Was ist wichtiger im Job, viel Geld oder Sicherheit?
Verdienst und Sicherheit im Job sind heutzutage die wichtigsten Faktoren bei der Berufswahl. Doch was ist wichtiger? Klar ist beides auf seine Art und Weise wichtig, aber was überwiegt bei euch und nimmt einen höheren Stellenwert ein?
Das liebe Geld braucht man zum Leben und mehr kann es immer sein, aber ist das wichtiger als die Sicherheit das man seinen Job nicht verlieren wird, wenn man sich selbst nichts zu schulden kommen lässt? Oder lebt man jetzt und heute braucht dazu mehr als nur ein Durchschnittsgehalt?
Abgesichert zu sein im Alter egal was kommt, hört sich doch auch sehr beruhigend oder? Ich bin absolut der Mensch der auf Sicherheit geht, aber wie sieht das bei euch aus? Was ist euch wichtiger?
Ich bin auch der Mensch dem Sicherheit sehr wichtig ist. Ich finde es allerdings heutzutage echt schwer einen Job zu finden der einem die nötige Sicherheit bietet, zumindest im kaufmännischen Bereich. In unserer Region suchen viele Firmen nur noch über Zeitarbeitsfirmen. Und wenn man dann mal eine Stellenanzeige einer Firma sieht dann sind das in der Regel auch erstmal Verträge die auf ein oder zwei Jahre befristet sind.
Ich habe aktuell auch einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag. Allerdings mit der Option auf einen unbefristeten Vertrag. Zu dem Zeitpunkt als ich den Vertrag unterschrieben habe hätte ich mich auch für einen anderen Arbeitgeber entscheiden können der mir zwar 300 € brutto mehr allerdings einen 1-Jahresvertrag angeboten hätte. Eine Folgeanstellung über dieses Jahr hinaus konnte mir nicht garantiert werden. Aus diesem Grund hab ich mich lieber für weniger Geld entschieden und ich bin auch jetzt noch der Meinung die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Ich kenne einige Menschen in meinem Bekanntenkreis die ihre unbefristeten Verträge kündigen weil sie finanziell an eine Grenze gekommen sind. Ich glaube ich bin eher der Typ der trotzdem in den Job bleiben würde unter der Voraussetzung, dass mir der Job an sich noch Spaß macht.
Ich lebe allerdings auch nicht mit der Vorstellung, dass ich meinen Job weiterhin bis zur Rente bei der Polizei ausüben kann. In 10 Jahren gibt es vielleicht schon wieder ganz neue Techniken und Schreibkräfte für Zeugenvernehmungen und Berichte werden überhaupt nicht mehr gebraucht.
Grundsätzlich kann ich aber wie gesagt tatsächlich sagen, dass ich ein Mensch bin dem Sicherheit sehr wichtig ist.
Spontan würde ich sagen, dass es vor allem darum geht, was man unter "viel Geld" versteht. Wenn ich mich einerseits zwar von Vertrag zu Vertrag hangeln muss, andererseits meine Expertise aber derart hoch gehandelt wird, dass ich auch dann gut leben und etwas für Notfälle und fürs Alter zurücklegen kann, wenn ich mal ein paar Monate oder sogar Jahre lang jobmäßig nicht so gefragt bin, gleicht das "viele Geld" die mangelnde Jobsicherheit doch eigentlich aus.
Und umgekehrt weiß ich wiederum aus eigener Erfahrung, dass es durchaus auch frustrierend sein kann, jahrzehntelang an ein und demselben Pöstchen festzuhängen, das zwar nirgends hingeht, aber eben auch gerade genügend abwirft, dass es für ein bescheidenes Auskommen reicht. Ein "sicherer" Job bedeutet leider oft auch wenig Möglichkeiten, die Karriereleiter hochzuklettern. Die Leute, denen Sicherheit über alles geht, werden selten über ein bescheidenes Level hochbefördert. Schließlich braucht man auch Indianer, nicht nur Häuptlinge, bildlich gesprochen, und erstere ködert man eher mit Jobsicherheit.
Das ist ja immer eine Definitionssache. Was ist denn viel Geld und was ist denn ein sicherer Job? Ist viel Geld jetzt eine fünfstellige Summe netto im Monat und sicher ein unkündbarer Beamtenjob? Davon hängt ja schon viel ab.
Auch ist es natürlich immer wichtig in welcher Branche man arbeitet. So kann ich mir zum Beispiel sicher sein, dass ich eigentlich immer einen Job finde. Mal davon abgesehen, dass man Job derzeit wie ich denke schon recht sicher ist, brauche ich eben auch keine Angst haben, dass ich auf der Straße sitze und keine Anstellung mehr finde. Und da gibt es ja schon einige Berufsgruppen, denen das mittlerweile ähnlich geht und wo man sich den Arbeitgeber aussuchen kann. Da ist denke ich ein gutes Auskommen schon auch wichtig.
Wäre das aber anders, dass ich froh sein müsste, wenn ich überhaupt irgendwo eine Anstellung bekomme, dann wäre mir ein sicheres Arbeitsverhältnis wichtiger und da würde ich dann auch Abstriche beim Geld hinnehmen. Das ist eben immer Ansichtssache. Zumal es ja durchaus auch Anstellungen gibt, wo irgendwann Geld und Sicherheit gar nicht mehr so wichtige Faktoren sind und es um ganz andere Skills geht.
Das kann man so pauschal doch gar nicht sagen. Angenommen du hast eine gute Ausbildung in einem sehr gefragten Beruf, dann ist es ziemlich unwichtig wie sicher oder unsicher deine aktuelle Arbeitsstelle ist. Du weißt, dass dich fünf andere Arbeitgeber mit Kusshand nehmen würden. Also kannst du ohne viel nachdenken zu müssen den Job wechseln wenn ein anderer Arbeitgeber mehr Geld bietet.
Wenn du aber einen Beruf hast, in dem es nur wenige offene Stellen gibt, wird "Sicherheit" zwangsläufig eine höhere Priorität bekommen. Jedenfalls wenn du auch in Zukunft gerne in deinem Beruf arbeiten willst und dir keine Alternativen vorstellen kannst.
Ich habe einen Job gekündigt, in dem ich mehr verdient habe als am Anfang in meinem aktuellen Job. Aber nicht für mehr Sicherheit sondern für eine bessere Arbeitsatmosphäre und eine abwechslungsreichere Tätigkeit mit mehr Verantwortung und Einfluss auf das Endprodukt. Ich kenne auch andere Leute, die andere Prioritäten haben als Geld oder Sicherheit. Zum Beispiel mehr Zeit für sich und die Familie haben.
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