Was habt ihr mit eurem verstorbenen Haustier gemacht?

vom 21.09.2019, 17:07 Uhr

Wenn das geliebte Haustier verstirbt, dann hat man ja mehrere Möglichkeiten der Bestattung, der Entsorgung oder auch einer Präparation. Ich habe mal von einer Frau gelesen und die hat ihren verstorbenen Hund zu einem Bettvorleger verarbeiten lassen, aber das wäre absolut nicht mein Fall. Was habt ihr denn mit eurem verstorbenen Haustier gemacht oder was würdet ihr tun? Welche Variante und aus welchen Gründen, erscheint euch denn am pragmatischsten oder am besten?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir hatten einen großen Hund und als er verstorben ist, war es gerade Winter und tiefster Frost, daher haben wir überlegt, ob es uns möglich ist ihn auf dem eigenen Grundstück zu begraben. Letztendlich hat es uns ein Bekannter, der ein Garten- und Landschaftsbau Unternehmen hat, eine Erdbestattung auf dem eigenen Grundstück ermöglicht.

Bettvorleger, Präparation und Entsorgung sind alles Dinge, die ich mir nicht vorstellen kann. Alternativ wäre bei uns noch eine Urne in Frage gekommen, aber den Hund zu verbrennen erschien mir so gegen jeden natürlichen Instinkt. Natürlich hat ein Verstorbener keine Angst mehr vor dem Feuer, aber für mich war der Gedanke nicht schön.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Tja, was habe ich mit meinem verstorbenen kleinen Buddy gemacht? Schwierige Frage beziehungsweise, was hätte ich lieber gemacht? Ich hatte Anfang des Jahres einige Tierarzttermine, weil ein plötzlich epileptischer Anfall oder sagen wir 3 in 5 Minuten auftrat. Von da an kamen Testergebnisse wie kleines und großes Blutbild, allgemeine Kontrolle und erst einmal die Stabilisierung des Tieres, weil es ihm durch die körperlich anstrengenden, plötzlichen und erstmalig auftretenden Anfälle gelitten hat.

Er benötigte Antibiotika, um auch irgendwelche Infektionen auszuschließen oder gar Würmer etc. Das lief alles nicht einmal 14 Tage und er starb einfach so, obwohl es ihm gut ging, einige Ergebnisse wie MRT und Ultraschall noch ausstanden. Er hat in den Tagen regelmäßig den Tierarzt gesehen, um das Verhalten zu kontrollieren etc. Ihn langsam auf die bevorstehenden Dinge vorzubereiten, Diabetes etc. alles wurde getestet. Er war aber derart gestresst davon, dass es der Tierärztin eben wichtig war, ihn um die 14 Tage daheim beruhigt zu bekommen, weil ihm der Anfall in den Knochen hing.

Alles war eben in Ordnung, er war wieder ganz normal, spielerisch, schmusig usw. Auf einmal lag er im Arm meines Freundes knallte komplett mit dem Kopf nach hinten, als wenn er die gesamte Körperbeherrschung verloren hat. Ich habe ihn aufgefangen und auf dem Boden gelegt, da wir angenommen haben (das war vom Tierarzt angewarnt worden) dass ein Anfall vielleicht beginnen könnte. Doch er mautzte einmal seltsam auf, starrte wie leer auf dem Boden liegend nach vorne und war in 1:03 Minuten tot.

In dieser Minute und Drei Sekunden hat mein Freund bereits sich beim Tierarzt angemeldet und die Transportbox fertig gehabt, wir waren dann mit meinem toten Kater zum Tierarzt gefahren, der natürlich auch bestätigt hat, dass das Herz nicht mehr schlägt. Das war allerdings ein Nottierarzt, der also nur die Daten hatte, wo der Anfall auftrat und ich auch zum Nottierarzt statt zum Haustierarzt musste.

Ich habe ihn dann dort gelassen. Ich darf ihn ja nicht einfach irgendwo beerdigen. Konnte ihn aber auch nicht zu Hause lassen, da die anderen Kater vollkommen aufgelöst waren. Vor allem sein kleiner bester Freund, der Nachzügler hat wochenlang an den Stellen gesucht, wo er sonst war, hat Geräusche sofort wahrgenommen und nach ihn gesucht, gemauzt und mehr. Das war ein harter Kampf.

Ich stelle mir jetzt vor, wenn ich mein Kater erst sonntags oder montags beerdigt hätte, das hätte alles viel schlimmer gemacht. Wir mussten sogar komplett neu renovieren, weil der kleine kastrierte Nachzügler deswegen daneben machte, die Wand anpinkelte etc. War eine schwierige Zeit und den Tod habe ich immer noch nicht kapiert. Er war zu jung, ich weiß nicht, was es war und hab dadurch bemerkt, wie viel Angst ich jetzt bei den anderen habe.

Ich habe jetzt alle untersuchen lassen, was ich sowieso immer alle 3-4 Monate getan habe. Tests wie große Bluttests gemacht, kleine, Diabetes Test usw. Ultraschall und MRT jetzt nicht. Aber im Moment ist es so, dass ich wirklich Angst davor habe, sowas noch mal zu sehen. Das lag sicherlich auch daran, dass der Kater mein Freund und ein und alles war. Also mein tierischer Freund.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Als meine ersten beiden Katzen im Abstand von fünf Jahren verstarben, bewohnte ich noch eigenen Grund. Daher bestatteten wir die Tiere würdevoll mit einer kleinen Zeremonie für unsere kleine Tochter auf dem Grundstück. Inzwischen ist mein zweites Katzenpaar auch schon wieder voll elf Jahre alt und ab und zu denke ich schon mal darüber nach, was wohl aus ihnen wird, wenn sie für immer gehen müssen. Haustiere sind für mich Familienmitglieder.

Ich versuche allerdings, diese weitgehend artgerecht zu halten und sie nicht zu sehr zu vermenschlichen. Für mich wäre es kein schlimmer Fehler, sie der Tierkörperbeseitigung zu überlassen. Hätte ich ein eigenes Grundstück oder ein Familienangehöriger, würde ich das verstorbene Tier dort beerdigen. Da es aber nicht so ist, werde ich wohl die erste Möglichkeit in Betracht ziehen müssen.

Eine Bestattung oder Beisetzung auf einem Tierfriedhof kommt für mich nicht in Frage. Ich finde es gut, wenn Menschen diese Möglichkeit gegeben wird, ihren Liebling dort beerdigen zu lassen und um ihn zu trauern. Ich jedoch brauche so etwas einfach nicht. Nach den vielen ereignisreichen und schönen Jahren ist das liebe Tier für immer in meinem Herzen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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