Was ist bei Häusern aus Sandstein zu beachten?

vom 20.09.2015, 22:35 Uhr

Bekannte von mir überlegen sich ein Haus aus Sandstein zu kaufen, obwohl ihnen davon abgeraten wurde. Sie haben ihre Gründe dafür, warum sie ausgerechnet dieses Haus kaufen wollen. Mich interessiert eben der Energieverbrauch und die Heizkosten.

Das Haus ist noch aus dem 19ten Jahrhundert und hat eine uralte Holzheizung, die jederzeit befeuert werden muss und nach wenigen Stunden aus ist. Es ist nur teilweise innen gedämmt und das Dach hat überhaupt keine Dämmung. Es hat ohne Anbauten ungefähr 200 Quadratmeter und soll 150.000 Euro kosten.

Was haltet ihr von dem Preis? Welche Arbeiten würdet ihr als erstes durchführen? Mit welchen Kosten wäre eurer Ansicht nach noch zu rechnen? Welche Heizungsart (Gas, Holz, Pellets) würdet ihr auswählen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 21.09.2015, 00:03, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Wenn die Dachsparren noch gut sind, sollte als allererstes das Dach gedämmt werden, denn über dieses geht viel Wärme verloren bzw. im Sommer viel zu viel Wärme durch. Dann sollte überprüft werden, ob die Deckenbalken noch gut sind und eventuell ausgetauscht werden.

Die Decken sollten ebenfalls gedämmt werden und Feuchträume, also Bäder, sollten mit Sparren und Folie verkleidet werden (wenn die Wände schief sind, was bei einem Sandsteinbau wahrscheinlich ist) und dann Rigibs drüber.

Wenn ihr alles von Handwerkern machen lasst dürft ihr gut und gerne nochmal mit dem gleichen Preis für Handwerksleistungen und Material rechnen.

Was die Heizungsart betrifft steht es deinen Bekannten frei welche Heizungsart sie möchten. Sie sollten bei ihrer Wahl nur darauf achten, welche Richtlinien und Energiestandards sie in ihrem Bundesland erfüllen müssen. Beheizen lässt sich ein Sandsteinbau mit allen drei. Nur persönlich abraten würde ich von Gas wegen der derzeit hohen Gaspreise. Und wenn Gas einmal eingebaut ist, ist es eingebaut.

Bei Holz und Pellets kann man sich die Anschaffung eines wasserführenden Ofens überlegen. Durch solch einen Ofen muss man weniger befeuern, dieser kostet in der Anschaffung jedoch einiges mehr.

Ich persönlich würde Pellets wählen. Einen solchen Ofen haben wir uns auch gerade gekauft für unser Anfang des 20. Jahrhunderts gebautes Haus. Mit einem entsprechend großen Silo, welcher mit den Pellets befüllt wird, muss man nicht alle ein, zwei Stunden nachfüllen und der Preis für die Pellets hält sich auch in Grenzen.

Ob der Preis für das Haus und das Grundstück an sich so in Ordnung sind kann man nur sagen, wenn man weiß wo das Haus steht, wie groß das Grundstück ist und in welchem Zustand sich das Haus befindet.

Nicht zu vergessen ist auch, ob sich das Haus unter Denkmalschutz befindet.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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