Was ist für euch typisch für ein französisches Essen?
Ich war schon lange nicht mehr in der Frankreich. Aber mein Sohn war vor einigen Monaten mal bei einem Schüleraustausch dort. Als er mir von den Essengewohnheiten in der Familie erzählte, fielen mir auch wieder Dinge aus meinen Frankreichaufenthalten ein. Das, was ich als typisch empfinde, sind die vielen verschiedenen Gänge, die ich auch während eines Schüleraustauschs bei meiner Gastfamilie genoss. Außerdem bekam ich als Vierzehnjährige mit Wasser verdünnten Wein zu trinken, der meinen ersten leichten Rausch verursachte.
In Restaurants gefällt es mir besonders gut, dass es vor dem Dessert oder nach dem Dessert (ich weiß es nicht mehr) immer Fromage et Fruit gab. Dazu wurde eine Platte mit verschiedenen Käsesorten und Früchten gereicht, aus der man sich dann eine Kleinigkeit ausgesucht und zu einem Baguette gegessen hat.
Geht ihr gerne französisch essen? Ich kenne gar kein französisches Lokal in meiner Nähe, zumindest keines, das für mich preislich in Frage kommt. Was ist für euch typisch für ein französisches Essen? Was unterscheidet es zum Beispiel von einem deutschen oder italienischen Essen?
Dank deiner Frage ist mir gerade aufgefallen, dass es an unserem Wohnort ziemlich viele internationale Restaurants gibt wie Indonesier, Grieche, Italiener, Chinese, Mexikaner, Spanier & Co. Ein französisch geprägtes Restaurant gibt es bei uns allerdings nicht. Eigentlich sehr schade, da die französische Küche ja auch sehr vielseitig und lecker ist.
Es gibt aber trotzdem so einige französische Gerichte die bei mir Erinnerungen an Urlaube wecken bzw. auch Erinnerungen an die Sommerferien bei meiner Oma. Meine Oma hatte im Sommer jedes zweite Jahr französische Freunde zu Besuch da und die Frau hat dann auch immer mal wieder gekocht für uns. Ich denke da zum Beispiel an Gratin dauphinois - ein Kartoffelauflauf, Quiche lorraine, Coq au vin - früher für uns Kinder mit Traubensaft gemacht - und Bouillabaisse - eine sehr leckere Fischsuppe bzw. Soupe à l'oignon - Zwiebelsuppe mit Kräutern der Provence und Weißwein.
Jetzt ist mir doch noch eingefallen, dass wir wenigstens an den Volksfesten und Weihnachtsmärkten immer einen französischen Imbisswagen stehen haben. Dort gibt es Crêpes in allen möglichen herzhaften und süßen Varianten und überbackene Baguettes und Flammkuchen. Als Nachspeise für Zuhause finde ich natürlich auch ein Crêpe Suzette genial.
Außerdem liebe ich viele französische Backwaren. Baguettes und Croissants zum Frühstück oder auch abends aber auch das süße Gebäck. Ob Éclairs- Brandteig mit Füllung -, Mille-feuille - Blätterteigküchlein, die kleinen Madeleines oder Macarons.
Es gibt also ziemlich vieles aus der französischen Küche das mir zusagt. Es ist in meinen Augen eine sehr feine Genussküche. Besonders kalorienfreundlich ist dieses Essen zwar oft nicht und auch oft sehr weinhaltig aber das muss mich ja nicht stören. Ich glaube deine Frage hat mich dazu inspiriert doch das ein oder andere Rezept wie eine Bouillabaisse oder Flammkuchen die nächsten Tage mal zu Hause zu kochen.
Typisch französische Essgewohnheiten oder Arten, ein Menü aufzubauen, fallen mir so spontan nicht ein. Natürlich gibt es aber ein paar klassische französische Gerichte, die ich kenne und auch mag. Crêpes wurden ja bereits genannt, und auch, wenn man diese mittlerweile auf jedem Jahrmarkt als „Junk Food“ bekommt, sind sie original aus Frankreich dann doch nochmal etwas besonderes. Noch lieber als herkömmliche Crêpes mag ich jedoch bretonische Galettes, da ich den Buchweizenteig und die Art der Zubereitung sehr interessant finde. Dann fällt mir gleich auch noch die typische gratinierte französische Zwiebelsuppe ein, die ich in Paris erstmal gegessen und lieben gelernt habe, und natürlich allerlei Desserts und Feingebäck von Mousse au Chocolat über Crème brûlée bis hin zu Eclairs, Petit Fours und Co.
In der Tat scheinen trotz des anerkannten Status der französischen Küche als eine der feinsten der Welt, französische Restaurants eher Mangelware zu sein. Wir haben allerdings eines in der Stadt, das auch wirklich gut und noch dazu originell und niedlich eingerichtet ist und das ich bereits ein paar Mal besucht habe. Der Schwerpunkt liegt dort auf Pfannkuchen und Suppen, aber man kann immer wieder auch besondere Angebote und außergewöhnlichere Speisen finden.
