Was nehmt ihr für gute Fotos alles in Kauf?
Für Fotos machen manche ja schon fast alles. Gerade, wenn die Fotos in öffentlichen Netzwerken gezeigt werden sollen und gerade für viele Likes sorgen sollen. So kommt es nicht selten vor, dass sich jemand für ein gutes Foto selbst in Gefahr bringt. Das kann dann durchaus schon mal zu Verletzungen und Krankenhausaufenthalten führen.
So hat sich ein Modell im Badeanzug im Schnee fotogarfieren lassen und nahm eine schlimme Erkältung in Kauf. Eine andere junge Frau ließ sich in einem Becken mit Haien fotografieren und einer der Haie biss ihr in den Arm. Ich finde es nicht nachvollziehbar, dass man so ein Risiko nur für ein Foto eingeht. Mir persönlich gefallen, möglichst zufällige Schnappschüsse meist besten.
Was nehmt ihr für gute Fotos alles in Kauf? Habt ihr euch dafür selbst schon einmal in Gefahr gebracht? Wäre es euch ein gutes Foto wert, dafür etwas zu riskieren? Meint ihr, dass man das sogar muss, wenn man mit dem Bild etwas erreichen möchte?
Ich denke, da wir keine Models sind oder auch keine Influencer auf sozialen Netzwerken, verstehen wir die Gedankengänge solcher Menschen nicht und verstehen nicht, wieso man für ein perfektes Foto seine Gesundheit riskiert. Ungewöhnlich finde ich es nicht, denn bei der High Society gehören auch mal kaputte oder schmerzende Füße von den hohen Haken dazu oder man übertreibt seinen Körperkult, damit man ganz schnell nach der Schwangerschaft wieder in Topform ist.
Wenn ich mit meinem Aussehen Geld machen würde, dann würde ich mich wohl auch mit einem Bikini in den Schnee legen, auch wenn sich das unangenehm anfühlt. Trotzdem weiß ich nicht, ob ich mich für Fotos mit gefährlichen Tieren begeistern könnte. Es gibt auch schon Models, die von Schlangen oder anderen Tieren gebissen worden sind. Grundsätzlich finde ich so etwas schwierig, weil man wilde Tiere einfach nicht kontrollieren kann.
Für ein gutes Foto nehme ich höchstens Wartezeiten, Geduld oder auch gaffende Menschen in Kauf. Wenn man sich vor einer Sehenswürdigkeit oder an einem öffentlichen Platz fotografieren lässt, kann es schon einmal vorkommen, dass Menschen einfach durch das Bild laufen. Von daher muss man geduldig sein. Außerdem finde ich es nicht so tragisch, wenn ich bei diesem Prozess von anderen Menschen beobachtet werde. Ich neige auch dazu Menschen anzuschauen, die fotografiert werden.
Von Kälte bekommt man keine Erkältung. Erkältungen werden von Viren ausgelöst und die lauern nicht im Schnee. In einem gemütlich warmen Raum mit vielen Menschen hast du viel bessere Chancen dir etwas einzufangen. Aber das nur am Rande.
Ich habe für gute Fotos tatsächlich schon ein bisschen was riskiert, denn ich fotografiere verlassene Orte. Ich habe zwar noch nie gehört, dass jemand aus der Community tatsächlich angezeigt wurde, aber nur weil ein Hotel seit zwanzig Jahren leer steht heißt das ja nicht, dass es keinen Besitzer mehr hat und, dass man da so einfach rein spazieren darf.
Sicherheit ist auch ein Aspekt. Denn natürlich kommt es immer wieder mal vor, dass teile von Gebäuden nicht mehr so wirklich stabil sind. Ich bin mal auf einer Treppe eingebrochen, das war relativ harmlos, aber es gibt auch Leute, die schon durch eine Decke gebrochen sind. Dabei kann man sich schon böse verletzen wenn man Pech hat.
Wenn man solche Sachen fotografieren will muss man schon bereit sein ein gewisses Risiko einzugehen, was natürlich nicht heißen soll, dass man sich leichtsinnig verhalten sollte. Ich würde nie alleine losziehen, ich würde nie ohne gewisse Ausrüstungsgegenstände losziehen und ich würde auch nie Nachts an einen Ort gehen, an dem ich mich nicht extrem gut auskenne.
Natürlich kann man in gefährlichen Situationen Bilder machen oder einiges auf sich nehmen um ein gutes Bild zu machen, aber ich finde kein Bild der Welt ist es wert, dass man dadurch einen Schaden erleidet und sei es nur eine Erkältung, die man natürlich nicht nur durch ein bisschen Frieren auslöst.
Mein Bruder war da eine Zeit lang anders. Er ist ohne Sicherung geklettert und hat dann auch noch Bilder davon gemacht und sich auch in gefährliche Höhen begeben und hat dann Bilder gemacht. Mittlerweile ist er verheiratet und Papa dreier Kinder, weswegen er so etwas zum Glück nicht mehr macht, aber ihm hat die Ästhetik solcher Bilder gefallen und deswegen hat er dies dann auch gemacht.
