Was sind für euch persönlich die besten Mitarbeitervorteile?
In den Medien hört man ja immer wieder vom Fachkräftemangel und das Unternehmen immer mehr darauf achten als attraktiv für potentielle Arbeitgeber zu wirken. Das sogenannte Employer branding setzt immer öfter auch sogenannte Mitarbeitervorteile ein, um Talente anzuziehen und Mitarbeiter zu binden. Oft helfen sie auch steuerlich vorteilhaft das Gehalt ein wenig aufzubessern.
Somit ist es ein gängiges Instrument in der Personalpoltitk eines Unternehmens. Die Benefits sind vielfältig und reichen vom Jobticket, Gutscheine zum Mittagessen und Mitarbeiterrabatte bis hin zum finanzierten Yogakurs oder der beliebten Incentives Reise. Welche Mitarbeiterbenefits kennt ihr beziehungsweise bietet eure Arbeitsstelle an? Welche sind für euch persönlich die besten Mitarbeitervorteile?
Ohne Anglizismen geht wohl nichts mehr? Ich musste erst einmal mehrmals Google bemühen, um hier mitschreiben zu können. Toll erscheinen auf dem ersten Blick erst einmal alle Aktionen, die einen geldwerten Vorteil bringen. Aber meiner Meinung nach ist hier Vorsicht geboten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man Mittagsgutscheine, Tickets für öffentliche Verkehrsmittel und Reisen steuerlich erklären muss.
Von daher minimiert sich der Vorteil doch wieder deutlich und relativiert sich. Aus diesem Grund ist es vielleicht besser, dass der Yogakurs in der Mittagspause angeboten wird oder eben gleich nach Feierabend. Auch finde ich die Würdigung der Mitarbeiter jenseits finanzieller Anreize viel besser. Zu spüren, dass man gebraucht und gewürdigt wird, ist für mich schon ein Ansporn.
Es kommt auf die Höhe der geldwerten Vorteile an. Auch Tankgutschein können bis zu einer gewissen Höhe steuerlich völlig egal sein. Ich arbeite ja selber bei einem recht großen deutschlandweit tätigen Konzern, der ein eigenes Mitarbeiterprogramm hat, wo man bei wahnsinnig vielen Anbietern irgendwelche Rabatte oder Boni bekommt, wenn man über das Mitarbeiterprogramm einkauft. Die Rabatte sind oft nicht schlecht. Aber wenn man dann ehrlich ist, bekommt man mit ein wenig Aufwand über andere Bonusprogramme oder Cashbackportale, die jeder nutzen darf, ähnliche oder gar bessere Rabatte. Das Mitarbeiterprogramm macht es oft nur einfacher, diese Rabatte zu bekommen.
Sicherlich gibt es aber auch genug Menschen, die von Cashbackportalen keine Ahnung haben oder sich auch gar nicht die Arbeit machen wollen irgendwelche Preise zu vergleichen. Da können Mitarbeiterprogramme schon helfen. Aber am Ende des Tages wären für mich Lohnvorteile doch ein wichtigerer Vorteil als irgendwelche tollen Mitarbeiterprogramme oder Boni oben drauf. Ich bin aber eben auch der Typ lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Mit dem Geld, dass man mir als Lohn überweist, kann ich eben machen was ich will und das kommt auch jeden Monat. Was nutzt es mir, wenn es über den Betrieb ein recht günstiges Dienstauto gibt, ich aber zum einen gar kein Auto brauche und zum anderen mir erst recht nicht jedes Jahr ein neues Auto kaufe?
Ich nutze die Benefits oder Rabatte um einfach zu schauen, was denn so grundsätzlich geht und ob ich mit meinen ausgehandelten Rabatten oder Cashbacks gerade einen guten Deal mache.
Ich hatte früher zuerst eine Kinderbetreuung im Unternehmen und danach einen ordentlichen Zuschuss zu den Elternbeiträgen im Kindergarten. Ein Arbeitgeber könnte diese Kosten auch ganz übernehmen. Das ist alles sehr nett, weil eben keine Steuern und Sozialabgaben anfallen.
Der Firmenwagen hat sich auch sehr gut gerechnet. 180 Kilometer mit dem Privatwagen täglich pendeln wird im Vergleich sauteuer. Es gibt schon sehr schöne Modelle. Man muss eben gucken, was zu einem passt und dann verhandeln.
cooper75 hat geschrieben:Der Firmenwagen hat sich auch sehr gut gerechnet. 180 Kilometer mit dem Privatwagen täglich pendeln wird im Vergleich sauteuer.
Aber das ist doch mit dem Dienstwagen auch nicht wirklich billig. Da kommen doch gut 2.000 Euro geldwerter Vorteil zu Stande bei der Entfernung, sofern du nicht gerade mit einem Dacia unterwegs bist. Bei gehobenem Dienstwagen und Ausstattung auch noch mehr. Gehen wir davon aus, dass du durch den Steuervorteil locker 1.000 Euro mehr Steuern im Monat zahlst, kannst du dir bei der Entfernung abzüglich Spritkosten eine Leasing-/Finanzierungsrate von mindestens 700-800 Euro leisten. Das Geld muss man erst einmal wieder herein bekommen.
Gerade was den Dienstwagen betrifft muss man da wirklich gut rechnen und schauen, welche Kosten der Arbeitgeber neben dem reinen Autopreis noch übernimmt (Steuern, Versicherung, Wartung, Spritkosten) und ob der Dienstwagen wirklich billiger wird als einfach selber ein Auto zu kaufen oder zu leasen.
Quasselfee hat geschrieben:Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man Mittagsgutscheine, Tickets für öffentliche Verkehrsmittel und Reisen steuerlich erklären muss.
