Was macht ihr, wenn ihr trotz Müdigkeit nicht einschlaft?

vom 13.07.2018, 03:07 Uhr

Einfach keinen Schlaf finden zu können, obwohl man durchaus müde ist, dürften viele kennen. Die Gründe dafür können ja sehr vielfältig sein, sei es, weil eine Lärmquelle da ist, der Partner schnarcht, es zu warm ist, oder aber weil der Kopf voll ist, und man sich gedanklich noch im Stress befindet.

Wenn letzteres der Fall ist, ihr also die Ursache nicht direkt “beheben”könnt (wie zum Beispiel bei Lärm das Fenster schließen etc.), was macht ihr dann? Habt ihr gewisse Methoden, die gut helfen, wenn ihr mal trotz Müdigkeit nicht schlafen könnt? Oder wartet ihr einfach ab?

Besonders ärgerlich ist es, wenn man weiß, dass man am nächsten Tag viel zu tun hat und eigentlich ausgeschlafen, oder zumindest annähernd genug Schlaf haben sollte... in solchen Fällen drehe ich schon meinen Wecker um, dankt mich die Uhrzeit nicht so verrückt macht.

Habt ihr weitere Tipps und Strategien? Was sind eure Erfahrungen?

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn jemand trotz Müdigkeit nicht schlafen kann, ist man meiner Ansicht nach nicht müde genug um zu schlafen. Denn wenn man richtig müde ist, schläft man direkt ein. Wenn man also gar nicht so müde ist, wäre es in meinen Augen das Beste, wenn man aufsteht und sich so lange beschäftigt und ablenkt, bis man richtig müde geworden ist und man dann eben einschläft. Wenn ich Stress habe und die Gedanken kreisen, dann hilft es mir persönlich immer ganz gut, wenn ich Abends noch male. Das entspannt ungemein und man fährt runter. Da kann man dann auch ohne Gedanken einschlafen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Erfahrungsgemäß bringt es bei mir gar nichts, mich unter Druck zu setzen. Sobald mir Gedanken kommen wie "Ich MUSS morgen aber fit sein" oder "Jetzt habe ich schon nur noch 5 Stunden bis zum Wecker, deswegen darf ich keine weitere Sekunde wach liegen", ist sowieso alles vorbei. Dann bin ich derart darauf fixiert, mich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen, dass das genaue Paradoxon eintritt und ich vor Anspannung gar nicht mehr in der Lage dazu bin.

Deswegen habe ich mir angewöhnt, Schlaflosigkeit an einzelnen Tagen hinzunehmen und einfach die Augen zu schließen, meine Muskeln zu entspannen und die Stille zu genießen, selbst wenn ich dabei nicht in Schlaf verfalle, sondern meine Umwelt weiterhin bewusst und deutlich wahrnehme. Alleine die schonende Dunkelheit für die Augen und der Abfall der Anspannung, der aus der liegenden Position resultiert, hilft schon mal, dem Körper etwas Ruhe zu verschaffen. Oftmals driftet man, wenn auch unbewusst, zumindest für kurze Phasen mal in die Welt der Träume ab.

Und selbst, wenn nicht, steckt ein gesunder Organismus einen oder zwei Tage mit minimalem oder keinem Schlafpensum halbwegs weg. Vor meinen großen Prüfungen habe ich auch kein Auge zugetan und habe doch mit sehr guten Leistungen bestanden, dem Adrenalinkick sei Dank. Dieser bringt einen auch durch den nächsten Arbeitstag.

Hat man erstmal zwei, drei miese Nächte hinter sich, dann fordert der Körper in der Regel schon ganz von alleine ein, was ihm fehlt, und signalisiert, wenn er bereit ist, zu schlafen. Dann kann man sich am Wochenende auch schon mal tagsüber ein paar Stunden hinlegen oder man geht eben an einem Abend deutlich früher ins Bett als gewohnt. Dann hat man das Defizit auch schnell wieder aufgeholt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Täubchen hat geschrieben:Wenn jemand trotz Müdigkeit nicht schlafen kann, ist man meiner Ansicht nach nicht müde genug um zu schlafen. Denn wenn man richtig müde ist, schläft man direkt ein.

