Was empfindet ihr im Alltag als Wasserverschwendung?
In diesem Thread hier Der Umwelt zu Liebe besser auf Kapselmaschinen verzichten? wird von einer Userin gesagt, dass Kaffee Wasserverschwendung ist. Das habe ich nicht ganz verstanden, aber vielleicht kommt da ja noch eine Erklärung .
Mir ist in diesem Thread aber aufgefallen, dass es ganz andere Wasserverschwendung gibt. Beispielsweise würde ich beim Zähneputzen das Wasser nicht laufen lassen. Beim Duschen mache ich das Wasser aus, wenn ich mich einseife bzw. mit Duschgel einschmiere. Weiterhin nutze ich beim kleinen Toilettengang auch nur die Spartaste bei der Spülung. Wenn man das alles nicht macht, sehe ich das als Wasserverschwendung. Meinen Mann interessiert das nicht so viel. Er lässt beim einseifen die Dusche laufen, weil ihm das sonst zu ungemütlich ist. Er lässt auch oft das Wasser beim Zähneputzen laufen.
Was seht ihr bei euch und anderen im Alltag als Wasserverschwendung? Habt ihr das selbst schon versucht abzustellen oder denkt ihr, dass ihr kein Wasser verschwendet? Was nervt euch bei der Wasserverschwendung bei anderen?
Ich habe mal gelesen, dass man für eine Tasse Kaffee 140 Liter Wasser verbraucht wird. Da wird hinein berechnet was es alles an Wasser braucht bis es bei einem in der Tasse ist. Gelesen hatte ich das mal in einem Sternartikel. Die Rede ist von virtuellem Wasser, weil man das eben berechnet hat.
Wasserverschwendung betreibt daher jeder etwas, aber man kann sich natürlich auch bewusst dem Wasser gegenüber verhalten, was man täglich benutzt. So kann man beispielsweise Wasser auffangen oder beim Duschen beziehungsweise beim Baden auf die Menge achten.
Die für mich schlimmste Wasserverschwendung im Alltag ist für mich die leider nicht änderbare Spülung der Toilette mit reinstem Trinkwasser. Wie gerne hätte ich in der Wand einen versteckten Tank, wo man das Wasser vom Duschen oder Baden auffangen könnte, um damit die Toilette zu bedienen. Manchmal würde ich am liebsten das ja gar nicht schmutzige Wasser vom Baden in der Wanne lassen, um damit die Toilette zu spülen, aber das geht natürlich nicht.
Mittlerweile gibt es ja Häuser, wo man solche mit Regenwasser befüllten Tanks hat, um die Toilette zu spülen, aber als Mieter in einer Wohnung habe ich die Chance leider nicht. Ansonsten versuche ich meinen Wasserverbrauch einigermaßen zu lenken, ohne mich zu stark einschränken müssen. So kann ich einfach schlecht auf meine Wannenbäder verzichten, weil ich das wirklich sehr liebe und es für mich eine der besten Möglichkeiten zur Entspannung bietet. Der Kompromiss ist dann eben, das nicht ausufern zu lassen.
Also nicht ständig und zu oft zu baden und dann die Wanne auch nicht zu hoch zu befüllen. Beim Duschen kann ich das Wasser auch nicht abdrehen, wenn ich mich einseife, ich friere einfach so schnell. Beim Zähneputzen allerdings mache ich den Hahn zu, dadurch entsteht mir ja kein Nachteil und so langsam wie ich bin, gingen da etliche Liter verloren, das mag ich dann auch wirklich nicht.
Einmal sah ich jemanden die Spüle putzen und habe alleine vom Zusehen schon die Krise bekommen. Da wurde die Spüle mit Schaumbergen und Putzmittel total stark eingeseift und dann immer mit dem laufenden Hahn versucht, diese Rückstände abzuspülen. Was natürlich auf die Art schlecht gelingt. Sie hat dann das Wasser laufen und laufen lassen und immer mit der Hand ein wenig auf den Rand gespritzt. Auf die Art hat es Minuten gedauert, während der die ganze Zeit der Hahn auf Volldampf lief
Da hätte ich am liebsten eingegriffen, indem ich den Schwamm nehme, ein wenig sauberes Wasser in die Spüle laufen lasse und von da aus die Rückstände entferne, indem ich mich an dem Wasserreservoir im Becken bediene. Das sind dann immer so Kleinigkeiten, wo mir auffällt, dass viele Leute überhaupt nicht auf den Verbrauch achten.