Das typische französische Essen gibt es eigentlich genauso wenig wie das typische deutsche Essen, weil sich die Regionen in Frankreich genauso unterscheiden wie in Deutschland.
Hier in meiner Region sind rustikale Landgasthöfe typisch, wo man Flammkuchen auf einem Brett serviert bekommt, die man sich dann am Tisch teilt. Und dann wird einfach eine Strichliste darüber geführt wie viele der Tisch gegessen hat.
Auch Schmorgerichte mit Sauerkraut und Sauerkraut als Beilage ist sehr typisch für die Region oder ein Wurstsalat mit Käse. Was ich auch nur aus dem Elsass kenne ist eine Art Gulasch mit Kartoffeln und Gemüse, der in einer Auflaufform in den Ofen kommt und dort mit Brotteig überbacken wird.
Wein bzw. Weinschorle zum Essen scheint aber tatsächlich überall in Frankreich obligatorisch zu sein. Ich hatte bisher jedenfalls immer den Eindruck, dass die Biertrinker hauptsächlich Touristen sind und mir fällt spontan keine französische Biermarke ein, obwohl ich regelmäßig in Frankreich im Supermarkt einkaufe. Gibts aber bestimmt auch.
Also wenn ich an französische Küche denke, dann denke ich leider zuerst an Froschschenkel. Ich esse sie nicht, mein Partner mag sie aber ab und zu recht gerne, auch wenn sie Tierquälerei sind. Aber das typische französische Essen gibt es eigentlich nicht wirklich.
Ich bin sehr oft in Frankreich unterwegs und habe auch schon in den verschiedensten Départements gegessen. Ich würde mal behaupten, dass die französische Küche nicht unbedingt den Klischees entspricht, die man in Deutschland hat, so wie zum Beispiel die Käseplatte nach dem Dessert. Egal wo ich war, die Käseplatte stand zwar zur Auswahl, aber es gab sie nicht grundsätzlich in jedem Restaurant.
In Alsace-Lothringen habe ich zum Beispiel wunderbare Flammkuchen, sehr leckere Crêpes-Suzettes oder Schokoladenküchlein gegessen. In der Bretagne, an der Loire oder im Médoc wird viel mit Butter gekocht, außerdem habe ich dort unheimlich leckere Meeresfrüchte gegessen.
In Paris habe ich bessere Küche erlebt, aus wenigen guten Komponenten wurden leckere Köstlichkeiten gezaubert, außerdem habe ich dort das Restaurant "Chez Chartier" kennengelernt, welches in einer alten Bahnhofshalle versteckt ist und man eng bei eng zusammensitzt. Oder im "Au pied du cochon", wo sich alles nur ums Schwein dreht.
In meiner Region sind die von Cloudy24 genannten rustikaleren Restaurants auch eher die Regel, zumindest wenn ich über die Grenze husche. Flammkuchen, Spätzle, Sauerkraut, Backeoffe, Bouchée à la reine, Kougelhouf, Bettelmann, das sind so ein paar typische Gerichte, die ich nennen kann.
Also die französische Küche, bzw. das französische Essen gibt es nicht wirklich. Wein oder Cidre gehört meistens aber auch dazu und Bier ist nicht so populär. Aber in Frankreich und einigen Nachbarländern ist Essen einfach Lebensart, Qualität vor Quantität ist die Devise, was in Deutschland oft vernachlässigt wird. Und daher würde ich einfach sagen, dass bessere Zutaten und eine Vielfalt französisches Essen so typisch machen und die Lebensart dahinter.
Ich war damals für einen Schüleraustausch in Frankreich. Es gab häufig Suppen mit Baguettes. Meine Gastfamilie hat gern Suppe gegessen. Somit verbinde ich das Eintunken meines Baguettes immer mit den guten Erinnerungen an die Suppe aus Frankreich. Es ist nun auch schon 15 Jahre her, aber die grüne Suppe werde ich nicht vergessen.
Mein Gastvater hat für alle morgens immer Croissants geholt, welche wir gemeinsam zum Frühstück gegessen haben. Aber auch das Baguette vom Vortag war immer noch sehr lecker. Eines Tages gab es abends Froschschenkel, welche ich mit langen Zähnen gekostet habe. Ich konnte ihn auch nicht aufessen, er war nicht ekelig, aber irgendwie unangenehm im Mund.
Einen Tag waren wir gemeinsam in einem Restaurant im Ort. Dort haben wir Flammkuchen bestellt und diesen dann gemeinsam gegessen. In der Schule zum Mittag gab es keine außergewöhnlichen Gerichte, die ich der französischen Küche zuordnen würde. Ich würde eher sagen, dass ich Nudeln und Pizza eher einem anderen Land zuordnen würde.
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