Warum legen sich Hunde in die pralle Sonne bei großer Hitze?
Heute ist es bei uns recht heiß. Im Schatten sind schon über dreißig Grad, in der prallen Sonne natürlich noch mehr. Die Hitze spürt man umso mehr, als kein Windchen weht und Abkühlung schafft. Wir haben nun frühen Nachmittag und so langsam liegt unser Balkon in der Sonne. Und obwohl unserer Hündin augenscheinlich schon warm ist und sie hechelt, legt sie sich in die pralle Sonne.
Sie wechselt dann alle fünf Minuten in einen kühleren Raum, wo sie etwa fünf Minuten liegen bleibt, und dann geht sie wieder hinaus in die pralle Sonne. Ihr Fell ist schon ganz heiß und sie geht auch nur noch langsam. Ich habe dieses Sonnenbaden bzw. eher Sonnenbraten gerade unterbunden, indem ich das Rollo der Balkontür herunter gelassen habe, damit sie nicht mehr raus in die Sonne kann und die Hitze auch insgesamt nicht so in die Wohnung kommt.
Aber ich frage mich, warum Hunde dis machen. Meine letzte Hündin war genau so. Ich machte ihr bei der großen Sommerhitze ein kühleres Plätzchen in der Wohnung zurecht, was sie auch gerne annahm - aber immer nur fünf Minuten. Dann wollte sie wieder in die Sonne. Dabei war ihr mit ihrem schwarzen Fell und einer unheimlich dichten Unterwolle schon ab zwanzig Grad sehr warm.
Und auch sie wechselte etwa alle fünf Minuten in die pralle Sonne oder zurück auf ein kühleres Plätzchen. Sonnenmangel kann es bei beiden Hunden nicht sein, denn wir gehen sehr viel mit dem Hund hinaus, sodass er genügend Sonne ab bekommt, um die nötigen Vitamine etc. zu bilden.
Warum legen sich Hunde also in die pralle Sonne, obwohl ihnen bei dieser großen Hitze ohnehin schon zu warm ist? Warum bleiben sie nicht an einem Plätzchen, wo es etwas kühler ist? Wieso mussten wir beide Hunde mehr oder weniger dazu zwingen, nicht in der Sonne zu liegen, sondern in der kühleren Wohnung zu bleiben?
Wenn ihnen der kühle Platz zu kalt ist, dann gehen sie sich in der Sonne aufwärmen. Von daher sollte der Raum oder der Platz der dem Hund zurecht gemacht wird auch nicht zu kalt sein. Gerade am Bauch ist das Fell oftmals dünner, wenn der Hund auf dem kalten Boden liegt friert er schneller und zum aufwärmen geht er einfach in die Sonne.
Ich habe meinen Hunden nie einen extra Platz zurecht gemacht, sie hatten die freie Auswahl ob sie draußen, drinnen oder in den kühlen Keller wollten. Dadurch das sie die freie Wahl hatten, waren sie meistens auf ihrem angestammten Platz im Wohnzimmer und sind nicht ständig von einem zum anderen Ort gelaufen um sich dort abzulegen.
Vitamin D bildet sich erst mit der Sonne, bei einem sehr dichten Fell kann sich das ganze auch verzögern und der Hund möchte einfach länger raus an die Sonne. Mache Hunde wissen auch bei der Hitze nicht so recht was sie wollen und sind entsprechend dann auch Rastlos und rennen von einem Platz zum anderen. Um wirklich etwas genaueres sagen zu können, müsste man sich die zurecht gemachten Orte schon genauer anschauen und auch wie das Tier darauf reagiert.
Sorae hat geschrieben:Um wirklich etwas genaueres sagen zu können, müsste man sich die zurecht gemachten Orte schon genauer anschauen und auch wie das Tier darauf reagiert.
Nur unserer letzten Hündin haben wir einen extra Platz zurecht gemacht, denn sie litt wirklich heftig unter der Hitze. Wie eben schon gesagt, hatte sie schon ab etwa zwanzig Grad Probleme. Jetzt haben wir eine Hündin, der letztes Jahr sogar bei 25 Grad noch kalt war und die unter die dicke Decke kroch, aber sie kam auch aus reiner Wohnungshaltung und kannte die Temperaturen draußen nicht, entwickelte kein angepasstes Fell. Das ist dieses Jahr anders.
Ihr machen wir kein extra Plätzchen zurecht, denn nach einem Umzug haben wir auch gar nicht mehr den Platz dafür. Sie hätte also neben dem Balkon in der prallen Sonne nun nur noch fast jeden beliebigen anderen Platz in der leicht kühleren Wohnung. Von kalt kann also gar nicht die Rede sein, wir schwitzen hier drinnen auch um die Wette.Unter anderem ist ja auch ihr Körbchen am normalen Platz, wo sie sonst oft und gerne liegt. Oder sie dürfte mit Erlaubnis auch aufs Bett, wo sie gerne tagsüber mal schläft.
Trotzdem wechselt auch Trixie nun alle fünf Minuten den Platz. Von Ruhe keine Spur, ständig hin uns her. Wir werden wahnsinnig bei diesem ständigen Wechsel und diesem dauernden ruhelosen Umherlaufen, mal in die Sonne, dann wieder nach drinnen, dann wieder in die Sonne usw.
Dann weiß der Hund womöglich gar nicht so richtig hin mit sich vor Wärme. Wir Menschen machen auch seltsame Sachen wenn uns warm ist und sind auch nicht wirklich ruhig an einem Fleck, außer er ist entsprechend kühl genug das wir uns dort wohl fühlen. Auf dem Sofa bewegen wir uns auch ständig, da wir an allen Stellen festkleben vom Schweiß. Einem Hund geht es dabei nicht anders und bleibt nichts anderes übrig als zu warten, bis sie ihren Platz für den Sommer gefunden hat.
Habt ihr es schon einmal versucht das Badezimmer offen zu lassen? Fließen werden meistens gerne angenommen und würde vielleicht auch etwas mehr Ruhe rein bringen. Selbst wenn es sich nur um ein kleines Bad handelt, dort können sich im Zweifel auch mehrere Hunde rein quetschen. Meine zwei haben das öfters mal gemacht und in der trockenen Badewanne bzw. später in der Dusche habe ich sie auch schon gefunden.
Es kann, je nach Witterung passieren, dass der Hund gar nicht mehr weiß, wo er vor Wärme hin soll. Dann legen sie sich unter Umständen auch direkt in die prallende Sonne, obwohl das weniger gut für sie ist. Wenn kaum schattige Plätze vorhanden sind, dann haben Hunde natürlich ein arges Problem und können fast nur in der Hitze liegen.
Ich habe mal versucht, es mit einem Sonnenschirm zu verbessern. Den machte ich jedoch schnell wieder weg, weil darunter war es am Ende wärmer, als je zuvor. Der arme Hund. Deswegen hat mein Freund in seinem Garten ein extra Pavillon gebaut, aus Holz, welches etwas schattiger ist und nur für den Vierbeiner war. Heute ist zwar kein Hund mehr da, aber falls mal wieder einer kommt, ist dort wenigstens etwas schattig und er bekommt dann auch nicht so viel Sonne ab.
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