sein, ich will mich ja nicht wie eine Mutter fühlen.
Mir fehlen die nötigen Informationen, daher schmeiße ich jetzt mal mit einem "wahnwitzigen" Vorschlag um mich. Wenn dich das WG-Leben so stört, besteht dann nicht die Möglichkeit, dass du zu deinem Freund ziehst? Du hattest ja in einem anderen Thread erwähnt, dass seine Wohnung ihm viel zu groß für eine Person wäre. Das wäre aber nur dann sinnvoll, wenn du nicht so weit bis zu ihm pendeln müsstest finde ich. So würdest du dir zumindest das Besichtigen und Recherchieren von Wohnungsangeboten ersparen und bis zum Master wäre es vielleicht eine gute Lösung.
Bei mir war es einfach so, dass die WG erst mal die beste Option war. Ich habe nicht in meiner Heimatstadt studiert und hatte deshalb einfach nicht die Zeit jedes Wochenende Wohnungen zu besichtigen bis ich etwas passendes finde. Das wollte ich machen wenn ich dort wohne und mir auch Zeit lassen kann mit dem Suchen.
An meinem WG Leben hat mich schon das ein oder andere gestört, aber nichts was so tragisch, dass ich deshalb nun direkt ausziehen wollte. Ich bin generell aber nicht unbedingt der WG Typ und habe überhaupt kein Problem damit einen Abend alleine zu verbringen.
Wie oft greift denn dieser Putzplan? Du schreibst, dass es an sich sehr gut funktioniert, die Küche aber nach einem Tag wieder dreckig ist. Sieht der Putzplan nicht so aus, dass die Küche jeden Tag gereinigt wird? Ich würde da gar nicht lange fackeln und meine Mitbewohner in die Küche holen und sie immer wieder daraufhinweisen, dass sie ihren Dreck gefälligst wegmachen sollen.
Genauso würde ich ihnen auch den Staubsauger immer wieder vor die Tür stellen und einen Zettel mit der Aussage "Benutz mich!" daraufkleben. Oder wenn es mich ganz doll stören würde, dann würde ich den Dreck wohl selber wegmachen.
Generell käme für mich ein Leben in einer WG nie in Frage. Genau aus den genannten Gründen. Lieber würde ich in eine 1-Zimmer-Wohnung ziehen. Ich hätte dort keine Angst, dort zu vereinsamen. Man kann sich doch Leute einladen oder sich genauso mit Leuten treffen. Zudem finde ich es auch ganz schön, wenn man mal tun und lassen kann, was man möchte, ohne dass die Mitbewohner das sofort mitbekommen.
Mein Freund hat früher, bevor er zu mir zog, mal in einer WG gewohnt. Ich fand es nicht schön. Ständig war Lärm zu hören, weil doch ein gewisser Durchgangsverkehr herrschte, dann wurden Parties gefeiert, Besuch von den anderen Mitbewohnern rannte immer hin und her. Für mich war dieses Gewusel nicht gerade angenehm. Ich habe mich immer irgendwie beobachtet gefühlt.
Genauso finde ich es auch nicht schön, dass in einer WG so viele Leute auf die Toilette gehen. Es sind ja nicht nur die Mitbewohner, sondern auch deren Besuch. Wer weiß, ob die sich alle hinsetzen. Ich bin ganz froh, dass mein Freund und meine Kinder im Sitzen pinkeln. Ich finde der Toilettenbereich, wo im Stehen gepinkelt wird, ist oft sehr unansehnlich und widerlich. Ich würde mich in einer WG komplett ekeln, besonders wenn es sowieso schon sehr unhygienisch dort ist.
Was spricht denn dagegen den Putzplan anzupassen? Wenn dich das mit der Küche stört, aber auch die Mitbewohner auf Aufforderung die Küche sauber machen, diesen einfach abzuändern. Stattdessen könnte man diesen so abwandeln, dass die gemeinschaftlichen Räume einmal am Tag gewischt werden. Ansonsten ist es für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wenn man etwas dreckig gemacht hat, dieses auch direkt wieder sauber zu machen.
