Warum Viren offiziell biologisch und nicht chemisch?

vom 23.11.2015, 10:58 Uhr

Ich lese gerade ein sehr interessantes Buch von Jens Jacobsen - Schatten des Todes, wobei das Thema Seuchen thematisiert wird. Es wird eben auch neben den Bakterien die Viren beleuchtet wobei mich da eine Sache ziemlich stutzig macht.

In der Schule hatten wir den Aufbau und das Verhalten von Viren im Bologie-Unterricht, wobei Viren ja eigentlich gar keine Lebewesen sind. Sie erfüllen kaum Kriterien eines Lebewesens. Sie können sich nicht bewegen, sie reagieren nicht auf Reize und sie haben gar keinen Stoffwechsel, also sie atmen nicht, sie zersetzen nichts und sie produzieren nichts.

Sie vermehren sich aber trotzdem und durchlaufen eine Evolution. Sie werden zur Biologie gezählt, obwohl sie in vielen Eigenschaften eigentlich eher einer Chemikalie ähneln. Warum zählt man Viren trotzdem zur Biologie? Wäre eine Zuordnung als Chemikalie nicht viel sinnvoller?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Viren bestehen doch teilweise aus DNA Strängen. Demnach sind sie zwar kein Lebewesen, aber beinhalten einen wichtigen Teil der Lebewesen ausmacht. Chemikalien können aus Aminosäuren und daraus entstehenden Proteinen bestehen, aber etwas was eine DNA enthält ist im Grunde dann keine Chemikalie mehr. Außerdem beinhalten Viren Informationen zur Ausbreitung und Replikation. Das hat also rein gar nichts mehr mit Chemie zu tun, sondern ist reine Biologie.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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