Ramones hat geschrieben:Ich habe mal gelesen, dass man für eine Tasse Kaffee 140 Liter Wasser verbraucht wird. Da wird hinein berechnet was es alles an Wasser braucht bis es bei einem in der Tasse ist. Gelesen hatte ich das mal in einem Sternartikel. Die Rede ist von virtuellem Wasser, weil man das eben berechnet hat.
Und damit meinst du nun direkt den Kaffee verteufeln zu können? Dabei wird ebenfalls mit inbegriffen, was die Pflanze an Wasser gebraucht hat damit die Bohne wächst. Die Pflanze ist aber nicht nur dafür da, dass die Bohne wächst und man daraus den Kaffee bekommt sondern trägt nebenbei zur Photosynthese und Sauerstoffgewinnung mit bei. Könnte sie nicht, wenn sie kein Wasser bekommt und somit ist dieser Anteil schon einmal haltlos, da er nicht verschwendet, sondern mehrfach verwendet wird.
Was die Reinigung betrifft, auch andere Dinge werden gereinigt und mit noch mehr Wasser. Du bist eine der Damen die ihren ganzen Schrank voller Klamotten haben. Was meinst du wie viel Wasser für eine Hose verschwendet wird, damit diese am Ende auch das nette blau mit verwaschenem Lock hat. Oberteile, Unterwäsche allgemein Klamotten sind um einiges schlimmer und dank der Chemie die darein gemischt wird, sogar noch gefährlicher für die Umwelt als die reine Wasserverschwendung alleine. Das was du auffangen willst beim Duschen und Baden und erneut verwenden, damit fängst du nicht im kleinsten Ansatz die Menge auf die du verschwendest, wenn du weiterhin munter Klamotten kaufst wenn man sie doch gar nicht braucht. Aber damit du auch hier eine Zahl hast, eine einzelne Jeans verbraucht 8000 Liter Wasser.
Die beim Waschen eines natürlichen Produktes wie einer Kaffeebohne entsteht. Das Gemisch aus Wasser und Schalen wird ebenfalls wieder verwendet, als Dünger oder Futtermittel für Tiere und auch somit ist dieser Anteil nicht Verschwendet, denn jedes Lebewesen braucht Wasser.
Aber führe dir auch mal andere Dinge vor Augen, dagegen ist der Kaffee noch ein Witz mit der Wasserberechnung. Milch liegt bei 1000 Litern Wasser für einen Liter, 1 Tasse Tee bei 35 Liter, 1 Ei bei 3500 Liter, 1000 Gramm Rindfleisch bei 17000 Litern Wasser! Schau dir mal das eine böse Ei an, dass braucht ganze 3500 Liter virtuelles Wasser, viel viel mehr als die Tasse Kaffee und dennoch werden Eier auch in vielen Dingen verwendet oder auch so gegessen. Für das eine böse Ei kann ich 25 Tassen Kaffee trinken und hätte dann erst die gleiche Menge Wasser dafür eingesetzt. Wirst du nun Eier ebenfalls meiden oder gar reduzieren nachdem du das weißt?
Ich stand früher gerne mal eine halbe Stunde unter der Dusche und habe das Wasser über meinen Rücken oder über meine Brust laufen lassen, einfach weil es so warm war und es sich so gut angefühlt hat. Das mache ich mittlerweile nicht mehr, da es Wasserverschwendung ist. Ich dusche mich mittlerweile lieber schneller.
Der Verzicht auf Kaffee wegen der Wasserverschwendung empfinde ich als unrealistisch, auch wenn ich selbst keinen Kaffee trinke und diesen auch nicht mag. Für die Milch im Kühlschrank sind auch mehrere hunderte Liter Wasser geflossen, der Wasserfußabdruck für Fleisch fällt auch nicht gering aus.
