Was beim Schultaschenkauf bedenken?

vom 28.01.2015, 22:16 Uhr

In ein paar Monaten ist es soweit und mein Sohn wird eingeschult. Es muss also eine Schultasche her. Dadurch dass ich mehrere Freunde habe, die bereits ältere Kinder haben, kenne ich schon das Gejammer, dass diese Taschen nicht gerade günstig sind. Darauf war ich also vorbereitet. Nun war ich schon bei drei verschiedenen Geschäften, wo auch eine recht gute Beratung angeboten wird.

Besonders nützliche Tipps habe ich vor allem von Freunden bekommen, die eben schon ältere Kinder haben. So bekam ich schon einige Tipps, was man beim Kauf neben der Qualität beachten sollte. Gesucht sind in diesem Thread vor allem eben praktische Tipps. Was findet ihr an den Schultaschen eurer Kinder besonders praktisch, was fehlt? Worauf sollte man achten.

Eine Freundin meinte zum Beispiel, dass sie als erstes eine Schultasche hatte. Dazu gab es klassisch eben auch so einen Turnbeutel. In der Praxis stellte sich dann bald heraus, dass es relativ problematisch zum Tragen war, vor allem, wenn das Kind mit dem Roller in die Schule gefahren ist, weil es eben nicht beide Hände frei hat. Bei einer bestimmten Schultaschenmarke wurde eben zum Beispiel daran gedacht und da gibt es dann eben die Möglichkeit, dass man den Turnbeutel direkt an die Schultasche befestigen kann, ohne dass das zu sehr baumelt oder dergleichen.

Eine andere Freundin meinte, dass es sehr vorteilhaft ist, wenn es auf der Seite der Tasche eine Halterung für Trinkflaschen gibt. Auch daran hätte ich nun nicht so gedacht, aber es ist natürlich logisch, dass das praktisch ist, weil dann kann die Flasche nicht umfallen und bei den Büchern und Heften ausrinnen.

Woran sollte man noch denken? Klar, dass man nie alle Punkte erfüllen kann, aber oft weiß man ja wirklich erst im Nachhinein was besser wäre.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich gebe dir einen guten Tipp. Wenn du wirklich was gutes für dein Kind holen willst, dann erkundige dich bei Stiftung Warentest. Man kann die aktuellen Test kaufen, da findest du genau, welchen Ranzen sehr gut abschneidet und zu empfehlen ist.

Als meine Tochter in die Schule kam war zum Beispiel Herlitz echt super, hatte sehr gut bei den Test abgeschnitten. Zwei Jahre später war es ein Scout der auf Platz eins stand. Aus diesem Grunde würde ich auf jeden Fall, in der Richtung Stiftung Warentest mal nachforschen.

» DNFilmwelt » Beiträge: 125 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe nun keine Kinder, aber ich habe durchaus noch einen wichtigen Punkt für dich. An der Schultasche sollten auf jeden Fall Reflektoren sein, damit dein Kind auch im Dunkeln gesehen wird. Ansonsten sollten es mindestens 2 Fächer im Ranzen sein, dass man auch immer alles gut findet. Vielleicht sollte es auch ein extra Fach für einen Geldbeutel geben.

Bei den Sporttaschen fand ich als Kind die Turnbeutel immer blöd, es gibt auch durchaus schöne richtige Sporttaschen. Am wichtigsten ist aber der gute Sitz des Rucksacks, deswegen würde ich zusammen mit dem Kind einen Laden aufsuchen und den mal Probetragen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe eine Tochter, die schon in der Schule ist und wir haben damals vor allem auf die Passform geachtet. sie ist sehr klein und zierlich, so dass viele Schultaschen gar nicht gepasst haben.

Jetzt kommt mein Sohn in die Schule und wir haben den perfekten Ranzen für ihn gefunden. Es ist der neue Scout Alpha. Das ausschlaggebende Argument war der Beckengurt. Dadurch sitzt der Ranzen auch bei höherem Gewicht wirklich gut.