Anscheinend sind in deiner WG doch einige sehr locker drauf und haben es nicht so sehr mit der Sauberkeit bzw. sehen das viel lockerer als du. Dann finde ich, passt du aber auch in die WG nicht wirklich hinein und ich würde mich entweder wirklich nach einer eigenen Wohnung umsehen, oder eine andere WG suchen die besser passt.
Ich habe viel in WGs gewohnt als ich meine Arbeitsstellen immer nur für bestimmte Zeit hatte, dass sich ein Umzug für wenige Monate nie gelohnt hat. Mit dem WG Leben bin ich nie warm geworden, mich hat immer das Thema Sauberkeit in Küche und Bad gestört, noch dazu der Durchgangsverkehr, es war ständig laut und wenn man seine Ruhe haben wollte, dann wurde man trotzdem gestört entweder durch den Lärm der anderen, oder weil es keine geeigneten Rückzugsmöglichkeiten gab.
Anders als bei dir, wurden Hinweise auf die Sauberkeit nur belächelt oder ich als Spießer abgetan der mit ein wenig Dreck nicht leben konnte. Das was als wenig Dreck bezeichnet wurde, war z.B. Leergut von einem Monat in der komplette Küche verteilt, dass man dort kein Fußboden mehr gesehen hat, ein Kühlschrank und Herd die geschimmelt haben und ein Tisch auf dem man den Essensplan des letzten Jahres ablesen konnte. Im Bad waren ständig die Haare der anderen in der Dusche oder die Toilette verschissen und Urinflecken auf dem Boden.
In einer eigenen Wohnung vereinsamt man auch nicht, wenn man den drang hat nach draußen zu gehen dann macht man dieses auch. Hat man Lust zum reden, dann lädt man sich Freunde ein oder benutzt das Telefon. Das gute an der eigenen Wohnung ist, man hat es so Sauber wie man es gerne möchte und man muss niemanden hinterher laufen seinen Mist sauber zu machen.
Hat man mal keine Lust auf putzen, dann verschiebt man es einen Tag. In manchen WGs ist das schon ein Weltuntergang wenn man es z.B. nach der Arbeit nicht mehr schafft seinen Teil zu putzen, selbst wenn man es am nächsten Morgen dann direkt nachholt.
Mit dem vereinsamen ist es eher eine persönliche Sache, neigt man dazu sich eher in seinen vier Wänden zu verkriechen dann ist es mehr oder weniger egal ob WG Zimmer oder Wohnung. Denn selbst wenn Mitbewohner einen animieren etwas gemeinsam zu unternehmen wird man dann eher ablehnen.
Zu solchen gemeinsamen Unternehmungen in WGs habe ich auch keine guten Erfahrungen. Meistens beschränkten sich diese gemeinsamen Aktivitäten auf Alkohol trinken in der Küche, vor dem Haus, auf dem Balkon oder eben auswärts in einer Bar. Dabei noch viel dummes Gelabere und am Ende besoffen ins Bett fallen. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich auf so etwas getrost verzichten kann, da mache ich mir lieber alleine einen schönen Abend.
Olly173 hat geschrieben:Mir fehlen die nötigen Informationen, daher schmeiße ich jetzt mal mit einem "wahnwitzigen" Vorschlag um mich. Wenn dich das WG-Leben so stört, besteht dann nicht die Möglichkeit, dass du zu deinem Freund ziehst? Du hattest ja in einem anderen Thread erwähnt, dass seine Wohnung ihm viel zu groß für eine Person wäre.
Das wäre toll und wir hatten es auch mal in Erwägung gezogen. Leider wohnt er in einer anderen Stadt und pendelt zum Arbeiten in "meine" Stadt. Würde ich zu ihm ziehen, hätte das zu Folge, dass ich dann diejenige wäre, die jeden Tag pendeln müsste.
