Warum nimmt das Interesse an Hunden immer mehr zu?

vom 15.09.2016, 09:03 Uhr

Mittlerweile haben viele Familien oder auch Alleinstehende einen Hund. Es gibt auch immer mehr Menschen, die sogar mehr als nur einen Hund halten. Mir fällt immer wieder auf, dass das Interesse an den Vierbeinern im Laufe der letzten Jahre zugenommen hat. Man sieht überall Menschen mit ihren Hunden und es werden Badetage für Hunde im Freibad angeboten und einfach viel für Hunde gemacht. Die Wirtschaft hat einfach gemerkt, dass man damit durchaus Gewinne erzielen kann.

Ich muss sagen, dass ich mit Hunden aufgewachsen bin und für mich daher schon immer feststand, dass ich auch mal eigene Hunde haben möchte. Diesen Wunsch habe ich mir auch erfüllt. Auch im Familien und Freundeskreis haben viele Hunde.

Wie erklärt ihr euch das vermehrte Interesse an Hunden? Warum boomt dies so? Meint ihr, dass es irgendwann auch wieder abnimmt und viele das Interesse an ihrem Vierbeiner verlieren? Ist es vielleicht einfach gerade IN einen Hund zu haben?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ist das denn wirklich so, dass immer mehr Leute einen Hund haben? Ich selbst habe keinen Hund, hatte nie einen und möchte eigentlich auch diese Verantwortung nicht und genau das kann ich über den überwiegenden Teil der Leute in meinem direkten Umfeld sagen. Da hat man entweder ein oder zwei Katzen oder gar keine Tiere. Jene, die aktuell tatsächlich einen haben, hatten aber auch immer schon Hunde.

Auf zwanzig Leute bei mir im Umfeld, kommen vielleicht maximal ein bis zwei Hundebesitzer. Dementsprechend habe ich persönlich nicht das Gefühl, mehr Hunde als früher zu sehen oder dass es da irgendeinen Hype oder Trend gibt. Was ja auch gut ist, denn so ein Tier sollte niemals aus einer Laune heraus gekauft werden, weil es gerade angesagt ist. Dass für Hunde und ihre Besitzer aber mehr angeboten wird als früher, ist mir auch schon aufgefallen.

Das mag sicher zum einen einem erhöhten Bewusstsein für die Bedürfnisse der Tiere geschuldet sein, zum anderen ist es natürlich tatsächlich ein großer wirtschaftlicher Aspekt. Mit Hunden kann man halt sehr viel machen und trainieren, das geht bei den meisten anderen Tieren nicht, wobei es früher für Katzen auch keine Kuschel-Höhlen, ausgefeilte Kratz-Bäume oder Anleitungen zum Clicker-Training und weiß der Geier was noch alles gibt, zu kaufen gegeben hat. Unser Verhältnis zu Tieren hat sich doch sehr stark gewandelt die letzten Jahrzehnte.

» Verbena » Beiträge: 4940 » Talkpoints: 1,49 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Gibt es denn Zahlen, die diese Tendenz belegen? Gut finde ich allerdings, dass es Leute wie Martin Rütter gibt, die einem großen Publikum das Thema Hund nahe bringen und so vielleicht auf unterhaltsame Art auch den Nicht-Hundemenschen zeigen, was mit Hunden alles möglich ist.

» Schwarze Strümpfe » Beiträge: 70 » Talkpoints: 19,09 »



Ich glaube nicht, dass das Interesse an Hunden immer mehr zunimmt. Vielleicht eher, wenn es um gequälte Tiere aus der Ukraine oder sonst wo geht, deren Leid dann absichtlich medial ausgeschlachtet wird um Aufmerksamkeit zu erregen. Aber ich glaube nicht, dass das so weit geht, dass da Spenden gesammelt werden oder vermehrt Hunde aufgenommen werden.

Eine Bekannte von mir arbeitet auf einem Tierschutzhof, wo sie Hunde aufnimmt, aufpäppelt und vermittelt und sie meint, das Interesse hätte nicht zugenommen und sei eher gleich geblieben. Sie nimmt absolut keine Veränderung war und selbst mit den Spenden, auf die der Hof angewiesen ist, sieht es eher mau aus.

Ich vermute eher, dass du für die Thematik von Hunden einfach sensibilisiert bist und alles zu diesem Thema direkt registrierst. Wenn ich mich recht entsinne, schreibst du ja oft über Haustiere, im speziellen Hunde. Mag sein, dass dir das Thema sehr nahe liegt und du deswegen alles zu diesem Thema schneller wahrnimmst und registrierst.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann das ganze auch nicht bestätigen. Allgemein sind nach wie vor mehr Katzen als Hunde in den deutschen Haushalten vorhanden und es gibt auch keine Statistik die das ganze belegt was du hier schreibst. Vielleicht ist es in deinem Umfeld so, dass sich immer mehr Menschen einen Hund anschaffen aber da kann man auch unterscheiden. War der Wunsch schon länger vorhanden und es ging aus diversen Gründen nicht und nun geht es? Oder ist es einfach nur eine Modeerscheinung und der Hund das die neue Handtasche?

Im Tierheim sitzen genauso viele Hunde wie sonst auch, gerade nach der Ferienzeit ist dort alles voll und die privaten Pflegestellen sind ebenfalls ausgebucht. Würde das Interesse steigen, dann müssten diese Tiere doch besser zu vermitteln sein und die Tierheime dürfen nicht so voll sein. Auch wenn sich einige dann doch eher für einen Hund vom privaten Vermehrter ("Züchter") holen, so gibt es dort auch nur ein bestimmtes Angebot und die Nachfrage dort ist ebenfalls gleich geblieben.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Kommt vielleicht drauf an wie du Interesse formulierst. Früher hat man sich Hunde meist als Wachhunde, Zughunde, Hütehunde oder Jagdhunde gehalten. Ist das kein Interesse?

Die Menschen haben heute viel mehr Zeit für einen Hund und durch immer kleiner werdende Sozialkontakte wird der Hund eben neuer Sozialpartner. Ich denke, dass in naher Zukunft der Hausroboter den Hund ablösen wird. In Teilen Asiens ist das ja bereits so.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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