Und man braucht sich nichts vormachen. Der Ranzen ist immer zu schwer, wenn man nicht gerade ein größeres, kräftigeres Kind hat. Da ich nur bei Regen mit dem Auto fahre, sollte der Ranzen schon gut sitzen.

Beide Ranzen haben ausreichend Leuchtflächen, was aber nicht so wichtig war, da sie noch Leuchtwesten anhaben. Wenn das Kind aber alleine läuft, wäre es mir schon wichtig, da es die Weste auch mal vergessen könnte.

Ansonsten würde ich nach Möglichkeit keine allzu hellen Farben wählen, da diese nur am Anfang gut aussehen. Auch das Motiv sollte nicht allzu bunt und kindisch sein, wenn der Ranzen vier Jahre getragen werden soll.

Die Seitenfächer für die Trinkflasche sollte auf jeden Fall nicht nach innen gehen. Dadurch verringert sich das Volumen des Schulranzens und später in der vierten wird es knapp mit dem Platz.

Turntaschen halten besser als diese Turnbeutel mit den Schnüren. Dafür passt der Turnbeutel zumindest in den ersten Klassen oft noch mit in den Ranzen und muss nicht extra getragen werden. Dafür sind Turntaschen wasserdicht und beim Turnbeutel kann es passieren, dass nach dem Schwimmen alles nass ist.

Den wirklich absolut perfekten Ranzen gibt es wohl nicht. Wir sind zufrieden mit unserer Wahl. Meine Kinder lieben ihre Ranzen, da sie das Motiv aussuchen durften. Das Modell habe ich ausgesucht, da es eben passen sollte.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Da sind ja schon einige Denkansätze dabei. Dass die Schultasche gut sitzen muss, ist natürlich auf jeden Fall wichtig. Ich kaufe ja sehr viel online ein, bei einer Schultasche würde mir das nicht einfallen. Auch mein Sohn ist sehr klein und eher zierlich. So habe auch ich das Problem, dass viele Taschen sowieso schon flach fallen, eben weil sie überhaupt nicht für kleinere Kinder ausgerichtet sind.

Gut sitzen würde zum Beispiel dieser Ergobag. Meinem Sohn gefallen diese Taschen aber nicht. Bezüglich Ergonomie finde ich sie sehr gut. Da kann man wirklich vieles verstellen und optimal an das Kind anpassen. Für die Praxis kommen sie mir allerdings nicht so gut vor. Mir würden eben Seitenfächer fehlen.

Ebenso muss man zunächst einen Verschluss öffnen und hat dann noch eine Kordel. Insgesamt wirkt der Ergobag für mich eher so, dass man da mehr herumhantieren muss, wenn man Hefte und Bücher einräumen möchte. Ebenso fehlen mir beim Ergobag vermehrte Reflektoren. Da kann man zwar extra so knallige Flächen dazu kaufen, aber dann sieht die Tasche ja wirklich nicht mehr besonders toll aus.

Da ich aber sehr ländlich wohne und der Schulweg zum Teil an einer Landstraße verläuft, wo es im Winter sehr finster ist, sind mir gute Reflektoren aber sehr wichtig. Derzeit ist bei uns eine Schneider Schultasche der Favorit. Sie sitzt sehr gut, hat eine sehr gute und praktische Schnalle zum Öffnen und Schließen und hat seitlich sogar jeweils einen Leuchtstab mit LED Licht.

Für dunkle Wintermorgen finde ich das sehr praktisch. Vom Motiv her ist es auch kindgerecht und dennoch ein Motiv, welches auch in der 4. Klasse denke ich noch nicht zu kindisch ist. Allerdings gibt es bei Schneiders nur zwei Jahre Garantie, bei den meisten anderen Firmen gibt es drei Jahre. Soll nun nicht ein k.o. Argument sein, ist aber eben auch nicht so toll.

