Was sollte man bei der Einwinterung eines Autos beachten?
A hat ein Auto, welches er nur im Sommer fährt. Nun wollte er das Auto richtig einwintern, damit es im Frühjahr wieder fit ist und keinen Schaden nimmt. A hat gehört, dass der Tank auf jeden Fall voll sein sollte, damit nichts im Tank rostet. Auch sollte wohl alles gründlich gereinigt werden. Er hat eine Garage, wo das Auto stehen soll. Diese hat aber die gleiche Temperatur wie draußen, weil sie ohne Heizung ist. Geht das oder sollte er sich einen anderen Lagerraum suchen?
A hat dieses Jahr zum ersten Mal damit zu tun. Bisher hat er seine Autos das ganze Jahr durchgefahren. Dieses Auto aber soll bis zum März still stehen. Lohnt sich da eine vorübergehende Abmeldung? Was kostet es, das Auto still zu legen für den Zeitraum? Was sollte A noch beachten?
Ich weiß nicht, ob man das vergleichen kann, aber bei Rasenmähern und ähnlichen Gartengeräten mit Benzinmotor sagt man eigentlich, dass man den Tank vor dem Überwintern leeren soll. Altes, abgelagertes Benzin verliert wohl an Qualität und kann dem Motor schaden. Ob man da Rasenmäher Mooren und Kfz Motoren über einen Kamm scheren kann, weiß ich aber nicht. Das soll nur ein Hinweis sein, dass man sich da besser erkundigen sollte. Denn ein neuer Tank ist im Zweifel wahrscheinlich billiger als ein Austauschmotor.
Wie viel das mit dem Ummelden und mit einem Saisonkennzeichen kosten würde, das kann man auch bei der zuständigen Zulassungsstelle vor Ort telefonisch erfragen. Ich glaube nämlich mal gehört zu haben, dass da die Gebühren von Ort zu Ort unterschiedlich sein können. Wo ich auch drauf achten würde, ob genug Kühlerfrostschutz enthalten ist. Wenn der Kühler im Winter gefriert und dadurch kaputt geht, wäre das ärgerlich.
Die Temperatur in der Garage ist glaube ich nicht das Problem. Wichtiger ist nach meiner Erfahrung, dass das Auto trocken steht. Gerade die Bremsen mögen es ja nicht so gerne, wenn das Auto lange im Feuchten steht und nicht bewegt wird. Das ist einer Bekannten von mir mal passiert, dass sie über den Winter mehrere Monate im Krankenhaus lag und danach haben die Bremsen blockiert und sie musste erst mal in die Werkstatt. Wie genau das passiert ist, weiß ich als Laie nicht, aber ihr wurde wohl erklärt, dass das daran lag, dass das Auto feucht stand.
Fraglich wäre für mich auch, was man mit der Batterie machen soll? Abklemmen? Dran lassen? Gelegentlich laden oder nicht laden und riskieren, dass sie über den Winter tief entlädt und danach womöglich nicht mehr richtig geht?
Auf jeden Fall würde ich einen Automechaniker fragen, wenn man keinen in der Bekanntschaft hat, zur Not in einer Werkstatt. Denn letztlich reagiert nicht jedes Auto gleich, jedes Modell hat woanders seinen Schwachpunkt.
Meinen Mercedes Baujahr 1998 fahre ich nur im Sommer und stelle ihn den Winter über auch in eine ungeheizte Garage.
Vor dem abstellen wasche ich das Auto immer sehr gründlich, auch den Unterboden und säubere zusätzlich den Innenraum. Dabei achte ich darauf, dass dies an einem trockenen Tag geschieht damit das Fahrzeug komplett trocken in die Garage kommt, damit es an der Karosserie nicht zu rosten beginnt. Den Tank fülle ich voll mit Super Plus Kraftstoff und stelle das Fahrzeug an.