Für Bananen, Schweinefleisch, Rindfleisch, Schokolade und auch Erdnüsse fließen erhebliche Wassermengen. Selbst für den heißgeliebten Tee, der als gesund und umweltfreundlich gilt, fließt auch einiges an virtuelles Wasser. Kaffee kann man deswegen gar nicht verteufeln, das macht für mich keinen Sinn.
Wasserverschwendung ist in jedem Fall das Thema Toilette. Hier wird sauberes Wasser genutzt, um eben seine Hinterlassenschaften wegzuspülen. All das kommt dann in die Kanalisation, in Klärwerke wird doppelt und dreifach gereinigt. Boom, da ist das Wasser wieder. Trotzdem ist der Arbeitsaufwand hier doch wirklich unnötig oder?
Wäre es nicht sinnvoller, dreckiges Duschwasser nehmen zu können? Oder das Badewannenwasser. Wobei es spricht ja da auch nichts gegen. Einfach nicht das Wasser ablaufen lassen und dann eimerweise ins Klo spülen - das wäre eine Idee. Doch einige machen das sicher, aber das reicht natürlich nicht aus, um zumindest die Verschwendung etwas einzudämmen.
Der Fleischkonsum sollte mal angeregelt werden. Es geht nicht um Bevormundung, aber seltsamerweise verbrauchen 10 Kilogramm Fleischzubereitung in Metzgereien und Schlachtereien so viel Wasser, das einem wirklich schlecht werden kann. Ich frage mich immer, wie das früher gemacht wurde, wo die Konsumgesellschaft noch anders tickte?
Jedem jetzt den Kaffee verbieten oder ähnliches. Das möchte ich gar nicht. Es muss doch aber irgendwo weltweit geschaffen werden, dass man Regenwasser entsprechend verarbeitet und trinkbar/sauber macht. Sowas wie Auffangbehälter. Ich meine in Kalifornien, wegen der regelmäßigen Dürre, gibt es da so etwas schon.
Wäre auch für viele die Verdursten in Afrika sicherlich gut, um örtliche Brunnen regelmäßig zu füllen, Flussbetten für Tiere usw. Doch wahrscheinlich denke ich da nur zu naiv. Wenn man will, ist sogar eine Wasserschlacht, das Schwimmbar & Co alles eine reine Wasserverschwendung. Wenn man es wirklich ganz genau nehmen würde.
Wenn man behauptet, dass das Trinken von Kaffee Wasserverschwendung ist, dann sollte man sich einmal damit auseinandersetzen, wie viel Wasser in 1 kg Fleisch steckt. Das ist um einiges mehr als in Kaffee. In 1 kg Fleisch stecken nämlich nicht nur 140 l Wasser, sondern mehrere 100 l Wasser. Je nachdem um was für ein Fleisch es sich handelt stecken sogar bis zu 1000 l drin.
Ich denke, dass es wesentlich effektivere Wege gibt, um Wasser zu sparen als auf den Kaffee zu verzichten. Wie du schon gesagt hattest, ist es ganz hilfreich, wenn man sowohl beim Zähneputzen als auch beim duschen nicht unnötig das Wasser laufen lässt. Das versuche ich selbst immer einzuhalten, wenn man mal bedenkt, wie viele Liter dort verloren gehen. Auch sonst versuche ich möglichst wenig Wasser, zum Beispiel vom Wasserkocher, wenn man sich einen Tee gemacht hat, wegzugießen. Ich setze immer nur so viel heißes Wasser auf, wie ich am Ende auch benötige. Wenn das Wasser nämlich längere Zeit steht, dann wird es eklig und man kann es nicht mehr verwenden.
Letztendlich sollte man sich vielleicht einmal vor die Nase halten, dass man damit nicht nur der Umwelt etwas Gutes tut, sondern auch pures Geld spart. Wenn man an der Umwelt nicht interessiert ist, dann sollte man immerhin an seine eigene Geldbörse denken. Der Effekt ist am Ende ja der gleiche. Hauptsache man verbraucht nicht mehr Wasser, als unbedingt nötig.