Danke auch für den Hinweis wegen der Farbe. Ich habe mich noch gewundert, warum so viele Taschen wirklich dunkel sind. Auch unser Objekt der derzeitigen Begierde ist sehr dunkel gehalten. Ich hätte mir da von den Farben her eher fröhlichere Farben vorgestellt, aber wie gesagt, entweder sie sind richtig kitschig bunt oder eben sehr dunkel gehalten.

Ich rede nun hauptsächlich von den Schultaschen für Buben. Bei den Mädchen bleibt es ja in erster Linie klassisch wieder bei Rosa und Co. Aber dass das in Punkte Sauberkeit praktisch sein kann, habe ich noch gar nicht bedacht.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Schnapp dir dein Kind und dann geht in ein Fachgeschäft, lasst euch beraten und probiert vorallem auch verschiedene Ranzen aus. Die unterschiedlichen Marken haben auch immer eine andere Passform und zu jedem Kind passt etwas Anderes. In den Geschäften wird eigentlich immer eine kompetente Beratung angeboten und ich war bisher immer sehr zufrieden. Ich persönlich kaufe liebend gerne im Onlinehandel ein. Ranzen habe ich aber immer im Fachgeschäft gekauft oder zumindest dort ausgesucht und dann online bestellt.

Für uns waren folgende Dinge sehr wichtig: der Ranzen durfte nicht zu schwer sein, es mussten mindestens zwei Fächer für Trinkflasche und Frühstücksbox enthalten sein, die zudem noch wasserdicht waren. Es mussten Reflektoren am Ranzen sein, die Tragegurte mussten breit sein und durften nicht in die Schultern schneiden und der Ranzen musste allgemein gut zu reinigen und abwaschbar sein.

Vorallem der letzte Punkt ist wichtig bei Erstklässlern. Da werden die Ranzen überall hingeworfen, wenn du nicht gerade ein super ordentliches Kind hast. Draußen werden die Taschen gerne mal in Pfützen gestellt und allgemein wirst du Vieles darin finden, was eigentlich nicht reingehört aber dennoch seine Spuren hinterlässt. Ich kann auch unbedingt einen Regenschutz empfehlen!

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Schultaschen, ein leidiges Thema. Leicht sollen sie auf jeden Fall sein. Man glaubt gar nicht, wie viel Krempel Kinder manchmal hin und her schleppen müssen. Das ist nicht an allen Schulen optimal geregelt. Gerade bei kleinen und zierlichen Kindern kann das knapp werden, weil mehr als 10% des Eigengewichtes sollte ein Kind nicht schleppen. Wiegt das Kind in der ersten Klasse vielleicht so 25 Kilo, dann hat man maximal 2,5 Kilo Gepäck, wenn man auf den Rücke achtet. Das ist nicht viel!

Beckengurte sind prinzipiell eine tolle Idee. Nur meine Kinder ignorierten die nach einer Weile völlig. Es ist ja ach so anstrengend einen Gurt zu schließen. Da muss aber nicht jedes Kind so ticken. Und irgendwie sehen die meisten Kinder weil sie jung sind noch nicht so richtig ein, warum es wichtig ist, den Rücken zu schützen. Die Einsicht kommt erst später, wenn der Rücken schon in Mitleidenschaft gezogen ist.

Zu dunkle Farben wie schwarz sind nicht so wirklich sicher, wenn die Kinder viel Fußweg zurück legen sollen. Gerade Jungen spielen ab und an mal mit der Schultasche Fußball (sehe ich immer mal wieder am Pausenhof meiner Kinder). Und die eine Schultasche einer Tochter hat auch ein Junge mal durchs Gras gekickt. Sie war zwar abwaschbar, aber der Dreck ging nie mehr so richtig aus dem blöden Rosa raus. Das kann aber bei einem jungen und einer hellblauen Tasche auch passieren. Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, sich mal in Puncto Sicherheit die deutsche DIN Norm 58124 anzusehen, die mindestens 20% der Fläche als fluoreszierende Farbe empfiehlt. Und 10 Prozent sollten reflektieren.