In der Garage montiere ich andere Räder drauf, Alufelgen in einem schlechten Zustand mit abgefahrenen Reifen, die ich mir hierfür günstig gekauft habe. Beim Räderwechsel fette ich auch die zugänglichen Teile der Achsen und säubere sie auch falls nötig. Die Dichtgummis der Türen, der Motorhaube und der Heckklappe schmiere ich zusätzlich mit etwas Vaseline ein und fette zusätzlich den Seilzug der Motorhaubenentriegelung.
Danach öffne ich die Fenster ca. zwei Zentimeter, klemme die Batterie ab und baue sie aus dem Auto aus. Anschließend mache ich alle Türen und die Heckklappe zu, die Motorhaube lege ich entriegelt auf. Danach kommt noch eine Decke über das Auto, die den oberen Bereich ab der Fensterlinien bedeckt und lasse das Fahrzeug so seit drei Jahren schon immer von Ende Oktober bis Anfang März stehen.
Nachdem ich das Fahrzeug im März wieder in Betrieb nehme, fahre ich gleich in die Werkstatt und lasse das Öl, den Luftfilter und den Kraftstofffilter wechseln, damit der abgelagerte Dreck weg ist. Mein Sommerfahrzeug hat eine normale Zulassung, keine Saisonzulassung mit einem normalen Nummernschild, deshalb melde ich das Auto über den Winter ab und lasse das Kennzeichen reservieren.
Das Abmelden kostet in unserem Landkreis rund 10 Euro. Das wieder anmelden im Frühling kostet etwa 25 Euro, dabei lasse ich die alten Kennzeichen wieder siegeln und es kommt auch kein neuer Eintrag in den Fahrzeugbrief, es wird lediglich ein neuer Fahrzeugschein ausgestellt.
Man darf den Tank nicht leer machen - das hat mir Kfz-Meister so erklärt. Am besten wäre es sogar, wenn der Tank voll ist, hat er gesagt. So viel Aufwand, wie mein Vorschreiber schildert, mache ich mir aber nicht. Ich stelle den Wagen entweder so ab oder ich pumpe die Reifen nochmal richtig auf, sodass sie leicht über der normalen Druckangabe sind. Das wurde mir auch von der Werkstatt empfohlen. Das wäre mir auch zu viel Aufwand, da die Räder zu tauschen, das bekomme ich alleine gar nicht hin, weil ich die Radmuttern nicht auf bekommen.
Batterie klemme ich ebenfalls nicht ab. Muss man auch nicht, finde ich. Ich hatte einmal das Problem, dass eine alte Batterie nach der Standzeit entladen war, da habe ich sie einfach wieder aufgeladen. Mein Ladegerät erfordert es nicht, die Batterie abzuklemmen. Das mache ich auch schon seit mehreren Jahren so und hatte damit nie Probleme. Es wird wohl jeder, der ein Sommerauto hat, so seine eigene Philosophie entwickeln, wie das mit dem Überwintern läuft. Das ist halt meine Strategie - die aufwandsarme Variante.
In den Innenraum habe ich diesmal eine Packung Katzenstreu bei einem Wagen und einen Karton mit Reis bei dem anderen Wagen gestellt, was die Feuchtigkeit herausziehen soll. Ob das aber funktioniert, weiß ich nicht. Ich hab auch im Winterauto einen Karton mit Reis, aber die Scheiben beschlagen trotzdem.
Das mit dem Reis wird denke ich überbewertet. Auch der Topf voll Salz hat bei unserem Nachbarn nur ganz kurz geklappt, um die Luft im Auto zu entfeuchten. Ich würde da lieber auf richtige Luftentfeuchterkissen zurück greifen, die es in Baumärkten beispielsweise zu kaufen gibt.
Alternativ kann man bei Katzenstreu auch zu diesen Kristallen greifen. Das ist im Grunde das selbe, was in diesen Raumentfeuchter Kissen drin ist. Man müsste da halt die Preise vergleichen, was günstiger kommt. Aber da viele Baumärkte ja auch eine Abteilung für Tierbedarf haben, kann man das mit einem Einkauf erledigen.
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