Ich bekomme jeden Monat einen Gutschein über 44 Euro und dieser krumme Betrag kommt dadurch zustande, dass alle Sachleistungen, die 44 Euro übersteigen, komplett versteuert werden müssen. Wenn ich einen 45 Euro Gutschein bekommen würde müsste ich also nicht nur den einen Euro versteuern sondern die kompletten 45 Euro. Muss man nicht verstehen.
Ich finde die Lösung mit den Gutscheinen bei uns ideal, weil das so ein Universalgutschein ist, den man bei ganz vielen verschiedenen Anbietern einlösen kann. Man kann damit bei Edeka einkaufen, Tanken oder bei Amazon bestellen.
@Klehmchen, ich sagte doch, dass man das individuell rechnen muss. Innerhalb der Familie wird beispielsweise ein Porsche als Oldtimer gefahren. Der Neupreis ist sehr angenehm. Der Kraftstoffverbrauch wenig den geldwerten Vorteil auf fast Null. Dazu kommt die Pendlerpauschale. Billiger fahren, das geht kaum.
Ich hatte dagegen immer ein aktuelles Modell, klassische Reiselimousine halt. Mit Tankkarte war das viel billiger als so. Denn 180 Kilometer pendeln, 450 Kilometer wöchentlich für das Hobby, Hunde im Auto plus Pferdeanhänger ziehen, das sorgt für extremen Verschleiß, der Kilometerzähler rotiert und den Restwert kannst du vergessen. Für mich hat sich das gelohnt. Und mit Leasing kommt man mit den Eckdaten nicht weit. Das ist unbezahlbar.Und
Bahncard funktioniert auch gut, wenn die Buchhaltung damit zurechtkommt. Eine Bahncard kann man so nutzen, dass gar kein geldwerter Vorteil entsteht. Natürlich muss es dafür Dienstreisen geben, aber dann funktioniert das sehr gut. Im Idealfall kostet der Weg zur Arbeit nichts und es gibt die Pendlerpauschale.
cooper75 hat geschrieben:Ich hatte dagegen immer ein aktuelles Modell, klassische Reiselimousine halt. Mit Tankkarte war das viel billiger als so. Denn 180 Kilometer pendeln, 450 Kilometer wöchentlich für das Hobby, Hunde im Auto plus Pferdeanhänger ziehen, das sorgt für extremen Verschleiß, der Kilometerzähler rotiert und den Restwert kannst du vergessen. Für mich hat sich das gelohnt. Und mit Leasing kommt man mit den Eckdaten nicht weit. Das ist unbezahlbar.
Mag ja alles sein, aber statt Restwertleasing gibt es ja auch Kilometerleasing. Ich finde eben nur, dass gerade bei teuren Autos der Dienstwagen ja dann extrem teuer wird, wenn du einen weiten Arbeitsweg hast, da ja jeder Kilometer auch noch einmal versteuert werden muss, sodass dann auch mal aus 1 Prozent schnell mal 2,5-3 Prozent werden, die man als geldwerten Vorteil bezahlen muss.
Bei uns auf Arbeit hat das zu solch eigentümlichen Varianten geführt, dass Kollegen, die eigentlich auch 150 Kilometer Arbeitsweg (eine Strecke haben) jetzt billig leasen, weil sie am Arbeitsort noch eine kleine 1-Raumwohnung für Bereitschaftsdienste gemietet haben. Dabei fahren sie überwiegend eigentlich die weiten Strecken und schrubben das Auto richtig runter und andere, die noch relativ dicht dran wohnen und nur 20 Kilometer fahren müssen viel mehr zahlen, obwohl sie eigentlich besser mit dem Auto umgehen.
@Klehmchen, wenn du eine Wohnung am Arbeitsplatz nimmst, kommst du aber nicht mehr auf so viele Kilometer. Eine Wohnung wäre für mich aber nicht machbar. Und wenn du jetzt rechnest, dass du meinetwegen 8.000 Euro geldwerten Vorteil versteuern müsstest, aber du bringst 6.000 Euro Kraftstoffkosten in Abzug. Dann bleiben nur 2.000 Euro übrig. Das finde ich durchaus günstig.
Das ging damals bei mir noch nicht. Aber ich bin auf rund 100.000 Kilometer pro Jahr gekommen. Davon war nicht wenig privat. Damals kostete mich der Sprit allein etwa 8.800 Euro im Jahr, plus Steuern, Versicherung, Verschleiß und Reparatur und so weiter. Dazu die Anschaffungskosten und quasi kein Restwert. Und zum Ziehen von 2,3 Tonnen sind nicht viele Modelle geeignet. Für mich hat es sich definitiv gerechnet, weil ich bis auf die Steuer keine Kosten hatte.
cooper75 hat geschrieben:@Klehmchen, wenn du eine Wohnung am Arbeitsplatz nimmst, kommst du aber nicht mehr auf so viele Kilometer.
Na das meine ich ja. Eigentlich fahren die fast jede Tag ihre 150 Kilometer, aber für die Steuererklärung wird natürlich nur der Weg von der gemieteten Wohnung zur Arbeit gefahren und so getan als gebe es jeden Tag nur 2 bis 3 Kilometer Arbeitsweg und die Laufleistung kommt durch viele Privatfahrten. Das macht es dann natürlich billig. Dagegen steigt die Leasingrate trotz hoher Laufleistung scheinbar nicht so stark an um den Steuervorteil wieder aufzuwiegen. Deswegen schrieb ich ja, dass so etwas manchmal eigentümliche Blüten treibt, die eigentlich mit logischem Menschenverstand kaum nachzuvollziehen sind.
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