Warum ist die Kittenfutter-Auswahl derart begrenzt?
In einem anderen Thread habe ich bereits darauf hingewiesen, dass ich bei einem näheren Vergleich nur wenige bis gar keine Unterschiede zwischen Adult-Katzenfutter und Kitten-Katzenfutter feststellen konnte.
Allerdings musste ich auch feststellen, dass ich kaum vergleichbare Sorten zur Verfügung stehen hatte, weil bei hochwertigen Katzenfutter-Sorten nur gefühlt 7 unterschiedliche Kitten-Sorten bei den örtlichen Händlern sowie online zur Verfügung gestellt wurden. Anders sah es natürlich bei den Adult-Sorten aus.
Abwechslungsreich sah für mich daher auch beim Kitten-Futter anders aus, wenn man wirklich nur die hochwertigen Futtersorten mit mehr als 50 % Fleischanteil aufwärts in Betracht zieht und nicht die günstigen Supermarkt und Discounter Sorten noch mit einbezieht.
Hinzukommend, dass die Kitten-Futtersorten auch nur sehr geringfügig unterschiedlich waren, sodass Rind, Pute, Geflügel und das teilweise als Kombination mit wenigen Fischvariationen zur Verfügung standen, was schon etwas schade ist.
Da man allerdings gerade zu Beginn sagt, dass Kitten stets abwechslungsreich gefüttert werden sollen, um Futter-Meckereien zu vermeiden, frage ich mich schon, wieso die Auswahl an Kitten-Futter letzten Endes so begrenzt ist? Habt Ihr dazu eine Theorie oder gar eine spezielle Meinung oder liegt es daran, dass sich Kitten-Futter eben nicht auf Dauer rentiert?
Sieben verschiedene Sorten zur Auswahl finde ich überhaupt nicht wenig. Meine erwachsenen Katzen haben den Großteil ihres Lebens Nassfutter von Aldi bekommen, was damals übrigens sehr gut abgeschnitten hat und auch unter den Enthusiasten abgenickt wurde. Sie haben also 95 Prozent der Zeit sehr gut mit nur einer Marke gelebt, ganz ohne Auswahl.
Ansonsten dürfte der Markt für spezielles Kittenfutter vermutlich gar nicht so groß sein, weil viele nicht mal wissen, dass es so etwas gibt oder sie es schlicht für nicht nötig halten. Was außer geringer Nachfrage sollte denn sonst der Grund sein? Meine Katzen haben übrigens immer alles, wirklich absolut alles, gefressen, was man ihnen hingestellt hat, obwohl sie als Jungtiere immer das Gleiche bekamen. Bei kätzischen Launen steckt man sowieso nicht drin.
Als ich noch Katzen hatte, habe ich mich sehr intensiv mit unterschiedlichen Futter beschäftigt. Da ich eine kleine Problemkatze hatte, die auch noch ein chronisches Darmproblem hatte, war das auch notwendig. Früher hätte ich nie gedacht, dass die normalen Katzenfutter-Anbieter im Supermarkt derart wenig artgerecht abschneiden. Der Fleischanteil ist in vielen Fällen einfach viel zu niedrig und so kommt es von Zeit zu Zeit zu chronischen Erkrankungen bei der Katze. Trockenfutter ist dabei in den meisten Fällen absolut nicht als artgerecht zu bezeichnen.
Was Kittenfutter betrifft, so enthält es manchmal ein paar mehr Mineralstoffe, das ist allerdings nicht immer der Fall und auch hier sollte man genau schauen. In einem Katzenforum hatte ich mal den Vergleich gelesen, dass in der Natur auch keine "Kitten-Mäuse" herumlaufen, welche dann nur von Jungtieren gefressen werden. Artgerechte Haltung bei Katzen bedeutet ein großer Anteil von hochwertigem Fleisch - und das trifft nunmal auf Kitten genauso zu wie auf ausgewachsene Katzen. Unter Experten ist man sich außerdem einig, dass man auch an Jungtiere genauso gut hochwertiges Adult-Futter verfüttern kann.
Wenn es also um die Mäckeligkeit geht, müssen keinesfalls Einschränkungen auf Basis der "Kitten"-Deklaration gemacht werden. Es schadet sicherlich nicht unbedingt, wenn es sich um ein gutes Futter handelt, muss aber auch nicht ausschließlich verfüttert werden. Ich habe bei meinen Katzen damals von Anfang an gemischt und tatsächlich hatten sie dennoch ihre Vorlieben. Als meine Katze aufgrund ihrer Probleme zeitweise nur ein Futter bekommen durfte, hat sie sich aber ebenso daran gewöhnt, nachdem es ein paar Mal abgelehnt wurde. Hier sind die Katzen inzwischen einfach ebenso verwöhnt wie wir in der industrialisierten Gesellschaft.
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