Cloudy24 hat geschrieben:Von Kälte bekommt man keine Erkältung. Erkältungen werden von Viren ausgelöst und die lauern nicht im Schnee. In einem gemütlich warmen Raum mit vielen Menschen hast du viel bessere Chancen dir etwas einzufangen. Aber das nur am Rande.
Da hast du recht. Du vergisst aber, dass Kälte das Immunsystem soweit schwächt, dass es dadurch anfälliger für eine pathogene Invasion wird. Es reicht dann also, halb erfroren zu sein und der Oma danach aufzuhelfen und schon wird man krank. Das hat mit der Menschenmasse gar nichts zu tun. Wenn das Immunsystem nicht geschwächt, sondern eher gestärkt ist, kann einem eine große Menschenmasse auch nichts anhaben, egal wie viele Bazillen sich da tummeln.
Ich bin für gute Fotos nur bereit, Zeit und Geduld zu investieren. Sicherheit ist natürlich auch wichtig. Ich kann nicht verstehen, wie man so dämlich sein kann, ein Selfie auf einem Berg zu schießen und dabei dann noch ein paar Schritte zurück zu treten und nicht zu sehen wo man hintritt. Sind ja leider schon einige tödliche Unfälle auf diese Weise passiert, weil die Menschen nicht nachdenken bevor sie knipsen.
Ich nehme dafür wirklich überhaupt nichts riskantes in Kauf. Mir würde es im Traum nicht einfallen, wie Roofer auf Dächern zu klettern oder Gebäuden, um einen Kick auf der einen Seite zu verspüren und die Welt an meinen lebensgefährlichen Aktionen teilhaben zu lassen. Das ist absolut krank und kommt für mich in keinster Weise infrage. Habe ich auch kein Verständnis für.
Auch bin ich nicht diejenige, die gerne an Klippenränder steht, für ein geiles Bild. Da kann immer etwas passieren. Ich rutsche weg, erschrecke mich und flutsch mach ich den Abgang. Das möchte ich vermeiden und deswegen bin ich da nicht so waghalsig. Es ist etwas anderes, vom Baum mit dem Ast zu fliegen, als von einer Klippe.
Ich mache einfach ganz normale Fotos und wenn man es gut anstellt, sehen die trotzdem geil und natürlich aus. Das hat nicht einmal etwas mit Influencer zu tun, sondern kann man schöne und geile Bilder auch genauso gut verkaufen, wenn man es richtig kann. Da muss man nicht waghalsig sein, aber das kapieren gerade die Jugendlichen sehr ungern.
Es geht heute immer nur darum, die dickst mögliche Aufmerksamkeit zu bekommen und das zu jedem Preis. Ich habe dafür kein Verständnis und die Leute, die sich das angucken, tragen auch dazu bei, dass dies immer gefährlicher wird.
Ich bin nicht scharf auf irgendwelche besonderen Fotos. Ich muss sagen, dass ich mich sogar sehr ungern fotografieren lassen. Ich finde, dass ich sehr unfotogen bin und auf den meisten Fotos einfach blöd aussehe. Ich weiß nie, wie ich mich bewegen oder wie ich schauen soll, so dass ich mit den meisten Bildern einfach unzufrieden bin. Deshalb vermeide ich es nach Möglichkeit auch, mich fotografieren zu lassen.
Gegen Schnappschüsse habe ich nichts, aber es ist nun auch nicht so, dass ich jemanden gezielt darum bitte, Bilder von mir zu machen und dann auch freiwillig posiere. Von daher nehme ich für gute Fotos auch nichts in Kauf. Mir ist das generell nicht so wichtig, da ich auch nichts auf Instagram poste und auch sonst kaum Bilder von mir ins Internet stelle.
Wenn man sehr bekannt oder berühmt ist, ist das natürlich etwas anderes. Man kann ja für ein Foto unter Umständen sehr viel Geld zu bekommen. Trotzdem ist es natürlich schwachsinnig, sich für ein Foto in Gefahr zu begeben und sein Leben aufs Spiel zu setzen. Ein tolles Foto bringt einem im Endeffekt auch nichts, wenn man sich dafür verletzt oder etwas noch Schlimmeres passiert.
Ich bin ja nun kein Modell oder einer von den Instagram-Menschen, die damit ihr Geld verdienen. Deswegen gehöre ich auch zu der Kategorie, die bei solchen Fotos kein wirkliches Risiko eingeht. Bei den Leuten steckt einfach auch ein gewisser Druck dahinter, eben mit dem Hintergrund, dass man damit Geld verdient. Irgendwo spielt dann auch die Gier und Sucht nach Likes eine entschiedene Rolle.
Natürlich habe ich auch schon Orte besucht, wo mir der Gedanke kam, eine andere Stelle aufzusuchen, um ein noch besseres Bild in den Kasten zu bekommen. Da setzt dann bei mir aber immer der Verstand ein, der mir sagt, dass das eben nicht geht oder eben zu gefährlich ist. Ein Kollege von mir ist mal an einem Felshang herumgeklettert, weil er ein gutes Foto machen. Von mir gab es dafür nur Spott und auch die eine oder andere Beschimpfung. Am Ende hat er auch eingesehen, dass es nicht ganz so schlau war. Schön wäre es aber gewesen, wenn die Erkenntnis vorher schon gekommen wäre.
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