Was macht ihr, wenn ihr eurer Seele etwas Gutes tun wollt?

Ich frage mich immer wieder, was man genau damit meint, wenn man eben sagt, dass man der Seele auch mal Gutes tun muss. Ich kann irgendwie am besten bei einem Spaziergang mit meinen Hunden entspannen oder wenn ich mich mit einem schönen Buch in den Garten setzen und einfach mal den Tag genießen kann. Ich denke, dass das meiner Seele dann gut tut.

Sicherlich kann aber auch gutes Essen oder eine andere Aktivität der eigenen Seele gut tun.Das ist sicherlich von Mensch zu Mensch verschieden. Was bedeutet es für euch, wenn ihr eurer Seele etwas Gutes tun wollt? Was macht ihr in dem Fall?

Ich gehe unheimlich gerne in die Sauna. Meistens mit einer Freundin. Ich war jetzt im Lernstress und hätte wirklich lernen müssen, aber das kann man auch nur, wenn man aufnahmefähig ist. Ich bin dann trotz Zeitmangel in die Sauna und das hat mir unheimlich gut getan. Wir gehen meistens vom frühen Nachmittag bis späten Abend und zwischen den Saunagängen Sonnen wir uns, gehen schwimmen, schlafen oder lesen leichte Literatur (etwas, was nicht mit dem Studium zu tun hat).

Ab und zu gehen wir auch mal schön essen. Das muss man sich aber auch leisten können, deswegen kommt das nicht ganz so oft vor. Aber gut tut das auch mal. Man muss nicht kochen, nichts wegräumen und kann gutes Essen genießen.

Spaziergänge mit dem Hund sind auch entspannend, aber bei Zeitmangel eher eine Pflicht. Wenn man nicht muss, kann es aber wirklich gut tun. Schwimmen ist für mich auch unheimlich entspannend, aber nicht leicht umsetzbar, da wir hier nicht so viele Schwimmbäder haben und der Weg dahin nicht mal eben um die Ecke ist.

Ich finde, dass man seiner Seele dann etwas Gutes tut, wenn man nach ihren Bedürfnissen handelt und auf die entsprechenden Signale achtet. Wenn man gestresst ist, tut eine Auszeit sicherlich gut und es wäre sinnvoll, Aktivitäten zu unternehmen, die einen entspannen lassen. Wodurch man entspannt, ist ja individuell sehr verschieden und gar nicht pauschalisierbar. Der eine findet Malen toll, der andere geht lieber in die freie Natur, der dritte hört lieber Musik oder kocht.

Wenn man dann Hunger auf ein bestimmtes Gericht hat, das es schon lange nicht mehr gab, dann wird es sicherlich gut tun, wenn man das mal wieder zubereitet. Man weiß selbst am besten, was man braucht und was gerade fehlt und sollte entsprechend handeln, wenn es eben möglich ist. Die Seele möchte auch gepflegt werden und nicht vernachlässigt sein.

Ich bin mir zwar gar nicht so sicher, ob ich eine Seele habe, aber wenn ich mir selber etwas Gutes tun möchte, mache ich meistens gar nichts. Ich widersetze mich dem Drang zur allgegenwärtigen Selbstoptimierung und setze mich irgendwo auf eine Parkbank, um dort vor mich hin zu starren. Manchmal ernte ich deswegen sogar besorgte Blicke, weil ich im Leerlauf wohl eher einen leicht debilen oder unglücklichen Eindruck mache, aber damit komme ich klar.

Hobbys und Kochen und dergleichen sind zwar schön und gut und ich befasse mich auch gerne damit, aber am Besten geht es mir eigentlich, wenn ich wirklich gar nichts tun muss. Ich glaube nicht daran, dass man immer etwas "machen" muss, um glücklich zu sein.