Was nehmt ihr auf einer eintägigen Zugreise als Gepäck mit?
Ich fahre heute für einen Tag nach Berlin, um einen meiner Söhne zu besuchen. Manche Leute nehmen vielleicht nur Fahrkarte, Handy, Portemonnaie und eine Jacke oder einen Pullover mit. Ich habe eine voll gepackte größere Handtasche dabei. Darin befinden sich neben oben aufgezählten Artikeln auch eine komplette Wechselkleidung mit Hose und T-Shirt. Ich habe zwar sowas noch nie gebraucht und es ist auch eher unwahrscheinlich, dass mir ein Kellner aus Versehen eine Suppe überschüttet oder mir plötzlich schlecht wird und ich alles verschmutze, aber ich fühle mich so sicherer.
Ich hatte auch überlegt, ob ich einen Schirm mitnehme, aber laut Regenradar regnet es heute in Berlin nicht. Außerdem habe ich eine Thermoskanne mit Kaffee dabei und ein belegtes Brötchen. Ich würde zwar lieber in den Speisewagen gehen, muss aber im Moment mein Geld zusammen zu halten, um nicht an meine Ersparnisse zu gehen.
Was umfasst euer Gepäck, wer ihr eine Tagesreise mit dem Zug unternehmt? Habt ihr auch Ersatzkleidung dabei?
Du meinst eine Tagesreise ohne Übernachtung? Dann nehme ich meinen Tagesrucksack mit und packe (je nach zu erwartendem Wetter) einen kleinen Schirm, einen Pullover oder eine Jacke, ein kleines Buch zum Lesen und ein T-Shirt zum Wechseln ein. Letzteres ist für den Fall gedacht, dass ich mich beim Essen oder Kaffeetrinken bekleckere. Aber ich versuche, mein Handgepäck möglichst klein und leicht zu halten, weil ich keine Lust habe, viel Gewicht herumzuschleppen.
Ich freue mich bei jedem Tagesausflug darüber, gerade keine Wechselkleidung mitnehmen zu müssen. Wenn ich mir anschaue, was Familien mit kleinen Kindern so hinter sich her zerren, wenn es auch nur in den Zoo geht...
Ich selber bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, dass ich mich bei einem Ausflug im Café bekleckern könnte und daher "Wechselsachen" brauche. Wie alt bin ich denn, fünf? Daheim und im Alltag passiert es mir auch nie, mich so einzusauen, dass die Oberbekleidung sofort in die Wäsche muss. Vielleicht selten mal ein kleiner Fleck, aber da stehe ich drüber.
Ich nehme außer dem Notwendigsten meistens eine Jacke und ein bis zwei Flaschen Wasser o.ä. mit. Man weiß nie, ob man in einen Stau gerät oder ob der Zug sich etwas einfallen lässt, da ist es schon sehr unangenehm, nicht mal Wasser dabei zu haben. Aber Kleidung im Allgemeinen nehme ich nur mit, wenn ich wo übernachte und sowieso eine etwas größere Tasche packen muss.
Gerbera hat geschrieben:Wie alt bin ich denn, fünf?
Naja, was hat das denn mit dem Alter zu tun? Diese Anmerkung ist meines Erachtens etwas unpassend. Dass man sich mal einen Kaffee drüber schüttet, oder dass das jemand anderer versehentlich macht, kann man auch jenseits der Altersgrenze von fünf Jahren nicht völlig vermeiden. Und so ein T-Shirt ist ja nicht gerade ein Schwergewicht im Rucksack, sodass man es ganz problemlos mitnehmen kann.
Dazu kommt, dass ich bei meinen Tagestouren nie von vornherein ausschließen kann, dass ich eine etwas anstrengendere Kurzwanderung mache, z.B. auf einen Aussichtsberg, und dann kann es mir durchaus passieren, dass ich mein T-Shirt nassschwitze. Auch in diesem Fall ist ein Wechsel-Shirt hilfreich und angenehm, und dieser Fall ist ebenfalls nicht an das Lebensalter gebunden.
Das kommt doch ganz darauf an, was ich vorhabe. Angenommen ich besuche am Zielort eine Veranstaltung, bei der ich nicht in den Klamotten auflaufen möchte oder sollte, die von der Zugfahrt verknautscht und verschwitzt sind - dann nehme ich natürlich schon Sachen zum Wechseln mit.
