Was muss beim Gehaltspoker beachtet werden?

vom 18.03.2021, 23:42 Uhr

Wenn Mitarbeiter sehr lange im jeweiligen Unternehmen tätig sind, dann wollen sie dafür nicht nur Anerkennung, sondern früher oder später auch eine Gehaltserhöhung beim Arbeitgeber heraushandeln. Doch nicht alle Wege führen immer nach Rom. Um dies zu realisieren, müssen einige Dinge beachtet werden und eine Kommunikations-Strategie vorhanden sein. Doch was muss genau beim Gehaltspoker mit dem Chef beachtet werden, wo sind dem Arbeitnehmer Grenzen bei den Verhandlungen gesetzt und welche Argumente kann er nutzen?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde das zunächst mal in Ruhe stattfinden lassen, nicht nebenbei, sondern möglichst mit einem Termin. Da kann und sollte man erwähnen, dass man gerne für die Firma arbeitet und ja auch eine gute Arbeit leistet und man deswegen nachfragen möchte, ob man vielleicht eine Erhöhung des Gehaltes bekommen könnte. Wenn man ganz hoch pokern will, dann kann man auch sagen, dass man von einer anderen Firma ein Angebot bekommen hat, aber das würde ich nicht empfehlen, da das auch sehr nach hinten losgehen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


"Gehaltspoker" klingt schon so dramatisch. Dabei gibt es genügend Arbeitsstellen, bei denen das Gehalt und seine Höhe gar nicht vom Verhandlungsgeschick des Einzelnen abhängen. Das ist der Vor- und Nachteil von Tariflöhnen zugleich. Und gerade im Niedriglohnsektor würde ich mir auch nicht zu viele Chancen auf "Gehaltspoker" ausrechnen, wenn es eher heißt: Wir zahlen den gesetzlichen Mindestlohn. Wenn Ihnen bei Ihrer Qualifikation der nicht ausreicht, bitte - von Ihrer Sorte finden sich immer noch genügend, die sich danach die Finger lecken würden!

Ich falle in die Kategorie Tariflohn, weswegen der Inhalt meiner Lohntüte nur sehr bedingt von meinem "Chef" abhängt. Maximal könnte ich nachweisen, dass meine Aufgaben eine Neueinstufung rechtfertigen, weil ich nach Jahren im Dienst qualifizierter bin oder sonstwie in eine höhere Entgeltstufe gerutscht. Und selbst wenn ich eine Gehaltserhöhung selber heraushandeln könnte, hätte das für mich nichts mit Poker zu tun.

Ich würde alle Zusatzaufgaben, Erfolge, Projekte, Fortbildungen etc. dokumentieren und sachlich nachweisen, dass ich dem Unternehmen in den letzten soundsoviel Jahren durchaus Profit in die Kassen gespült habe. Und da wäre es ja unklug, jemand so Kompetenten und (vor allem) Rentablen wie mich mit dem Einstiegsgehalt von anno dunnemals abzuspeisen, nicht wahr? Um den einzelnen Euro kann man dann immer noch feilschen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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