Was tun wenn neuer Partner sich nicht an Erziehung beteiligt
In meinem Bekanntenkreis kommt es demnächst zu einer Scheidung und das Paar wohnt bereits getrennt. Das Kind wohnt bei dem Vater und dieser hat auch schon eine neue Freundin. Diese ist an die 8 Jahre jünger als er und die beiden scheinen sehr verliebt ineinander zu sein, allerdings gibt es einen Hacken an der Sache, denn die neue Freundin ist nicht an dem Kind interessiert.
Der Junge ist 12 Jahre alt und braucht nun nicht so viel Pflege, aber es gehört natürlich schon einiges dazu. Die neue Freundin spricht zwar mit dem Kind und versteht sich mit ihm auch gut, aber sie ist nicht bereit eine Position der Mutter wahrzunehmen und möchte dem Kind keine Regeln setzen oder es beaufsichtigen.
Ich selbst finde das nicht weiter schlimm, denn als neue Partnerin muss man nicht direkt die Mutterrolle übernehmen. Aber der Vater wünscht sich das natürlich und es würde vieles vereinfachen. Seine Freundin findet das zu anstrengend und sie ist nicht bereit diese Dinge auf sich zu nehmen, da es nicht ihr Kind ist.
Wie findet ihr die Position der Freundin und welche Partei könnt ihr bei diesem Problem am ehesten nachvollziehen? Könntet ihr einen neuen Partner haben, der bei der Erziehung eures Kindes nicht beteiligt sein möchte? Würdet ihr selbst euch beteiligen wollen?
Ich denke, dass das am Anfang normal ist und gerade, wenn man kein eigenes Kind hat sind da einfach Berührungsängste. Ich denke, dass das einfach die Zeit entscheiden muss und man dann sehen wird, ob sie weiterhin der Meinung bleibt oder eben nicht. Eine lange Beziehung kann man so nicht eingehen auf dieser Grundlage, wenn man ein Kind hat, selbst wenn dieses schon 12 Jahre alt ist. Gerade in dem Alter gehört Erziehung einfach dazu und so ganz heraushalten kann man sich als Partner auch nicht.
Wenn ich eine Beziehung mit einem Mann mit Kind eingehen würde, dann wäre mir klar, dass man da auch die Erziehung mitmachen muss und das würde ich dann auch versuchen, wobei das natürlich nicht einfach ist und man sich da erst mal hineinfinden muss, aber das wird die Zeit schon machen. Mich hinaushalten würde ich aber nicht wollen, weil man diesen Mann ja nur mit dem Kind haben kann und es somit dann in gewisser Weise auch zum eigenen Kind wird.
Crispin hat geschrieben:Die neue Freundin spricht zwar mit dem Kind und versteht sich mit ihm auch gut, aber sie ist nicht bereit eine Position der Mutter wahrzunehmen und möchte dem Kind keine Regeln setzen oder es beaufsichtigen.
Der Junge ist 12 Jahre alt, meinst du wirklich er würde einfach so auf so eine neue Fremde hören, nur weil sein Vater das will? Ich habe schon so oft gehört, dass es irgendwann Stress gibt und das Kind sich dem neuen Partner widersetzt mit den Worten "Du hast mir nichts zu sagen, du bist nicht mein Vater/ meine Mutter!". Ich nehme an, dass die neue Freundin das auch weiß und deswegen gar nicht erst zwischen die Fronten geraten möchte.
Für mich persönlich käme kein Partner in Frage, der ein Kind aus einer anderen Beziehung hat unter anderem eben wegen dieser Thematik. Ich bin schließlich nicht die Mutter, also ist es auch nicht meine Aufgabe, das Kind zu erziehen, wobei ich die Regeln des Vaters schon unterstützen und ihm helfen würde, diese durchzusetzen. Aber aktiv selbst zu erziehen würde ich nicht machen.
@Olly173: Ich kenne auch Paare, wo irgendwann diese Aussage vom Kind kam. Aber erst dann, wenn der Partner von Mutter oder Vater plötzlich ein die Erziehung eingreifen wollte. Und das eben dann, wo es teilweise schon Jahre so lief, dass dieser Mensch sich nicht weiter für das Kind vom Partner interessiert hat.
Ansonsten kann ich nur von positiven Erfahrungen bei uns selbst und auch bei anderen Familien berichten. Und solange der neue Partner sich auch für das Kind interessiert, ein offenes Ohr für Sorgen hat, wird er oder eben sie auch akzeptieren, wenn Vorschriften gemacht oder Grenzen gesetzt werden. Nur kann man eben nicht nur mit erhobenen Zeigefinger dastehen, sondern sollte eher als Freund für das Kind da sein.
Und wenn hier so gar kein Interesse an einem näheren Kontakt besteht, dann wird entweder die Beziehung der Erwachsenen leiden oder die Vater-Kind-Beziehung. Der Vater sitzt hier erst mal zwischen den Stühlen. Entweder schafft er es, dass sich die Freundin auch entsprechend einbringt oder er lebt quasi in einem Haushalt zwei Beziehungen. Nämlich einmal die Beziehung zur Freundin und die zum Sohn. Eine Familie kann daraus so erst mal nicht werden.
Wobei ich persönlich der Meinung bin, dass es kein Partner wert ist, die Beziehung weiterhin zu führen, wenn das eigene Kind quasi abgelehnt wird. Das Kind gehört dazu und sollte da auch immer an erster Stelle stehen. Wobei ich auch leider Mütter kenne, die ihre Kinder zu den Großeltern gegeben haben, nur um den Mann zu halten.
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