Was tun, um Montagsblues und Montagsfrust zu vermeiden?

vom 11.10.2017, 17:21 Uhr

Also ich kann das schon nachvollziehen. Ich mag meinen Beruf auch um mache den auch meistens gerne. Nichts desto trotz gibt es immer mal wieder Momente, wo ich einfach keinen Bock habe und das kommt Montags schon häufiger vor. Vor allem weil ich im Schnitt jedes zweite Wochenende noch zusätzlich arbeite und dann nach einem normalen freien Wochenende gerade erst anfange auch mal wieder Freizeit zu genießen.

Aber in den Momenten helfen mir dann eigentlich meine doch überwiegend sehr coolen und lustigen Kollegen. Das lenkt dann auch mal von der eigentlichen Arbeit ab und wir können dann auch über dies und das und auch mal eher niveaulose Sachen reden und haben dann unseren Spaß, sodass auch die Arbeit wieder gut von der Hand geht.

Aber die Zeiten, wo ich quasi jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen bin und eigentlich nicht wirklich etwas anderes kannte, die sind doch schon eine ganze Weile vorbei. Das heißt zwar eben lange nicht, dass ich nicht gerne arbeite und meine Arbeit sogar hasse. Nein ganz und gar nicht. Aber man lernt eben auch irgendwann mal die Annehmlichkeiten abseits der Arbeit kennen und würde die gerne öfter genießen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Man kann nicht immer nur das machen, was einem Freude bereitet und gerade bei der Arbeit hat man wohl öfters mal Dinge zu tun, auf die man nicht so viel Lust hat. Dass man seinen Job nicht hassen sollte oder sich nicht quälen sollte, sehe ich auch so. Wenn ich etwa an meinen letzten Job denke, den ich bis Mitte vergangenen Jahres ausgeübt habe, da hatte ich auch oft so einen Montagsblues. Ich hatte einfach keine Lust, montags auf Arbeit zu fahren und schon der Gedanke am Sonntagabend, dass ich Montag wieder arbeiten muss, war nicht schön. Gehasst habe ich den Job aber auch nicht. Wahnsinnig gerne habe ich es nicht gemacht und mir war das frühe Aufstehen auch zuwider. Trotzdem war es kein Hass. Mich haben die Bedingungen gestört. Wenn ich die freie Wahl gehabt hätte, zwischen zu Hause bleiben oder arbeiten gehen, dann wäre ich lieber daheim geblieben.

Es ist vielleicht auch ein Stück weit dieses Gefühl von „müssen“. Du musst eben früh raus. Man hat keine Wahl. Es ist irgendwie aufgezwungen. Man kann ja nicht einfach nicht zur Arbeit gehen. Das habe ich besonders gemerkt, als ich meinen letzten Job gekündigt hatte, aber noch in der dreimonatigen Kündigungsfrist weiter dort arbeiten musste. Damals hatte ich mich dann auch mit der Idee beschäftigt, einfach früh nicht hinzugehen. Dann habe ich recherchiert, was das für Folgen hätte und es ist wohl so, dass einen der Arbeitgeber dann in Regress nehmen kann und man eventuell Kosten ersetzen muss, die für Ersatzpersonal entstehen. Man wird schadensersatzpflichtig. Der einzige Ausweg ist eine Krankschreibung, aber ich musste damals auch mehrere Ärzte abklappern, bevor mich einer krankgeschrieben hat. Also leicht ist es nicht.

Als Angestellter kann man nicht so einfach aus diesem „Hamsterrad“ aussteigen. Man kann zwar kündigen, aber man muss noch die Kündigungsfrist absitzen und es hat auch nicht jeder die Möglichkeit, zeitnah einen besseren Job zu finden. Heute bin ich selbstständig und hab nur noch an der Uni eine kleine Anstellung, die ich schon seit Jahren habe und die sehr flexibel ist. In der Selbstständigkeit kann ich mir aussuchen, ob ich etwas heute oder morgen mache und selbst wenn ich einen Termin vereinbart hatte, kann mich keiner davon abhalten, den zu verschieben oder abzusagen. Ich bin da frei.

Aber die meisten Menschen sind da eben nicht frei und „müssen“, auch wenn sie gerade keine Lust haben oder wenn sie jetzt eigentlich lieber etwas anders tun würden. Und dass man gerade kein Lust hat, kann auch dann vorkommen, wenn man seinen Job nicht abgrundtief hasst, sondern wenn er eigentlich „geht so“ ist.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde den Montag eigentlich gar nicht so schlimm. Ich liebe meinen Job und gehe gerne zur Arbeit, so dass ich es nicht zu schlimm finde, dass das Wochenende vorbei ist. Natürlich hätte ich nichts dagegen, den Montag auch frei zu haben, aber es ist nicht so, dass ich extrem traurig bin, dass die neue Woche wieder losgeht. Dazu kommt, dass ich am Wochenende meistens wieder richtig Kraft für die neue Woche tanken kann.

Wenn ich am Wochenende auch etwas Tolles gemacht habe, dann habe ich nicht das Gefühl, das Wochenende verschwendet zu haben. Mir hilft es immer, das Wochenende voll und ganz auszunutzen, mich ausreichend zu entspannen, aber eben auch Sachen zu machen, die ich mir vorgenommen habe. So muss ich dann kein schlechtes Gewissen haben, dass das Wochenende zu schnell vergangen ist und ich nichts geschafft habe.

Manchmal mag ich es ganz gerne, am Sonntag Abend noch etwas zu "unternehmen", anstatt nur zu Hause auf der Couch zu sitzen. Ich gehe dann auch gerne ins Kino oder ins Restaurant, so dass ich mich gar nicht so viel mit dem Gedanken beschäftigen kann, dass am nächsten Tag wieder die neue Woche beginnt.

Ansonsten kann man sich ja für den Montag auch etwas Tolles für nach der Arbeit vornehmen, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Man kann sich ja nach Feierabend eine Pizza bestellen, einen Cocktail zu Hause trinken, Onlineshopping betreiben oder etwas anderes Tolles machen. So hat man dann auch etwas, worauf man sich schon am Morgen freuen kann. Mich motiviert das immer sehr, gut gelaunt durch den Tag zu kommen, da ich mich dann auf den Abend freue und weiß, dass der Tag auf jeden Fall einen guten Ausklang haben wird.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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