Ich habe früher auch sehr gerne lange geduscht und mittlerweile mache ich das nicht mehr. Sicher ist es angenehm, wenn man das warme Wasser spürt, aber es ist eben doch eine ziemliche Verschwendung. Darum dusche ich nur noch kurz und mache das Wasser auch immer aus, wenn ich die Haare und den Körper einseife.
Die Toilettenspülung ist bei mir auch so etwas, wobei ich gerne kein reines Wasser nutzen würde, weil ich das nicht wirklich als nötig ansehe. Aber ich muss im Alltag sagen, dass ich es als große Wasserverschwendung ansehe, wenn man badet. Ich verstehe es, dass man das hin und wieder gerne macht, aber immer zu baden, wenn man auch duschen könnte, das werde ich nie verstehen, warum manche Menschen das machen.
Wenn ich über Wasserverschwendung nachdenke, dann führe ich mir praktische Alltagsbeispiele vor Augen, anstatt abstruse theoretische Rechnungen über komplizierte Produktionswege hinweg durchzuführen, die ich ohnehin maximal mit dem Kauf und Konsum des Endergebnisses beeinflussen kann.
Spontan fällt mir da auf jeden Fall das Laufenlassen des Wasserhahns bei allen möglichen Gelegenheiten ein. Ob das nun das Zähneputzen, das Rasieren oder das Spülen von Geschirr ist - meiner Meinung nach kann man das benötigte Wasser einmal aufdrehen und abfüllen und danach aber auch zügig wieder abstellen. Niemand benötigt wirklich durchgängig laufendes Wasser für diese Tätigkeiten. Selbst, wenn man viel Geschirr per Hand zu spülen hat, ist es immer noch sparsamer, zwei oder drei Spülbeckenfüllungen hintereinander einzulassen, dazwischen aber eben auch zu pausieren.
Die überflüssige Betätigung der Toilettenspülung zählt für mich auch zu den Wassersünden. Dass man überhaupt mit sauberem Wasser spült, ist schon ein strittiger Punkt. Manche Menschen spülen aber auch dann, wenn gar keine richtige Verschmutzung vorliegt - also beispielsweise, wenn ein Abwischtuch mit Staub oder verschütteter Flüssigkeit in die Schüssel geworfen oder die Finger- und Zehennägel darüber gestutzt wurden. Das geht in meinen Augen gar nicht. Die Reste kann man doch wohl bis zum nächsten Toilettengang einfach belassen und dann in einem Rutsch hinunterspülen.
Und dann gibt es noch Beispiele aus dem Gartenbereich, die ich als ziemlich verschwenderisch empfinde. Dazu gehören einmal Wasserpiele jeder Art, bei denen nicht das komplette Volumen wieder aufgefangen und abgeleitet werden kann, und zum anderen auch elektronische Bewässerungssysteme, die teilweise unnötig lange laufen und das Wasser ziemlich ungerichtet durch die Gegend sprühen. Da würde ich mir lieber die Zeit nehmen, mit Gießkanne oder Schlauch einmal ordentlich um die Beete zu gehen, als eine Stunde lang so ein Gerät laufen zu lassen und dann einige Stellen überflutet und andere noch staubtrocken vorzufinden.
Ich sehe das Thema etwas gespalten an. Sicherlich wird oft zu viel Wasser verschwendet, siehe Toilettenspülung. Man könnte auch regelmäßig das Wasser abstellen, wenn man es gerade beim Einseifen oder Zähne putzen nicht benötigt. Aber Fakt ist auch, dass man in Deutschland zu sparsam ist, was Wasser angeht.
Je sparsamer wir also sind um Wasserverschwendung einzudämmen, desto mehr Wasser verschwenden die Behörden und Wasserwerke, da die Abwasserleitungen zu trocken sind und dadurch anfangen zu stinken. Diese müssen also regelmäßig geflutet werden, was dann nachträglich gemacht wird. Wir sparen im Endeffekt also nichts dadurch, dass wir Wasser sparen, da die Kosten auf die Bevölkerung umgelegt werden. Es bringt also gar nichts, wenn Privatpersonen mehr Wasser sparen. Dadurch wird eher das Gegenteil erreicht.
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