Das stimmt nicht. Nicht einschlafen zu können, kann zahlreiche Ursachen haben. Natürlich ist man müde genug um einzuschlafen, wenn man seit Monaten solche extremen Schlafprobleme hat und seit Monaten nicht schlafen kann. Das ist bei mir beispielsweise so, wobei ich schon seit vielen Monaten kaum einen Tag mehr als drei Stunden schlafe und das mit Unterbrechungen.

Ich bin das ja schon so gewöhnt, wobei ich dann nicht aufstehe, um mich anderweitig zu beschäftigen. Ich bin froh über jede Minute Schlaf, die ich im Endeffekt so bekomme. Von daher bleibe ich einfach liegen und versuche, zu schlafen. Ich habe dann auch gar keine Lust, aufzustehen, weil ich eben so müde bin und das Gefühl habe, ich würde jeden Moment einschlafen.

Der Körper entspannt sich ja letztendlich nicht nur durch den Schlaf an sich, sondern fährt ja auch schon herunter, wenn man eben liegt und die Augen dabei schließt. Auch zu dösen spendet dem Körper ja auch schon Kraft, so dass das wesentlich besser ist, als noch am Computer zu sitzen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Dass man direkt einschläft, wenn man sehr müde ist, teile ich so nicht. Erstens ist Müdigkeit kein konstanter Zustand, sondern ich kann jetzt total müde sein und 5 min später schon etwas weniger und zweitens würde Lärm in der Nähe immer stören, auch wenn man müde ist. Man braucht doch eine angenehme Umgebung, Ruhe, keine Störungen. Wenn der Partner schnarcht und einen das stört, sollte man vielleicht besser getrennt schlafen. Ich habe auch für mich festgestellt, dass ich generell nicht gut schlafen kann, wenn jemand im gleichen Raum ist.

Früher als Kind und Jugendliche konnte ich oft schlecht einschlafen. Daran waren meine Eltern aber nicht ganz unschuldig, denn die haben vorgegeben, wann ich schlafen soll und mich als Kind auch zu Zeiten ins Bett geschickt, wenn ich noch gar nicht müde war. Und als Jugendliche bin ich manchmal vorm Fernseher eingenickt oder habe lange ferngesehen und wenn das meine Eltern merkten, haben sie mich ermahnt, was dann mein Dösen empfindlich gestört hat. Inzwischen habe ich denen das abgewöhnt, wenn ich mal zu Hause bin.

Es funktioniert wesentlich besser, wenn ich einfach irgendwann vorm Fernseher einschlafe, ohne dass ich mir eine feste Zeit vornehme. Entweder nicke ich ungeplant vorm Fernseher ein oder ich lege mich bewusst hin und lasse den Fernseher laufen, den mache ich dann manchmal im Halbschlaf aus. Aber ich muss sagen, dass mir das super hilft und zur Ruhe bringt. Einfach irgendwas gucken, was nicht so aufregend ist.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn ich trotz Müdigkeit nicht einschlafen kann und es keinen äußeren Grund, wie zum Beispiel Lärm gibt, dann ist es bei mir meistens so, dass ich noch zu viel über meinen Tag oder irgendein Problem nachdenke und darum keinen Schlaf finde. Bei mir hilft es dann, wenn ich lese. Ich schnappe mir dann meinen iPod und darauf mache ich die Reader-App auf.

In der Regel nehme ich mir dann ein Buch vor, das ich schon kenne, ich aber trotzdem gerne lese. Dann ist es nicht so schlimm, wenn ich mittendrin einschlafe. Manchmal mache ich mir auch ein Video auf YouTube an, wie zum Beispiel ein Hörspiel. Darüber kann ich in der Regel auch sehr gut einschlafen, das ging mir schon als Kind so. Wichtig ist für mich in dem Moment einfach die Ablenkung der Gedanken, die mich in dem Moment am Einschlafen hindern.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn ich trotz Müdigkeit nicht einschlafen kann, hilft mir Autogenes Training. Mit den passenden Selbstsuggestionen funktioniert das meist wunderbar. Diese Selbsthypnose hilft auch bei anderen Problemen der unterschiedlichsten Art.

Wenn ich nachts aufwache und wegen Grübeleien nicht weiterschlafen kann, schreibe ich mir auf, was die Probleme sind, und nehme mir vor, am nächsten Morgen weiter darüber nachzudenken. Dazu habe ich immer Stift und Papier neben meinem Bett liegen. Das hilft auch oft.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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