LED sind sicher eine gute Sache, aber solche Dinger gibt es mittlerweile auch recht preiswert für Fahrräder oder als LED Armbänder und ähnliches. Das muss ja nicht vom Schulranzenhersteller sein. Auch Warnwesten für Kinder die selbst zur Schule gehen sind eine tolle Ergänzung.

Ich würde den Ranzen auch dem Kind auf jeden Fall aufsetzen. Nicht jede Passform ist für jedes Kind gleich gut. Aber das ist ja nichts neues für dich. Eines meiner Kinder hat den Ergobag, eines der älteren mittlerweile den Satch, das Nachfolgemodell für die Großen. Beide sind vollkommen OK, was die Qualität angeht. Aber gefallen muss es dem Kind natürlich. Denn es gibt immer wieder Kinder die hänseln andere wegen jedem Mist. Da sollte das Kind schon hinter dem Motiv stehen und überzeugt sagen können, dass ihm die Tasche gefällt.

Schneider kannte ich bisher nicht. Scheint ein österreichisches Modell zu sein? Das mit der Garantie würde ich nicht zu eng sehen. Ich habe damals meine eigene Schultasche als Kind vier Jahre lang gehabt und zum Übertritt in die fünfte an der weiterführenden Schule eine neue bekommen. Das ist heute nicht unbedingt noch so. Teilweise bekommen die Kinder schon nach zwei, drei Jahren einen Schulrucksack, weil der cooler ist.

Da wirkt dann schnell der Gruppenzwang. Teilweise geht das Eltern eben so wie mir mit dem rosa Schulranzen der nicht mehr sauber wird, dann dann ein neuer fällig ist. Und dafür kommt auch keine Garantie auf, wenn Kinder den Ranzen unsachgemäß behandeln. In der Schule meiner Nichte wurde auch schon ein Schulranzen frühzeitig gekillt, indem ein Kind schwarze Tusche über die Tasche gekippt hat, die nicht mehr aus dem Material heraus ging. Man kann gar nicht so blöd denken.

Die Turnbeutel mit den Strippen, die meist bei Schultaschen dazu gegeben werden wie dieser zum Beispiel gibt es seit Jahren. Aber sie haben zwei Nachteile. Erstens sind sie recht klein. Bei uns in der Grundschule müssen die Kinder zwei Paar feste Turnschuhe haben. Eines für die Halle und eines für den Sportplatz. Zusammen mit den passenden Klamotten passt das nicht in die Tasche, auch schon mit einem Paar Schuhen wird es eng. Zweitens schneiden die Strippen einfach an den Schultern tierisch ein, wenn das Kind damit weiter laufen muss. Es gibt andere Modelle, die wesentlich zweckmäßiger sind, aber nicht von jedem Schultaschenhersteller mit geliefert werden.

Genau hinsehen muss man auch bei den mit gelieferten Federmäppchen. Die Stifte darin sind nicht immer unbedingt die besten. Für das Geld, dass die Mäppchen kosten, könnte man bei manchen Anbietern besseres erwarten. Buntstifte die fröhlich vor sich hin bröseln und nur mit Druck malen braucht kein Kind.

Eine zusätzliche Regenhülle ist je nach Ranzenhersteller keine dumme Idee. Man glaubt gar nicht, wo Schlagregen überall eindringt. Gerade wenn der Deckel so gestaltet ist, dass er das Unterteil nicht überlappt oder das Material doch nicht so wasserdicht ist, wie gedacht. Am Besten vor dem richtigen Einsatz mal in der Dusche testen und gegebenenfalls eine Regenpelle dazu kaufen. Ist auf jeden Fall billiger als ein Satz neue Schulbücher.

