Warum machen einen Ärzte Angst?
Nachdem ich es schon lange hinausgezögert habe, habe ich mich zu einer Hüft Tep entschlossen. Also zu einer Hüftprothese weil meine Hüfte leider schon komplett kaputt war. Also alles mit meinem Orthopäden besprochen und zum Termin angemeldet. Irgendwie war ich froh das ich mich endlich durchgerungen habe denn die ewigen Schmerztabletten sind ja auch nicht das wahre.
Als ich dann zu dem Termin im Krankenhaus angekommen war dachte ich es geht nur noch um die Aufnahme und am nächsten Tag geht’s los. Aber falsch gedacht. Der Arzt der meine Aufnahme machte hat mich hundertmal gefragt ob ich das wirklich will und ich weiß was da auf mich zukommt, ob ich weiß das ich zu Jung bin und die Prothese wieder getauscht werden muss und so weiter. Als ich immer noch zustimmte hat er mich eben über die Risiken aufgeklärt aber so das man ja Angst kriegen muss. Ich hatte das Gefühl er wollte das nicht machen. Ich habe dennoch zugestimmt, aber die ganz Nacht darüber gegrübelt ob die Entscheidung richtig ist.
Warum wird es einem in so einer Situation so schwer gemacht? Ich meine man ist sowieso schon aufgeregt, hat natürlich vorher schon alles abgeklärt und man weiß alles, aber es macht einen dann trotzdem nachdenklich? Warum sind die Ärzte immer so unterschiedlicher Meinung?
Es ist bei Ärzten genauso wie bei anderen Berufen, es gibt gute und schlechte, kompetente und inkompetente. Und der Patient hat die Aufgabe herauszufinden, wie er den jeweiligen Arzt nun einordnen soll. Ich kann da wirklich ein Lied von singen. An anderer Stelle habe ich mein Leid hier im Forum bereits einmal geklagt, als ich eine Odyssee über 5 Ärzte durchmachte, um letztendlich herauszufinden, dass sich alle geirrt hatten.
Und manchmal ist es eben auch so, dass Ärzte eine vollkommen unterschiedliche Philosophie vertreten. So wie in deinem Fall. Der Orthopäde vertritt die Meinung, dass eine Hüftprothese bei dir angebracht wäre. Diese Meinung vertreten ja sehr viele Orthopäden. Orthopäden kann man vergleichen mit den heutigen KFZ-Mechanikern, Reparieren können die nicht mehr, deshalb tauschen die einfach Teile aus. Gerade von Orthopäden bin ich maßlos enttäuscht. Ich denke mal, dass du ja jetzt deine Operation bereits hinter dir hast. Ich hätte aber auf jeden Fall an deiner Stelle eine zweite Meinung eingeholt, bei einem anderen Orthopäden. Nun ja eine andere Meinung hattest du ja bereits gehört, nämlich die des Arztes im Krankenhaus.
Ich kann jedem nur empfehlen, bei wichtigen Dingen, wie bei dem hier geschilderten Fall zum Beispiel, immer eine zweite Meinung einzuholen. Dazu hat jeder das Recht. Falsch verstandene Loyalität zu dem behandelten Arzt sollte man nicht haben, denn es geht ja schließlich um einen selbst. Ich weiß nicht ob man in jedem Fall eine Hüftprothese haben muss, wenn die Hüfte kaputt ist. Vielleicht gibt es ja andere Behandlungsmethoden. Austauschen ist immer einfach. Und einfach kann Jeder!
Freidenker28 hat geschrieben:Nun ja eine andere Meinung hattest du ja bereits gehört, nämlich die des Arztes im Krankenhaus.
Woraus schließt du das denn? Daraus das torka glaubt, der Arzt hätte das vielleicht nicht gewollt? Gesagt hat er das ja scheinbar nicht. Er hat anscheinend nur eine sehr ausführliche Aufklärung gemacht und dass ist verdammt nochmal seine Pflicht. Da würde ich jetzt wenn überhaupt eher die Kritik bei dem Arzt suchen, der den Patienten im Vorfeld scheinbar nicht vernünftig aufgeklärt hat.
Ob man es glaubt oder nicht, aber man kann nun einmal auch bei so einer völlig geplanten Hüftprothese versterben. Und das sollte ein Patient vorher auch wissen. Schließlich geht es hier nun einmal eben nicht wie einer Autowerkstatt darum, dass man eben einen zweiten, dritten oder vierten Termin zur Fehlerbehebung ausmacht, wenn irgendwas schief gelaufen ist. Und an so einer Thrombose oder Lungenembolie muss nicht einmal irgendwer Schuld haben oder an maligen Rhythmusstörungen die erst bei Narkoseeinleitung sichtbar werden. Ist nun einmal alles schon dagewesen.
Man kann natürlich auch vor solchen Sachen die Augen verschließen und sich hinterher dann darüber aufregen, dass einem das vorher keiner gesagt hat. Es ist eben so, dass man an einer ausgebrannten Hüfte nicht verstirbt, an der Operation und/oder Narkose aber unter Umständen schon und das sollte man dann eben auch so sagen.
Nichts desto trotz, kann man sich natürlich trotzdem eine zweite Meinung einholen, gar keine Frage. Und wenn man eben die Risiken nicht hören will, dann kann man das ja so zum Ausdruck bringen. Dann wird das notiert und gut ist, aber das muss man dann eben ganz klar sagen, dass man weiß was auf einen zukommt und dass man die Risiken im Einzelnen nicht hören will. Tut man das nicht, ist der Arzt verpflichtet eben alle wichtigen und häufigen Risiken zu benennen.
Ich würde man denken, dass die Ärzte auch einfach rein rechtlich auf der sicheren Seite sein wollen. Die meisten Sachen können schlimme Nebenwirkungen haben, auch wenn die eben eher selten sind. So kann es auch passieren, dass bei der Entfernung von Weisheitszähnen Nerven verletzt werden und danach taub sind. Würde der Arzt das nicht sagen und es würde dennoch eintreten, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es Patienten gibt, die dann rechtliche Schritte einleiten, weil sie die Operation nicht gemacht hätten, hätten sie von dem Risiko gewusst.
Abgesehen davon erklären Ärzte denke ich auch oft, wie sich etwas anfühlen wird, damit der Patient darauf vorbereitet ist. Als ich mir vor ein paar Jahren die Hand verletzt hatte, bekam ich auch eine lokale Betäubung, die mir der Arzt mit den Worten "Es piekst, dann fühlt es sich so an, als würde deine Hand platzen, und dann wird es taub" erklärt hat. Klingt auch nicht gerade beruhigend, aber so wusste ich dann, dass das Gefühl normal und kein Grund zur Sorge ist.
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