Was haltet ihr von der neuen Gesundheits-App?
Laut Medienberichten kann man seit gestern eine neue Gesundheits-App testen. Die App soll den Praxisalltag einfacher gestalten. Soll heißen, dass Befunde, Laborwerte oder Röntgenbilder gespeichert und mit dem behandelnden Arzt geteilt werden können. Was haltet ihr von so einer Gesundheits-App? Würdet ihr sie nutzen wollen? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr darin?
Ich finde die Informationen über diese App etwas dürftig und man weiß ja gar nicht, wie genau das nun funktionieren soll. Ich denke, dass ich diese App daher erst einmal nicht ausprobieren würde. Bisher bin ich auch so zurecht gekommen und brauche oft meine Unterlagen nur bei einem Arzt. Ich könnte mir aber vorstellen, die App mal zu auszuprobieren, wenn es ein paar Erfahrungsberichte gibt.
Am 07.11.2019 wurde durch den Bundestag ein „Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation“ beschlossen. Dies beinhaltet unter anderem die Möglichkeit sich die Gesundheits-App bei Bedarf per Rezept vom Arzt verschreiben zu lassen.
Viele Menschen nutzen schon jetzt bestimmte Gesundheits-Apps, die sie zum Beispiel dabei unterstützen, ihre Medikamente zum richtige Zeitpunkt einzunehmen. Auch Diabetiker oder Migränepatienten dokumentieren regelmäßig ihre persönlichen Gesundheitsdaten in bestimmten Apps. Zukünftig sollen solche Apps von ihrem Arzt verschrieben werden können. Die möglichen Kosten dafür zahlt die gesetzliche Krankenversicherung.
Nachdem die App vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf bestimmte Kriterien - Sicherheit, Funktionstauglichkeit, Qualität, Datensicherheit und Datenschutz - geprüft wurde, wird zunächst von der gesetzlichen Krankenkasse für ein Jahr erstattet. Während dieses Zeitraumes muss der Hersteller dem BfArM nachweisen, dass diese App die Versorgung der Patienten verbessert.
Kritiker solcher Apps sehen darin trotz Prüfung der Datensicherheit eine Gefahr des Datenklau bzw. der Sammlung von privaten Gesundheitsdaten. Andere bezweifeln den tatsächlichen Nutzen solcher Apps. Ich selbst halte meine persönlichen Daten auch nur ungern digital fest, insofern es nicht notwendig ist. Ich würde vermutlich lieber weiterhin eine handschriftliches Notizbüchlein für Migräneanfälle etc. führen.
Ich habe mir diese App vor einiger Zeit angeschaut, weil meine Krankenkasse dafür eine Werbung geschickt hatte. Was mir nicht ganz klar war ist, wie die Kommunikation zwischen App und Ärzten bzw. Kliniken funktioniert. In der Werbung wurden zum Beispiel Röntgenbilder gezeigt, die in der App gespeichert werden, aber wie kommen die da hin?
Ich hatte schon mehrere radiologische Untersuchungen und entweder man bekommt eine CD in die Hand gedrückt oder die Aufnahmen gehen direkt an den überweisenden Arzt bzw. den zuständigen Stationsarzt in der Klinik. Mich hat noch nie jemand nach einer App gefragt.
Dann gab es auch einen digitale Impfpass in der App aber keine Information darüber, ob und wie ich meinen Impfpass aus Papier übertragen kann. Und spätestens wenn man bei Auslandsreisen eine Impfbescheinigung braucht wird eine deutsche App dafür eh nicht ausreichen.
Mein Fazit war damals jedenfalls, dass die App grundsätzlich schon eine gute Idee ist, aber noch viele Fragen offen bleiben. Man hätte vielleicht erst mal mit weniger Funktionen starten sollen, die dann aber problemlos von jedem verwendet werden können.
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