Ein Fach für die Brotbüchse und ein Fach für die Trinkflasche draußen ist auf jeden Fall gut. Das schont das Schulzeug. Flaschen laufen gerne mal aus. Aber z. B. auch aus Brotbüchsen entflohene Joghurtreste können einen massiv ärgern, wenn das Fach für die Brotbüchse nicht gut vom Rest getrennt und dicht ist. Wie oft habe ich schon die Ausrede gehört, dass einfach keine Zeit war, den halb aufgegessenen Joghurt einfach in den Müll zu schmeißen? Das glaubt man vorher nicht. Ich dachte auch mal, meine sind da besser.

Zum Thema Brotbüchsen und Trinkflaschen: Wenn die nicht zufällig schon dabei sind und das Set einen passablen Preis hat, würde ich nicht für einen Aufpreis extra Flaschen oder Brotbüchsen vom Schulranzenhersteller kaufen. Das ist sicher persönlicher Geschmack, aber ich habe da noch keine gesehen, die besser als das ist, was man im Haushaltswareneck im Supermarkt oder von namhaften Plastikdosenherstellern kaufen kann.

Die Gurtlängenverstellung sollte das Kind auf jeden Fall auch bei einem vollen Ranzen leicht einstellen können. Zu lang eingestellte Gurte belasten den Rücken enorm. Der Ranzen sollte straff am Körper getragen werden. Ich hatte auch schon ein Modell, dass beim leeren Probetragen problemlos einstellbar war für das Kind aber mit Gewicht verstellte sich der Gurt dann total schwer, jedenfalls nach Kindersicht. Das ist dann natürlich Mist. Also einfach im Laden auch mal ein paar Bücher in den Ranzen stecken und einen Härtetest machen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Danke Trüffelsucher und natürlich auch den anderen für die ausführliche Antwort. Ja, das mit dem Gewicht ist so eine Sache. Die Schultaschen von Step by Step zum Beispiel sind teilweise sehr leicht und wiegen nur 900g. Allerdings passen die meinem Sohn leider nicht. Die kippen bereits im leeren Zustand oben leicht nach hinten, obwohl es schon auf die kleinste Stufe eingestellt ist.

Die bisher auserwählte Schultasche von Schneiders wiegt 1100g. Die Ergobags sind zwar auch sehr leicht, aber die gefallen meinem Sohn leider gar nicht, obwohl ich ihm schon versucht habe, die Auto-Klettis schmackhaft zu machen. Aber leider, keine Chance. Und mein Sohn wiegt derzeit 18kg, also wird das mit den 10% Eigengewicht rasch sehr knapp werden.

Brotdosen und Trinkflaschen müssen meinetwegen nicht im Set enthalten sein. Die kaufe ich extra. Damit habe ich kein Problem. Und was die Füllung des Federpennals betrifft: Bei der Schneiders-Schultasche ist es gar nicht befüllt. Auch das stört mich nicht wirklich. Ich fülle es selbst und dann gleich mit guten Buntstiften und Co. Und oft werden von der Schule ja auch bestimmte Marken verlangt und somit bringt die Füllung nur wenig.

Und bei mir in der Nähe gibt es auch ein Outletcenter, wo es eben auch ein Schneiders-Geschäft gibt. Diese Schultaschen kosten regulär auch rund 180 Euro und dank Outletpreis würde ich sie um 120 Euro bekommen. Eigentlich ist auch das ja ein stolzer Preis, aber im Vergleich zu anderen Marken-Schultaschen doch ein ordentlicher Preisunterschied.

Der Preisunterschied wäre für mich aber sekundär, das wichtigste ist für mich auch die Passform und die ist bei den Schneiders-Schultaschen bei meinem Sohn zum Glück gegeben. Gut gefallen und auch passen würden uns beiden die Schultaschen von Mc.Neills. Aber die sind preislich dann ja schon sehr heftig mit rund 230 Euro. Und sie passen nicht besser als die von Schneiders.

Wichtig ist meinem Sohn wie gesagt auch der Verschluss. Bei einigen Schultaschen hat er durchaus ziemliche Probleme den Verschluss zu öffnen und zu schließen. Gut, das hätte er sicher bald heraus, aber trotzdem ist es auch nachher sicher umständlicher als andere Verschlüsse.

