Was sind eure geheimen Ängste?

vom 09.05.2016, 15:22 Uhr

Ich denke, dass Ängste ein Thema sind, über die nie jemand sehr gerne spricht. Schließlich sind sie einem unangenehm und können von den falschen Leuten als Schwäche ausgenutzt werden. In der heutigen Zeit ist es so, dass man stark sein muss, immer und überall. Diejenigen, die offen zugeben, dass sie vor etwas Angst haben, werden verpönt, vor allem, wenn es eine ungewöhnliche Angst ist.

Ich habe, wie die meisten Menschen, vor mehreren Sachen Angst, vor allem aber vor Spinnen. Dies wissen jedoch fast alle Leute in meinem Bekanntenkreis und da es eine verbreitete Angst ist, ist dies für niemanden ein Problem.

Die Tatsache, dass ich jedoch Angst in der Dunkelheit habe, sieht schon ganz anders aus. Von vielen Menschen wird man das als "feige", kleines Kind oder ähnliches betitelt, wenn man sich als Erwachsener eingesteht, dass man sich in der Dunkelheit fürchtet. Leider kann ich da auch nur mit wenigen Leuten drüber reden, da im Allgemeinen solche Reaktionen kommen. Ich denke auch nicht, dass diese Angst jemals weggehen wird, aber ich werde lernen müssen damit zu leben.

Parallel zu meiner Angst vor der Dunkelheit, habe ich auch chronische und furchtbare Angst davor, dass jemand bei mir zu Hause einbricht. Alleine schon der Gedanke, dass sich jemand fremdes Zutritt zu meinem Haus verschafft lässt mir einen Schauer über den Rücken laufen und ich könnte mich gruseln ohne Ende.

Infolgedessen verbarrikadiere ich mich immer, wenn ich alleine zu Hause bin, da ich mich so um einiges sicherer fühle. Woher diese Angst kommt, kann ich nicht sagen, allerdings rührt sie wahrscheinlich daher, dass vor einiger Zeit nachts bei uns gegenüber eingebrochen wurde und ich deshalb Angst habe, dass mir / uns das Gleiche widerfährt. Was sind eure geheimen Ängste? Wovor habt ihr Angst und konntet es niemandem anvertrauen?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Also deine Angst vor Dunkelheit kann ich auf jeden Fall nachvollziehen, denn ich bin auch ein Mensch, der lieber bei Tageslicht unterwegs ist. Wenn ich allein im Dunkeln unterwegs bin, schiebe ich die negativen Gedanken meist weg, denn sonst würde ich mich reinsteigern und wahrscheinlich auch fürchten, dass hinter dem nächsten Baum oder Busch plötzlich jemand hervorgesprungen kommt.

Mein "Angst-Thema" ist der Tod. Es fällt mir auch sehr schwer, darüber zu sprechen, da es sich gerade bei diesem Thema leider nicht um eine unangebrachte, irrationale Fantasie handelt, sondern um einen unumstößlichen Fakt. Ich fürchte mich zwar nicht direkt vor dem Moment des Sterbens, sondern vor dem, was danach kommt. Diese Ungewissheit und vor allem der Gedanke der Unendlichkeit, dass Zeit nie ein Ende hat, bereiten mir ein richtig flaues Gefühl im Magen. Es ist aber in meinen Augen sinnlos, darüber tiefergehend nachzudenken, da man nie zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen wird.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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