Was macht für euch einen familienfreundlichen Garten aus?
Mein Bruder und meine Schwägerin haben letztes Jahr ein Haus gebaut und sind im Dezember auch schon eingezogen. Im Haus ist die Gestaltung nun abgeschlossen und im Frühjahr steht nun das Projekt Garten im Fokus. Sie haben eine relativ große Gartenfläche zur Verfügung und möchten den Garten sowohl als Nutzgarten als auch als Entspannungsoase nutzen. Besonders wichtig ist jedoch auch, dass er kindgerecht gestaltet ist da die beiden einen 4-jährigen Sohn haben.
Nicht empfehlen würde ich einen Ziergartenbereich. Gerade mit Kindern ist das mit Sicherheit ungünstig, besonders wenn im Garten getobt wird - zum Beispiel Ball gespielt wird. Natürlich sollten auch hochgiftige Pflanzen tabu sein und einen Teich würde ich zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht anlegen.
Ein Spielhaus mit Schaukel, ein großes Trampolin bzw. ein Sandkasten würden meinen Neffen mit Sicherheit gefallen. Vielleicht auch ein Hochbeet bzw. ein kleines Gartenbeet mit diversen Naschgemüse und Beerensträucher. Ich als Erwachsener fände neben Gartenmöbeln auch eine Hollywoodschaukel ganz cool. Für den Sommer würde ich vermutlich auch so einen Standpool kaufen und im Winter würde ich auf jeden Fall auch ein kleines Vogelhäuschen besorgen.
Worauf muss man achten, wenn man einen kinder- und familienfreundlichen Garten planen, gestalten und anlegen möchte? Würdet ihr zum Beispiel einen Gartenteich / Wasserbereich anlegen wenn Kleinkinder den Garten nutzen?
Gerade mit kleinen Kindern finde ich es wichtig darauf zu achten, dass man keine giftigen Pflanzen pflanzt.
Bei der restlichen Gestaltung kommt ist individuell auf den Geschmack und auf das Alter der Kinder an. Wir haben darauf geachtet dass wir zum Beispiel viel Naschobst haben, damit die Kinder sich von alleine bedienen können.
Und war auch wichtig, dass wir von der Sitzecke aus den ganzen Garten überschauen. So haben wir den Jüngsten immer im Blick und es kann zu keinen Unfällen kommen die nicht vorhersehbar waren.
Weiterhin haben wir viele Spielmöglichkeiten aufgegriffen. Wir haben für den kleinen einen Kletterturm, mit einer Rutsche und eine Schaukel. Weiterhin hat er einen Sandkasten wo er nach Belieben drin buddeln kann.
Für die Grösseren haben wir ein Trampolin und im Sommer steht immer ein Pool zur Abkühlung.
Uns ist es wichtig dass die Kinder viel Beschäftigung haben, damit sie sich im Sommer gerne draußen aufhalten. Für uns steht die Gemütlichkeit im Vordergrund. Es muss aber auch praktisch sein. Damit die Arbeit nicht überhand nimmt und man seinen Garten auch noch genießen kann.
Unser Garten hatte bei Übernahme gar keine Spielplätze für ein Kind. Als es dann da wahr, bekam es einen Sandkasten und später dann eine Schaukel und damit war es auch schon gut. Solch einen Privatspielplatz im eigenen Garten anzulegen, finde ich nicht erforderlich. Klettergerüst und Co. kann das Kind im Kindergarten oder in der Schule sowie draußen auf dem Spielplatz nutzen. Da muss ich nicht noch eine Rutsche hinzimmern, wo ich doch eine kleine Bienenwiese haben könnte.
Unsere Kleine ist quasi im Garten aufgewachsen und niemals hätte sie Zierpflanzen abgerissen oder wäre drauf getreten. Das hat wohl auch etwas mit Erziehung und Beschäftigung des Kindes zu tun. Ich finde nicht, dass Spielgeräte einen familienfreundlichen Garten ausmachen. Ich würde eine kleine Spielwiese vorziehen und kleine Trittplatten, damit das Kind die Blumenbeete begehen kann und sich die schönen Blüten anschauen und auch daran riechen kann.