Trüffelsucher: eine Frage hätte ich noch wegen dem Ergobag, auch wenn der für uns aus oben genannten Gründen nicht in Frage kommt: wie "praktisch" ist der denn im Alltag. Bezüglich Ergonomie finde ich ihn ja wie gesagt toll und bei ihm gibt es ja auch nicht diesen Turnbeutel, der sich ja immer wieder als unpraktisch herausstellt, sondern eben einen kleinen Rucksack. Also das würde ja durchaus punkten.

Aber irgendwie kann ich mir den Gummizug nach dem Öffnen des "Deckels" etwas umständlich vorstellen. Ist das nicht etwas unhandlich vor allem für jüngere Kinder, da ständig die Kordel mit dem Gummizug zu öffnen? Und wenn man den Beckengurt nicht verwendet, ist die Ergonomie dann auch noch so gut? Bei meinem Sohn könnte ich mir nämlich auch gut vorstellen, dass er den nicht wirklich verwendet.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Im Alltagstest ist der Ergobag schon OK. Das Pausenbrotfach ist so weit dicht, dass noch nichts durch gegangen ist. Der Verschluss ist eigentlich ganz einfach, der wird bei unserem Modell nur seitlich auseinander geschoben. Beim Schließen schnappt er mit einem Magneten ineinander und hält gut zusammen. Darunter ist bei uns aber kein Gummizug. Das ist eine feste Kordel, die mit so einer Klemmsicherung fest gezurrt wird, die man zum Beispiel auch in Winterjacken findet. Wenn das Kind nicht gerade Probleme mit der Feinmotorik hat, geht das eigentlich recht fix, das zu schließen. Klemmsicherung zusammengedrückt verschieben, loslassen, fertig. Ob das bei den aktuellen Modellen ein Gummizug ist, weiß ich nicht. Fände ich aber komisch.

Die Kordel wird eigentlich nur dann geschlossen, wenn man mit der Schultasche auf dem Rücken von A nach B gehen will. Oder wenn die Tasche länger weg geräumt wird. Wenn sie komplett offen ist, steht sie trotzdem passabel und man muss nicht ständig auf und zu zurren.

Die Sporttasche von Ergobag sind auch OK. Allerdings habe ich noch nicht versucht, sie an der Schultasche zu befestigen. Mir war gar nicht so bewusst, dass das geht. Praktisch ist da aber, dass die ein extra Fach für Turnschuhe haben, so dass die Sohlen nicht mit der Kleidung zusammen kommen. Die Träger sind zwar jetzt nicht super gepolstert, aber trotzdem deutlich breiter als die herkömmlichen Kordeln.

Der Verschluss sollte natürlich leicht aufgehen. Aber bei dem oben schon mal erwähnten Rosa Modell war neben dem Dreck auch der Verschluss ein Problem. Das Patent war so wie bei den Schultaschen zu meiner Kinderzeit. So ein Katzenauge das man drückt und dann den Schnapper nach oben raus zieht. Leider hat dann die Feder irgendwann nachgelassen und die Tasche ging permanent auf, wenn das Kind sie irgendwo unachtsam hin gestellt oder gar in die Ecke geflankt hat. Das nervt dann. Auch wenn die Tasche beim Anziehen aufgeht und alles verstreut ist, wenn man morgens sowieso schon Zeitdruck hat. Zu leicht ist also auch nicht unbedingt von Vorteil.

Bei meinem Kind passt der Ergobag gut zur Statur und sitzt auch mit Beckengurt gut. Aber das muss ja für euch nicht auch gelten. Über dicken Winterjacken sitzen aber letztlich alle Schultaschen etwas schwammig. Wir haben auch die Übung gemacht, die von Ergobag empfohlen wird, die den Kindern zeigt, wie gut man mit dem Beckengurt tragen kann. Die Einsicht war da, die Bequemlichkeit war stärker. Morgens geht das Kind mit korrekt geschlossenen Gurten aus dem Haus, bis Mittag hat schon wieder der Alzheimer zugeschlagen. Positiv formuliert könnte man jetzt natürlich auch sagen, dass zumindest rund 40% der Strecken ergonomischer bewältigt werden. Ohne Beckengurt sitzt die Tasche halt wie ein normaler Schulranzen.