Da er sich seine Arbeitszeit einteilen kann, wie er will und auch manchmal erst um 11.00 Uhr vormittags anfängt, stellt das Pendeln kein Problem für ihn dar. Würde ich "nur" studieren, könnte ich vielleicht noch mit dem Pendeln leben, aber ich arbeite drei Tage die Woche und muss immer schon um 8 oder 9 bei der Arbeit sein und das mache ich nicht mit.
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Optimal wäre es natürlich, wenn ich ihn dazu bewegen könnte, hierher zu ziehen, was für ihn auch viel sinnvoller wäre. Leider ist er noch nicht bereit "seine" Stadt aufzugeben, da er dort gerne wohnt und seinen ganzen Freundeskreis da hat. Mittel- oder langfristig wird es aber darauf hinauslaufen, dass er hierher kommt und wir dann zusammen ziehen können.
Momentan bin ich auch am Überlegen ob ich aus meiner jetzigen WG ausziehe. Ich habe mich von Anfang an hier in der WG nicht wohlgefühlt, was natürlich Grund Nummer eins sein wird. Ich finde, dass das Wohlbefinden in einer WG an vorderster Stelle stehen sollte. Hier läuft leider einiges schief.
Zum einen sind meine beiden jetzigen Mitbewohner sehr unordentlich. Die beiden studieren zusammen und kommen daher zeitgleich nachhause. Dann kochen sie im Regelfall zusammen und machen wirklich die ganze Küche unordentlich. Sie räumen weder ihre benutzten Sachen in die Spülmaschine (oder zumindest Spüle), noch lüften sie nach dem kochen mal die Küche. Im Regelfall bleiben dann auch die Töpfe mit Essen auf dem Herd stehen und werden nicht mal mit Folie abgedeckt was natürlich den Geruch in der ganzen Wohnung verteilt.
Es gibt also kein Zimmer welches nicht nach Essen riecht. Stellenweise lassen die sogar das Essen offen stehen während sie nicht zuhause sind und für ein komplettes Wochenende nachhause fahren. Es kann also vorkommen, dass ich Sonntags vor den beiden zurück komme und verschimmeltes Essen vorfinde. Auf mein Bitten, dass die beiden ihr Verhalten ändern haben sie noch nicht reagiert.
Des Weiteren schlägt sich dieses unordentliche Verhalten auch auf die Hygiene im Badezimmer nieder. Nach einer 2 monatigen Abwesenheit habe ich das Bad in einem wirklich desaströsen Zustand vorgefunden und durfte als erstes das Badezimmer komplett putzen. In dieser Zeit haben die beiden anscheinend nicht einmal auch nur über das Sideboard vom Waschbecken gewischt. Nachdem ich die beiden darauf angesprochen habe, kam nur ein Achselzucken und der Kommentar, dass das Badezimmer doch in Ordnung gewesen sei.
Die Mülltrennung bzw. Müllproduktion der beiden ist auch unter aller Sau. Die beiden verbrauchen pro Tag gefühlt eine komplette Mülltüte. Dadurch stapelt sich der Müll stellenweise schon IN unserer Wohnung und nicht draußen in der Mülltonne. Dass ich mit der Mülltonne draußen ohne Probleme klar komme, scheint die beiden nicht zu stören. Meistens sind die 60L nach nur einer Woche randvoll.
Allein das sind einige Gründe die mich wirklich an dieser WG stören. Von fehlender Kommunikation untereinander, da die beiden wirklich nur an sich selbst interessiert sind, fange ich gar nicht erst an. All das könnten Gründe sein um aus einer WG auszuziehen und sich eine eigene Wohnung zu suchen. Und genau das sind die Hauptgründe wieso auch ich mir eine Wohnung oder eine andere WG suchen werde.
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