Was tun und was hilft bei Schlafstörungen?
Es kommt ziemlich oft vor, dass ich mich stundenlang im Bett herumwälze und es einfach nicht schaffe einzuschlafen. Jede Nacht so zu verbringen ist auch nicht unbedingt gesund für den Körper und die Psyche, denn ich bekomme höchsten 3 Stunden Schlaf jede Nacht, auch wenn ich weiß Gott wie erschöpft bin.
Es kommt einfach nicht dazu, dass ich wirklich tief einschlafen kann. Ich möchte aber auch nicht einfach Schlafmittel nehmen, weil man da ja auch ziemlich schnell abhängig werden kann und ich bin generell einfach kein Fan davon. Kennt ihr da irgendwelche Mittel, die auf natürliche Weise dabei helfen einzuschlafen.
Deine Frage ist etwas zu komplex, um sie pauschal beantworten zu können, und die Schwere der Symptomatik sowie der Leidensdruck sprechen für mich doch dafür, dir die Einholung eines fachmännischen Rates zu empfehlen. Es gibt speziell fortgebildete Schlafmediziner und Kliniken sowie ambulante Stellen, die Schlaflabor-Untersuchungen anbieten. Das wären Stellen, an die ich verweisen würde, wobei du vermutlich sowieso erstmal den Weg über deinen Hausarzt und eine Überweisung gehen musst.
Schlafstörungen sind ja nicht gleich Schlafstörungen, denn es gibt da diverse Unterarten. Man muss auch mal genau analysieren, welche Stress- und Umweltfaktoren gegebenenfalls Einfluss auf deinen Schlaf nehmen, ob körperliche Grunderkrankungen mit vorliegen und so weiter.
Zur "Selbsthilfe" kann man vorneweg natürlich gewisse Techniken der Schlafhygiene empfehlen - also beispielsweise Abstinenz von Bildschirmen und zu grellem elektrischem Licht ausreichend lange vor dem Schlafengehen, feste Aufsteh- und Bettgehzeiten, Rituale vor der Nachtruhe, Atem- und Entspannungsübungen, Lavendelduft und rein pflanzliche Medikation mit Baldrian, wahlweise als Tee, Dragees, Tropfen oder in anderen Darreichungsformen.
Wenn all das nichts hilft und die Lebensqualität massiv leidet, ist trotz aller Skepsis manchmal eine vorübergehende Schlafmedikation sinnvoll. Nicht alle der heutzutage zugelassenen Präparate bergen ein Abhängigkeitspotential. Die meisten sind unter ärztlicher Aufsicht und Kontrolle weitestgehend unbedenklich, zeigen aber gute Effekte und bringen mit Sicherheit die wohl schnellste Entlastung.
Man müsste sicherlich mal schauen, was dir fehlt und weswegen es nicht klappt. Vielleicht hat es einen medizinischen Hintergrund, weswegen ich das bei der langanhaltenden Dauer schon auch mal mit einem Arzt besprechen würde. Allerdings kannst du auch selber Schritte unternehmen, damit es besser wird.
Lüften finde ich hilfreich, ebenso wenn man vorher noch mal Sport an der frischen Luft macht. Geht man joggen und nach dem Ausschwitzen warm duschen kann man danach eigentlich immer super schlafen, also bei mir ist das so. Manche Leute schwören auch auf eine heiße Milch mit Honig, da hat sicherlich jeder so sein Rezept.
Vielleicht hilft es dir aber auch, wenn du abends einfach mal nicht fernsiehst, sondern ein Buch liest, da das weniger Reize an dein Gehirn schickt. Rituale sind auch wichtig, damit der Körper weiß, dass er herunterkommen muss, weil gleich geschlafen wird. Ein Hörbuch am Abend zum Einschlafen kann auch etwas bringen, je nachdem was du so für ein Typ bist.
Ich kenne das nur zu gut. Ich kämpfte früher auch öfters mit Einschlafproblemen. Dementsprechend gerädert fühlte ich mich dann am nächsten Morgen. Auf Schlaftabletten würde ich auch nicht setzen. Die regen zwar die Melatoninproduktion im Körper an und man möge besser schlafen, aber ich glaube, dann fühlt man sich untertags noch müder, dass ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache.
Ich habe lieber in der Apotheke nachgefragt und mich dort beraten lassen. Dort bekommt man erfahrungsgemäß auch immer recht gute Tipps! Vielleicht kannst du ja dort mal nachfragen. Natürlich solltest du aber auch versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Fühlst du dich gestresst? Warum ist deine Psyche belastet? Stelle dir mal all diese Fragen und schaue, ob du zu einer allgemeinen Antwort kommst.
Ich habe auch manchmal Ein- oder Durchschlafprobleme, aber bislang behelfe ich mir noch ohne Medikamente zum Einnehmen. Wenn ich wach liege und nicht einschlafen kann, klappt es meistens nach einer Weile ganz gut, wenn ich mir gezielt angenehme Dinge vorstelle. In meinem Fall wären das beispielsweise Reiseerinnerungen, wobei ich dann weniger an konkrete Vorfälle denke, sondern mir einfach eine Fahrt durch eine schöne Landschaft vorstelle und mich eher den auftretenden Szenen und Gefühlen widme. Das bremst störende Gedankenkarussels aus, und nach einigen Minuten fangen die erinnerten Bilder an, sich zu verselbständigen. Das ist dann meistens der erste Schritt in Richtung Einschlafen.
Ich kenne diese Problematik leider nur zu gut und leide auch immer wieder mal mehr mal weniger darunter. Im Moment bin ich wieder deutlich gestresster, da kommt bei mir dann auch noch RLS dazu, das hält auch gut wach. Insgesamt setzte ich persönlich meistens auf verschiedene Dinge.
