Warum kommen Corona-Daten von der Johns Hopkins Universität?
Tagtäglich werden ja die aktuellen Corona-Daten für Deutschland präsentiert und dabei beruft man sich immer auf die Zahlen der Johns Hopkins Universität. Da frage ich mich schon, warum gerade eine Uni im US-Bundesstaat Maryland, die Zahlen für Deutschland veröffentlichen muss, zumal diese ja mitunter sogar gravierend von denen des Robert Koch Institutes abweichen sollen. Habt ihr da eine plausible Erklärung dafür, warum man sich fast immer der statistischen Daten der Johns Hopkins Universität bedient?
Ja, das habe ich mich auch schon gefragt und dann habe ich erst mal das offensichtliche getan und die Suchmaschine meiner Wahl angeworfen. Und siehe da, die Johns Hopkins Universität hat tatsächlich eine Webseite und es kommt noch besser, man kann sich dort nicht nur über die Zahlen informieren sondern auch Antworten auf mögliche Fragen finden. Es gibt aber auch diverse deutsche Artikel, die sich mit dem Thema befassen, falls das mit der Sprache nicht klappen sollte.
Die Johns Hopkins Universität bedient sich für ihre Zahlen bei vielen Quellen, das Robert Koch Institut beruft sich nur auf die Quellen der deutschen Gesundheitsämter. Die Daten der Johns Hopkins Universität sind also aktueller, weil es vor allem an den Wochenenden zu einem Verzug bei den Meldungen kommt, dafür muss man aber wahrscheinlich mit einer gewissen Fehlerquote rechnen. Die liegt aber sicher im Toleranzbereich, das sind ja keine Amateure, die da arbeiten.
Und zu deiner Frage warum man sich bei den Daten bedient? Ganz einfach weil sie existieren und kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Wenn eine Universität in Wanne-Eickel das Projekt gestartet hätte, würden man wohl jetzt deren Daten nutzen.
Ganz einfach: Wenn es um Forschung geht, ist Johns-Hopkins-Universität weltweit mit ganz vorne. Die Forscher von dort stellen das Infektionsgeschehen weltweit nahezu in Echtzeit fest. Das heißt, man hat die Daten schneller als vom Robert Koch Institut. Außerdem man eine bessere Vergleichbarkeit, weil die Datenerhebung einheitlicher ist.
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