Was bloss nicht zum Valentinstag schenken?
Das Menschen sich gegenseitig was zum Valentinstag am 14. Februar eines jeden Jahres schenken, ist bereits in sehr vielen Haushalten so. Meistens sind es ja Blumen, Pralinenkästen, kleinere Schmuckdinge oder andere Präsente wie Haushaltsgegenstände, Gutscheine oder ein Essen beim nächst besten Restaurant um die Ecke.
Auch am Valentinstag kann man als Partner jedoch sehr ins Fettnäpfchen treten, wenn es um das Geschenk für den Partner oder die Partnerin geht. Geldgeschenke, Kakteen, Duschgel oder künstliche Blumen sind hierbei scheinbar ein No-Go. Was wäre für euch ein No-Go und ein Geschenk, womit euer Partner oder eure Partnerin nie ankommen sollte?
Keines dieser Klischees geht. Da sind mir die Kakteen noch am sympathischsten, weil der Schenker zumindest verstanden hätte, dass ich Grünpflanzen viel lieber mag als blühende. Und beim Duschgel hätte er verstanden, dass ich Geschenke, die man aufbrauchen kann, wesentlich besser finde als irgendwelche Staubfänger.
Ich kann mich generell nie so richtig über Geschenke freuen bei denen ich den Eindruck habe, dass mich der Schenkende überhaupt nicht richtig kennt. Dass er irgendwas gekauft hat nur um ein Geschenk zu haben. Ist bei meinem Partner zum Glück kein Problem und an Valentinstag fühlt sich eh keiner von uns verpflichtet überhaupt irgendwas zu schenken. Entweder man hat eine lustige Idee oder man lässt es. Kreativität kann man nicht erzwingen.
Der Valentinstag war in meiner Familie noch nie ein Brauch. Er hatte keine besondere Bedeutung und meine Eltern haben sich nie etwas geschenkt. So ist es auch heute noch in meiner Familie. Es gibt zu viele Tage, ab denen man sich was schenkt, wie etwa Geburtstag, Weihnachten, Hochzeitstag, Muttertag, Vatertag, bei manchen auch noch Namenstag, Nikolaus und Ostern. Man ist ja das ganze Jahr dem Geschenkestress ausgesetzt. Wir haben uns entschieden, nur den Geburtstag mit Geschenken zu feiern.
So weiß ich gar nicht, was man sich üblicherweise schenkt. Ich glaube nicht, dass es da Nogos gibt. Ich würde auf keinen Fall etwas zu Teures schenken, damit sich der andere nicht verpflichtet fühlt. Übertreibungen finde ich bei Geschenken meistens nicht angebracht. Wenn man den Geschmack des zu Beschenkenden kennt, können auch Duschgel und künstliche Blumen angebracht sein. Ich würde mich über ein exquisites Duschgel freuen, das ich mir sonst nicht kaufen würde. Und Leute, die künstliche Blumen mögen, freuen sich bestimmt auch über eine künstliche Rose als Nachttischdeko.
Gerade die aufgezählten "Blumen, Pralinenkästen, kleinere Schmuckdinge..." und so weiter wären, würde ich Wert auf den Valentinstag legen, bei mir das berühmte "No Go".
Mit diesen erbärmlichen Klischees würde mein Partner lediglich beweisen, dass er mich als Mensch überhaupt nicht kennt und der Meinung ist, irgendein 08/15-Weibchen an Land gezogen haben, das ebenfalls sämtlichen dümmlichen Klischees, wie Frauen zu sein haben, entspricht. Und da wäre ich schon arg enttäuscht, wenn er mich für das Abziehbild einer 50er-Jahre-Hausfrau hält, die mit "Blumen und schön Essen gehen" wieder ein Jahr bei der Stange gehalten wird und ihn mit Cognac und Pantoffeln an der Tür empfängt.
Frauen sind ja, wie ich immer predige, keine gesichtslose rosa Masse, die außer Pipi müssen und Nägel feilen nichts auf die Kante kriegt. Manche Frauen sammeln vielleicht Kakteen oder gehen viel lieber auf die Oldtimer-Ausstellung als zum romantischen rosa Valentins-Brunch. Duschgel wiederum gibt es auch in richtig leckeren, hautfreundlichen, super riechenden, sauteuren Sorten, die sich, wie ich finde, sehr gut als Geschenk eignen. Und auch "kleinere Schmuckdinge" sind nicht zwangsläufig an den Besitz einer Vagina geknüpft. Schon mal darüber nachgedacht?
Diese Klischees werden aber auch immer wieder von den jeweiligen Geschlechtern bedient. Schon mal darüber nachgedacht, dass nicht jeder Mann gleich denkt? Männer müssen auch nicht immer Autos, Fußball und Oberflächlichkeit toll finden. Ich denke selbst, dass man nicht einen bestimmten Tag im Jahr dafür verwenden sollte nur an Diesem dem Partner oder die Partnerin besonders zu zeigen, wie wichtig diese / r einem ist. Das kann man die anderen Tage im Jahr ja auch.
Wenn man das die anderen 364 Tage im Jahr nicht kann, dann ist die Beziehung eh schon im Eimer, da reißt es der eine Tag auch nicht mehr heraus. Ich sehe das so ziemlich neutral und Geschlechterunspezifisch, nicht umsonst erwähne ich bei solchen Thema sofern es mir möglich ist beide Geschlechter, als Freund der modernen und beiderseitigen Gleichberechtigung.
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