Was ist und bedeutet Klimawohlstand?

Ziel der anstehenden Klimastreiks ist es unter anderem für einen „neuen Klimawohlstand“ einzutreten und dafür zu kämpfen. Was ich darüber finden konnte, waren Forderungen für mehr Photovoltaik und zu mehr E-Mobilität, aber eine Art Wohlstand daraus abzuleiten, das will mir nicht so recht gelingen. Was versteht ihr denn unter einer Art Klimawohlstand, wie würdet ihr diesen erklären und wie wichtig erscheint euch dieser?

Ich habe diesen Begriff bisher immer aus konservativen Kreisen gehört, die uns erzählen wollen, dass Klimaschutz funktionieren kann ohne, dass man auf irgendwas verzichten muss und ohne, dass man seine Lebensweise irgendwie überdenken oder ändern muss. Also genau das Gegenteil von dem, was Klimaaktivisten fordern.

Für mich ist das einfach nur ein Schlagwort aus einem langweiligen Wahlkampf, mit dem man verzweifelt versucht möglichst alle Wählergruppen zu erreichen. Den einen verspricht man mehr Klimaschutz und den anderen erzählt man, dass sie weitermachen können wie bisher. Und irgendwie hofft man wohl, dass niemand zu lange über die Widersprüchlichkeit nachdenkt.

Natürlich bedeutet mehr Klimaschutz nicht automatisch Armut und Verzicht, aber es ist eine Illusion zu glauben, dass der Markt das schon regelt und irgendjemand schon irgendeine tolle Erfindung machen wird.

Ich kenne den Begriff nur vom laschen Laschet, der so die an Klimaschutz interessierten Wähler einlullen möchte, ohne die konservativen zu verschrecken. In Verbindung mit Fridays for Future und anderen Klimaschutzgruppen ist mir das Wort noch nie begegnet.

Ich habe es tatsächlich so verstanden, dass der Klimawohlstand in der Lage sei, das Klima zu verbessern und dies ohne, dass man verzichten muss. Doch solch eine Utopie kann nur von einem arroganten Herrn Laschet kommen und einem Industrieland per se! Denn es ist in keinster Weise möglich ohne Verzicht das Klima so zu schützen, dass die Nachwelt davon profitiert und auch wir weiterhin davon profitieren. Das ist völliger Blödsinn.

Der Klimawandel schreitet voran und natürlich ist nicht alles Menschen gemacht. Das mag sein, aber die Globalisierung die Versuche diese ständig auf hohem Level zu halten haben über die Jahre dazu beigetragen, dass es immer schlimmer wird. Der Überfluss an industriell geprägten Welten ist derart groß und ruiniert jene Länder, die wir als Entwicklungsländer kennen.

Wir schöpfen in Ruanda alles ab, halten einen Bolsonaro nicht auf und mehr, aber reden vom Klimawandel und die Schädigung dessen. Wie wäre es, wenn wir dann mal vor der eigenen Haustüre aufräumen würden? Das geht aber kaum, weil die meisten eben nicht bereit sind, zu verzichten, sodass der Klimawohlstand wohl nur eine Utopie derer ist, die gerne damit in den Wahlen überzeugen wollten.

Wir werden uns alle noch umgucken. Wer auch nur ein Ticken Geographie und Biologie in einem versteht, der wird die hohen Konsequenzen, die wird bald zu tragen haben auch verinnerlichen. Doch wer lieber den SUV und Pick-up weiter benötigt, das Haus überall beleuchtet und statt mit dem Rad gerne 2 Stunden im Stau steht - bitte.