Was tun, wenn Vermieter nicht auf Heizungsausfall reagiert?

Eine Bekannte hat das Problem, dass seit ein paar Tagen die Heizung in der Mietwohnung nicht funktioniert. Sie sitzt sie nun mit ihren vier Kindern, wovon 3 noch wirklich klein sind, in der eiskalten Wohnung. Der Heizungsnotdienst vertröstet sie wohl und selbst Druck machen, hat da wohl nichts gebracht.

Sie meinte auch, dass der Vermieter gar nicht reagieren würde und sie langsam verzweifelt. Vor allem nachts wird es ja sehr kalt mit teilweise Minusgraden im zweistelligen Bereich. Sie sagt, dass die ganze Familie schon mit Grippe flach liegt und einfach nichts passiert.

Wohin kann sich meine Bekannte in dem Fall wenden? Ist das ein Fall für den Mieterschutzbund? Oder sollte sie damit besser zur Polizei gehen? Kann sie ansonsten eine andere Heizungsfirma beauftragen und der Vermieter muss die Kosten tragen? Habt ihr schon Erfahrungen bei solch einem Fall?

Was hat das denn mit der Polizei zu tun? Man ist so eine Denkweise naiv. In so einem Fall rennt man zum Anwalt und versucht eine Mietminderung durchzusetzen. Leider sehen sich manche Menschen erst dann zum Handeln genötigt, wenn man ihnen an den Kragen (in diesem Fall an die Einkünfte) geht.

Täubchen, die Polizei könnte den Vermieter sicherlich ausfindig machen. Solch einen Fall habe ich schon erlebt. Da es auch ein Problem in einem Mietshaus gab und die Mieter den Vermieter über Tage nicht erreichen konnten.

Ein Anwalt kann doch auch nicht direkt etwas an der Situation verändern. Was soll die Familie denn mit einer Mietminderung anfangen, wenn sie aktuell in ihrer Wohnung erfrieren müssen? Da ist es doch erst mal Priorität, dass jemand sich die Heizung ansieht und diese repariert wird oder eben eine andere Unterkunft gefunden wird.

Meine Güte, was nützen Polizei, Anwalt oder Mietminderung? Es ist jetzt kalt. Also dokumentiert man, dass man den Vermieter nicht erreicht oder der nicht reagiert. Dann ruft man den Installateur und lässt die Heizung reparieren. Die Rechnung verrechnet man mit der Miete. Fertig!

Wenn mein Vermieter auf die Auskunft, das die Heizung nicht funktioniert, nicht innerhalb von 24 Stunden reagiert, dann bekommt er von mir eine schriftliche Aufforderung, per Einschreiben, mit einer Fristsetzung von weiteren 24 Stunden und der Androhung das ich nach der abgelaufen Frist einen Heizungsnotdienst meiner Wahl beauftrage und die Kosten dafür dann entsprechend von meiner Miete abziehen werde.

Ich warte doch nicht tagelange bei Minusgraden im zweistelligen Bereich und überlege dann, welche Schritte ich einleite wie z.B. Anwalt oder Mietminderung. Ich will das es warm wird und das nicht erst in 4 Wochen, alle bürokratischen Schritte dauern da einfach zu lange.

Für die Übergangszeit in der die Heizung nicht funktioniert, würde ich zumindest stundenweise einen kleinen Heizlüfter laufen lassen, auch wenn der eine Menge Strom zieht, aber immer noch besser als zum Schluß mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus zu landen.