Warum kommt ihr nicht ins Handeln und ändert euer Leben?

vom 13.05.2015, 11:24 Uhr

Ich kenne eine Menge Menschen, die sehr unzufrieden mit ihrem Leben sind. Sie regen sich über viele Dinge auf und sind nur am Meckern. Aber diese Menschen ändern einfach nichts. Ich kenne auch kaum einen Menschen, der sich nicht täglich vornimmt, etwas zu ändern. Doch es passiert einfach nicht.

Deswegen stelle ich einfach mal provokativ die Frage: Warum ändert ihr euer Leben nicht? Warum kommt ihr nicht ins Handeln? Worauf wartet ihr? Was muss passieren, damit ihr handelt?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Dann stelle ich mal ganz provokant die Frage - warum schließt du aus einigen Beobachtungen in deinem Umfeld auf den Rest der Menschheit?

Der einzige Fall in meinem Leben, der wirklich zu deinen Erfahrungen mit deinem Freundeskreis passen würde, war meine Nikotinsucht. Da war es tatsächlich so, dass ich oft aufgehört habe zu rauchen und dann doch wieder angefangen habe oder, dass ich auch einfach nur davon geredet habe, dass ich aufhören möchte, aber in dem Moment nichts dafür getan habe.

Ich denke die Ursachen, die dazu führen, dass es vielen Menschen nicht leicht fällt dauerhaft mit dem Rauchen aufzuhören, sind hinreichlich untersucht worden Bei mir waren das sicher auch die üblichen Gründe - Gewohnheit und Abhängigkeit und ein Stück weit sicher auch mangelnde Einsicht, denn in jungen Jahren merkt man von den Folgen des Rauchens ja noch nicht viel.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich glaube nicht, dass diese Aussage auf mein Leben zutrifft. Ich bin ein Mensch, der stundenlanges Gejammer hasst. Wenn ich unzufrieden bin, dann nehme ich die Beine in die Hand und agiere entsprechend um meine Situation zu verbessern. Ich hasse es, wenn Menschen Tage lang vor sich hinjammern, andere damit belästigen und in Selbstmitleid zerfließen, weil ihre Situation ja ach so aussichtslos ist.

Ich habe mal eine Zeit lang jemanden gedatet, der an sich schon ein interessanter Charakter war. Nur was mich an ihm genervt hat, war, dass er chronisch am Jammern war. Man muss dazu sagen, dass er zu dem Zeitpunkt 23 Jahre alt war,genauso wie ich. Nur eben mit dem Unterschied, dass ich nach der Realschule das Abi machte und zu dem Zeitpunkt schon mitten im Studium war. Er währenddessen hatte nur einen Hauptschulabschluss und eine Ausbildung gemacht, was an sich auch gar nicht schlimm ist wie ich finde. Solange man glücklich ist mit seinem Leben kann man jeden Job und jeden Lebensstil haben, den man sich nur vorstellen kann. Nur er war nicht damit zufrieden. Er jammerte ständig herum, dass er doch mehr hätte lernen sollen, jetzt seien alle seine Chancen verpasst und es sei zu spät. Er würde für immer bis zur Rente in diesem dämlichen Beruf festsitzen.

Ich habe damals dann auch versucht ihn dazu zu ermutigen, dass er eine Umschulung macht oder eine Weiterbildung oder eben komplett neu anfängt. So kenne ich einen Hauptschüler, der auf dem zweiten Bildungsweg sein Abi nachgeholt hat und jetzt seinen Bachelor in der Tasche hat. Also wenn man wirklich will, dann schafft man das auch. Aber endloses Gejammer hilft da echt nicht weiter. Ich hatte irgendwann die Schnauze voll von diesem Typen und habe ihn nicht mehr treffen wollen. Ich meine, wenn er ständig jammert und auf konstruktive Vorschläge meinerseits nicht reagiert, dann kann ich nur die Flucht ergreifen. Ich finde Menschen erbärmlich, die nur jammern und nicht aktiv etwas unternehmen, wenn sie unzufrieden mit ihrer Situation sind.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich könnte jetzt nicht minder provokant kontern: Wieso sollte ich? Weil jemand im Internet gesagt hat, dass ich mein Leben ändern muss? ;) Ich bin schockierenderweise eigentlich ganz zufrieden damit, wie sich mein Leben gestaltet. Natürlich habe ich auch etliche Baustellen, aber im Großen und Ganzen habe ich wirklich keinen Grund zum Jammern.

Ich halte auch nicht viel von der Vorstellung, sich selbst ständig weiter zu verbessern und optimieren zu müssen und irgendwelchen Idealen nach zu eifern, wie der perfekte Job, die Beziehung, die Familie, das Haus, der Hund und so weiter auszusehen haben. Irgendwo hakt es immer, und das perfekte Leben wird einem sowieso nur vorgegaukelt.

Viele Menschen scheinen zu glauben, dass sie dieses oder jenes in ihrem Leben ändern müssen, um dann ganz bestimmt glücklich zu sein, wenn sie die fünf Kilo noch abgenommen oder das teure Auto abbezahlt haben. Aber meistens steht dann schon das nächste Projekt ins Haus und das Glücklichsein ist wieder in weite Ferne gerückt. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur faul und träge und rede mir nur ein, dass das Leben trotz Übergewicht und Ebbe im Geldbeutel manchmal gar nicht so schrecklich ist.

» Gerbera » Beiträge: 11319 » Talkpoints: 49,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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