Definitiv schließe ich mich an: Sport machen (ich setze gerne auf Yoga, da gibt es auch Video-Tutorials, die beim Einschlafen helfen sollen), Lüften, eventuell Meditieren. Bildschirme jeglicher Art bis zu einer Stunde vor dem Zubettgehen meiden und lieber auf ein Buch setzen. Mandalas sollen ja auch beruhigend wirken.
Ansonsten mag ich gerne Produkte mit Lavendel (besonders diese Sleepy Bodylotion von Lush, die wirkt für mich persönlich Wunder). Eine gute Freundin von mir hat auch Erfolg gehabt mit CBD-Tropfen. Die sind nicht berauschen sondern nur beruhigend und deswegen legal erhältlich. Das ist dann eine persönliche Präferenz, ob einem das zusagt. Ich hoffe, deine Probleme werden bald besser!
Ich hatte vor Jahren stressbedingt aufgrund von Dreifachbelastung Kinder, eines davon schwierig, Haushalt und Ganztagsjob mit Schlafproblemen zu kämpfen. Das war nervig, weil ich ja wusste, dass ich am nächsten Morgen früh aufstehen musste. Mir hat Autogenes Training sehr gut geholfen.
Wenn die Schafprobleme daran lagen, dass ich zu viel über irgendwelche privaten oder beruflichen Probleme gegrübelt habe, dann hat es auch geholfen, mir alles aufzuschreiben und mir eine Agenda für den nächsten Tag zu machen. Ich hatte immer einen Block und einen Stift neben meinem Bett. Das hat sehr gut geholfen. Die Probleme wanderten dann sozusagen aus meinem Kopf auf das Papier. Manche Knoten im Gehirn haben sich alleine dadurch schon gelöst.
Zur Zeit habe ich den Luxus, morgens ausschlafen zu können. Falls ich mal nachts nicht schlafen kann, was eher selten vorkommt, stehe ich einfach auf und tue irgendetwas, das ich auch tagsüber tun würde. Dann habe ich keine Probleme damit, dass ich nachts nichts schlafen kann. Fast immer ist es in der nächsten Nacht besser.
Natürlich hab ich auch schon daran gedacht einen Arzt aufzusuchen, aber ich wollte jetzt nicht unbedingt „extra“ hingehen, wenn es nichts allzu Dramatisches ist und sich auch leicht selbst behandeln lässt. Wenn meine Schlafstörungen weiterhin so extrem und stark bleiben, werde ich definitiv auch professionelle Hilfe suchen, aber fürs Erste werde ich noch abwarten. Ich bin auf jeden Fall auch der Meinung, dass ich die Wurzel des ganzen Übels herausfinden sollte. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es sich einfach um eine generelle psychische Belastung handelt, die mich zurzeit sehr quält. Und dagegen kann ich nicht unbedingt sofort etwas unternehmen. Deshalb wollte ich durch ein Mittel meinen Schlafrhythmus und meine Schlafstörungen wieder in Griff bekommen.
polsterchen hat geschrieben:Ich habe lieber in der Apotheke nachgefragt und mich dort beraten lassen. Dort bekommt man erfahrungsgemäß auch immer recht gute Tipps!
In der Apotheke mal nachzufragen, was es denn so gibt, klingt auch nicht schlecht, das werde ich dann jetzt auch mal machen und mich aufklären lassen. Kennst du vielleicht konkret ein Mittel aus der Apotheke oder sollte ich dort einfach mal generell nachfragen?
lascar hat geschrieben:Wenn ich wach liege und nicht einschlafen kann, klappt es meistens nach einer Weile ganz gut, wenn ich mir gezielt angenehme Dinge vorstelle.
Diesen Tipp habe ich auch schon mal gehört, aber ich finde, dass er mir nicht wirklich hilft. Wenn ich gezielt an etwas denke, kann mein Gehirn irgendwie nicht wirklich abschalten.
lascar, und wie fühlst du dich am nächsten Morgen? Bzw. hast du auch irgendwelche Nebenwirkungen von solchen Schlaftabletten?
lenchen, auch gute Tipps! Was mir noch einfällt: Untertags so viel Tageslicht wie möglich abbekommen, gerade jetzt wo es so früh dunkel wird, finde ich das wichtig, damit man zumindest am Tag „richtig“ wach ist und am Abend besser einschlafen kann.
aurel, ja frag einfach mal in deiner Apotheke nach. Ich habe eine Zeit lang Niosan genommen, was gut geholfen hat. Das wird es in deiner Apotheke sicherlich auch geben. Aber lass dich einfach generell mal beraten. Alles was natürlich ist, kannst du meiner Meinung nach bedenkenlos ausprobieren. An das „harte“ Zeug kommst du ohne Arzt sowieso nicht ran (und das ist auch gut so).
Ich habe vor ziemlich genau einem Jahr mit sehr sehr starken Schlafproblemen zu kämpfen gehabt. Dabei war es nicht das Problem einzuschlafen, sondern durchzuschlafen. Nach langem Rumprobieren habe ich dann Aromatherapie mit Zitronenmelissentee für mich entdeckt. Hätte ich nicht gedacht, dass es so gut hilft, aber ich konnte endlich wieder durchschlafen!!
Ich habe da mal etwas nachrecherchiert, damit man das auch glaubt, denn viele sind ja immer sehr skeptisch, wenn es um die Wirkung von natürlichen Heilmitteln geht. In einem Artikel wird aber mit Studien belegt, dass Zitronenmelisse die Schlafqualität deutlich spürbar verbessern kann. Wer nicht so der Fan von Aromatherapie ist, der kann natürlich auch einen Zitronenmelissetee trinken.
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