Kleine Arbeitsgeräte finde ich im Garten kindgerechter als eine Plastikrutsche. Allerdings spreche ich jetzt von einem kleinen Garten ca. 300 Quadratmeter groß. In einen großen Garten passen vielleicht eher allerlei Spielgeräte. Allerdings sollte man dann kein buntes Plastik verwenden sondern die Materialien der Natur anpassen. Habe ich vor dem Kind keinen Teich im Garten, lege ich mir auch keinen an, solange das Kind klein ist. Dreijährige können in der kleinsten Pfütze ertrinken und ich wäre keinerlei Risiko in dieser Beziehung eingegangen. Mein Kind ging immer vor Status und Besitze.
Kommt das nicht darauf an wo man wohnt? Ich hatte als Kind zum Beispiel einen ganz tollen Waldspielplatz in der Nähe, der für mich wesentlich attraktivere Angebote hatte als alles, was meine Eltern so im heimischen Garten hätten aufbauen können. Und dazu kam natürlich auch noch, dass ich dort mit anderen Kindern spielen konnte. Außerdem sind Spielgeräte im Garten ja meistens eh nur ein paar Jahre interessant, wenn überhaupt. Auch deshalb würde ich da nicht so viel investieren.
Ich würde mich auf die Sachen konzentrieren, die wirklich jeder nutzen kann und möchte. Ich fand unsere Hängematte immer toll und habe auch heute eine im Garten. Über einen Pool freuen sich bei den heißen Sommern wahrscheinlich auch alle. Tagsüber zum Planschen für die Kids und Abends können sich dort die Erwachsenen mit einem Feierabendgetränk entspannen.
Eine Freundin hat für ihre Kinder im Sommer das Zelt auf dem Rasen aufgebaut, in dem sie spielen und auch mal übernachten können. Und die Jungs haben ihren eigenen Garten. Also einen kleinen Bereich um den sie sich selber kümmern und bei dem sie bestimmen, was angepflanzt wird.
Ein Garten muss für die gesamte Familie sein und so muss man eben schauen, was wem wichtig ist. Auch ist es wichtig zu sehen, was das Kind mag und was dann vielleicht schon in der Umgebung vorhanden ist. Man muss ganz klar sehen, was jedem gefällt.
Mein Bruder beispielsweise hat in seinem Garten fast nichts anderes stehen als ein sehr großes Trampolin. Der Garten ist nicht klein, aber das Ding ist riesig, so dass die ganze Familie hüpfen kann, also 2 Erwachsene und 3 Kinder haben locker Platz, da passen auch noch Freunde hinein. Außerdem hat er eine Ecke um ein Lagerfeuer machen zu können, weil das auch die ganze Familie mag.
Wir haben in unserem Garten einen Sandkasten, der auch gerne genutzt wird und sonst habe ich so meine Pflanzen, alles etwas, bei dem man auch mal was nebenbei naschen kann. Mir war wichtig, dass ich meinem Sohn noch Platz lasse, weil er jeden Tag Fußball spielt und dafür bekommt er auch viel Platz im Garten eingeräumt. Außerdem haben wir da noch einen Bereich, in dem man einfach mal chillen kann, auch grillen kann. Ich würde gar nicht zu viele Sachen in den Garten packen, da man ja eh immer wieder auf dem Spielplatz ist oder die Kinder das auch im Kindergarten haben. Ich habe noch eine Tochter, die eher von der nicht vorsichtigen Sorte ist, deswegen habe ich mich auch etwas zurück gehalten.
Später würde ich gerne auch ein Trampolin haben oder auch ein Baumhaus, da ich so etwas als Kind auch geliebt habe. Gerade beim Trampolin hätte ich dann aber schon so meine Bedenken, ob man das wirklich sooft nutzen würde. Solche Sachen machen aber einfach Spaß. Letztendlich muss man darauf achten, was einem wichtig ist.
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