Zum Thema Ergonomie. So leicht sind die Ergobags komischerweise auch nicht. Zumindest nach dem, was derzeit auf der Webseite steht. Zu dem Thema könnte dich dieser Thread Ergobag oder andere Schultasche bei Skoliose? noch interessieren. Dein Kind hat zwar keine Rückenprobleme, aber da habe ich auch schon was zum Thema Gewichtsreduktion bei Schultaschen geschrieben und wenn man nur rund ein Kilo Nutzlast hat, ist das sicher nicht unwichtig, denn alleine Getränk und Pausenbrot macht auch schon fast ein Kilo aus.

Schau dir doch auch mal die Schultaschen von Bergans an, die ich in dem Thread erwähnt habe. Die sind von der Konstruktion her den ergobags nicht unähnlich aber sind vom Design ganz anders. Vielleicht kommt das deinem Sohn ja entgegen? Die Schultasche für kleine Kinder wiegt da wohl nur 900 g. Der Preis liegt nur für die Tasche sogar unter 100 Euro, was auch nicht schlecht wäre, wenn er gut passt. klick Und sie haben da sogar Modelle für Kinder ab 1,05 Meter Körpergröße, was für zierliche Kinder gar nicht schlecht ist.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


@Trüffelsucher: Das mit dem Gummizug war von mir unpassend ausgedrückt. Es ist schon, so wie von dir beschrieben mit der Kordel und dem Stopper. Motorisch ist mein Sohn nicht gerade besonders geschickt, würde den Verschluss aber durchaus auf- und zu bekommen. Ich sehe es eben nur einfach als zusätzliche Handlung. Also bei klassischen Schulranzen muss man einfach Verschluss öffnen, Deckel auf und dann liegt der Inhalt mehr oder weniger wie eine große offene Box vor dir und musst nicht noch extra an einer Kordel herum hantieren.

Den äußeren Verschluss finde ich durchaus praktisch und gut. Bei der derzeit auserwählten Schultasche ist der Verschluss auch ein Magnetverschluss. Das Schließen geht ganz automatisch / magnetisch, zum Öffnen muss man unten einen Teil ein wenig hoch ziehen. Ob dieser Verschluss mit der Zeit kaputt wird, weiß ich nicht. Mit den von dir beschriebenen Verschlüssen wie sie damals eben auch üblich waren, gibt es ja auch heute noch bei vielen Modellen.

Zum Beispiel von denen von Step by Step. Mit diesen Verschlüssen kommt mein Sohn eigenartiger Weise nur sehr schlecht zurecht. Da werkelt er ordentlich herum. Er ist motorisch wie gesagt nicht besondern drauf. Allerdings glaube ich schon, dass das mehr oder weniger alle Kinder bald drauf haben müssten. Aber nachdem du es erwähnt hast, kann ich mich auch daran erinnern, dass diese Verschlüsse damals zumindest recht gerne kaputt gegangen sind und dann war das natürlich auch eher doof.

Die von dir verlinkten Schultaschen von Bergans habe ich mir angesehen. Sie sehen gar nicht so übel aus. Scheinen jedenfalls durchaus eine Alternative zu den Ergobags zu sein. Allerdings würde ich die auf jeden Fall gerne probieren wollen und ich hätte derzeit keine Idee, wo ich die bei mir in der Gegend probieren könnte. Ich bin wie gesagt schon alle Möglichkeiten bei uns hier abgegrast und diese Firma wäre mir bis jetzt noch nicht entgegen gekommen. Im Februar gibt es bei uns allerdings in der Nähe eine große Schultaschenausstellung. Vielleicht gibt es die dort.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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