Aber dieses Szenario mit dem vielleicht möglicherweise eventuell verschütteten Kaffee finde ich total absurd. Ja, theoretisch könnte das passieren. Aber ist es denn dann wirklich so dramatisch wenn man einen Kaffeefleck auf der Hose hat? Wenn man unter massiver "was werden denn die Leute denken?!" Paranoia leidet kann man sich ja auch einfach dunkle Sachen anziehen, auf denen man potentielle Flecken erst gar nicht sehen würde. Man sollte sich dann nur von den weißen Wänden mit den "frisch gestrichen" Schildern fern halten.
Ich nehme für einen Tagesausflug neben den essentiellen Sachen (Geld, Smartphone, Schlüssel) immer ein Buch mit und je nach Wetterbericht eine Jacke oder einen Schirm. Essen und Getränke kaufe ich in der Regel unterwegs oder am Bahnhof direkt vor der Abfahrt, aber eine Wasserflasche nehme ich immer von zu Hause mit.
Ich habe es schon mehrmals erlebt, dass ein Zugrestaurant geschlossen war und einmal bin ich an einem Provinzbahnhof gestrandet, wo so viele Leute fest hingen, dass der Getränkeautomat irgendwann leer gekauft war, da ist es nicht schlecht sein eigenes Getränk dabei zu haben. Aber eigentlich ist das mit der Wasserflasche reine Gewohnheit und nicht das Ergebnis von irgendwelchen "traumatischen" Erlebnissen. Im Sommer nehme ich auch Wasser mit wenn ich nur für ein paar Einkäufe in die Innenstadt fahre.
Cloudy24 hat geschrieben:Aber dieses Szenario mit dem vielleicht möglicherweise eventuell verschütteten Kaffee finde ich total absurd.
Meine Güte, was macht Ihr da für einen Terz wegen eines Ersatz-Shirts, das grade mal ein paar Hundert Gramm wiegt. Und sei es eben absurd, aber mir ist es eben schon passiert, und was ist absurd, ein Wechselshirt mitzunehmen, wenn man es verschwitzt hat?
Ich finde es nicht wahnsinnig haarsträubend absurd, bei einer Städtebesichtigung auch mal einen Aussichtsberg zu erwandern, so wie ich es vor kurzem in Karlsruhe gemacht habe. Als ich oben ankam, war ich verschwitzt und froh, das T-Shirt wechseln zu können. Ist das so dermaßen hanebüchen absurd, dass man sich hier darüber echauffieren muss, oder kann man es einfach als "jeder macht es eben anders" verbuchen?
Warum ist es eigentlich dringend notwendig, ein Verhalten eines anderen Menschen gleich als absurd zu betiteln, nur weil jemand sich anders verhält als man selbst? Ich hätte nie gedacht, dass man sich da gleich so dran aufhängt.....
Gerbera hat geschrieben:Ich selber bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, dass ich mich bei einem Ausflug im Café bekleckern könnte und daher "Wechselsachen" brauche.
Mein Katastrophenszenario war die Suppe, die der Kellner über mich gießt. Ich habe heute aber trotzdem ein wichtiges Teil vergessen, mitzunehmen, nämlich eine große Haushaltsschere. Damit hätte ich meinem Sohn den langen Hipsterbart gerne abgeschnitten, in dem etwas von der berüchtigten Suppe gelandet ist.
blümchen hat geschrieben:Mein Katastrophenszenario war die Suppe, die der Kellner über mich gießt.
Mir hat man schon mal ein Glas Sekt drüber gekippt. Und erst vor drei Wochen habe ich im Café beobachtet, wie ein noch junger, ungeübter Kellner einem Gast ein Getränk ins Hemd geschüttet hat, das vom Tablett gekippt war.
Im Lauf der Jahre sind mir halt schon ein paar solcher Dinge passiert, und so ein Wechselshirt ist ja nun nicht so dermaßen absurd, dass man sich darüber echauffieren muss. Es wäre was anderes, wenn ich irgendwelche Fetischartikel, oder irgendwas sehr Sperriges oder Schweres mitnehmen würde, aber ein Wechselshirt wiegt fast nix, nimmt kaum Platz weg und stört nicht. Und gebraucht habe ich es schon öfter - nicht zuletzt, weil ich bei warmem Wetter und einer etwas anstrengenderen Kurzwanderung tatsächlich leicht ins Schwitzen komme und hinterher froh bin, wenn ich was Trockenes zum Wechseln habe.
Wie gesagt, jeder wird andere Dinge mitnehmen, und jeder hat andere Bedürfnisse oder Ideen, was ihm wichtig erscheint. Von "absurd" würde ich allerhöchstens dann reden, wenn sich gar kein Sinn und Zweck erkennen ließe (und selbst dann würde ich es wahrscheinlich nicht hier in diesem Thread so bezeichnen).
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