Warum fühlen sich Queere Menschen benachteiligt?
Gestern aktueller Anlass: Sogar Herr Minister Professor Lauterbach wies auf dem Christopher Street Day in Köln auf "Benachteiligung" von sogenannten queeren Menschen hin. Ich frage mich immer, wieso es stets zu solchen mehr oder weniger unverhohlenem " j´accuse" kommt.
Wir leben in Deutschland nicht mehr zur Nazi Diktatur-Zeiten, nicht mehr zu Kuppeleiparagraph-Zeiten, was wollen die Leute denn noch? Deswegen frage ich hier ganz unverschämt, habt Ihr schon Benachteiligungen in diesem Zusammenhang erlebt oder wenn nicht selbst, dann kennt Ihr Leute, die tatsächlich diskriminiert wurden, in dem Sinne der in den Medien immer hervorgehoben wird. Wurden "Sch*.." etwa keine Brote verkauft beim Bäcker, oder so etwas in der Art.
Gorgen_ hat geschrieben:was wollen die Leute denn noch?
Hast Du es schon mal damit versucht, "die Leute" bzw. einige von ihnen danach persönlich zu fragen? Ich denke, dass es immer noch am besten ist, die Betroffenen selbst anzuhören, um zu erfahren, welche Diskriminierungen derzeit zu erleben und zu befürchten sind. Am besten klappt das, wenn man sich unvoreingenommen unterhält.
Generell würde ich sagen, dass Aggressionen, Anfeindungen und auch Gewalttaten leider wieder zunehmen. Wobei das wahrscheinlich auch von der Region bzw. den jeweiligen Städten abhängt. In Köln und in großen westdeutschen Städten ist es wahrscheinlich nicht so schlimm, aber wie die Situation derzeit in ländlichen Regionen ist, weiß ich nicht.
Was mich ehrlich gesagt, so stört ist das Auftreten von Politikern die immer von Diskriminierung reden, ohne selbst nun konkrete Beispiele zu nennen. Mich beschleicht der Verdacht, dass es für in der Öffentlichkeit und Politik Tätige geradewegs zur Pflichtübung gehört, zu bestimmten Themen Statements abzugeben, die gerade "in" sind und von denen die "Leute" meinen, dass man es von den Politikern so erwartet, man den Leuten nach dem Munde redet.
lascar hat geschrieben:Hast Du es schon mal damit versucht, "die Leute" bzw. einige von ihnen danach persönlich zu fragen?
In "unserer" Firma hatten wir Jungs, die in einer Wohngemeinschaft lebten. Jeder wusste, was mit ihnen "los" war, aber keiner hat sich über sie lustig gemacht, oder irgendwelche spöttische oder sonstige abfällige Bemerkungen gemacht. Wozu sollte ich die denn gefragt haben, was sie während ihrer Freizeit so veranstalten. Was die Leute privat machen, geht mich nichts an.
Von mir aus kann ein Sado Mist neben mir wohnen, so lange er mich nicht irgendwie "anmacht" oder irgendwelche akustische oder sonst welche Belästigungen davon ausgehen.
Bin der Meinung, dass heute hierzulande in diesem Zusammenhang kein dringender Handlungsbedarf für Politiker besteht. Ich kenne noch die Zeiten, wo der erste Schrei des Neugeborenen zur fristlosen Wohnungskündigung führte. Der Vermieter wurde mit 5 Jahren Zuchthaus bestraft. Ja damals gab es noch die Kategorisierung in Zuchthaus und Gefängnis, wenn er "der Unzucht Vorschub leistete", indem er unverheirateten jungen Pärchen eine Wohnung vermietete. Zur Wohnungsanmietung gehörte stets verpflichtend die Heiratsurkunde.
Viele Vermieter haben deswegen ja auch vornehmlich an Ausländer vermietet, weil es juristische Praxis war, dass der Kuppeleiparagraph besonders für Deutsche galt. "Die Ausländer können ja ruhig ihre promiskuosen Orgien feiern, für die deutsche Herrenrasse geziemt sich das nicht". Solcherlei Nazidenken steckte noch felsenfest verankert in den Köpfen und konnte nicht so schnell eliminiert werden. Stillschweigend hatten Vermieter auch an Unverheiratete vermietet, aber spätestens nach dem ersten Schrei des Babys stand der Vermieter vor der Tür und warf die Leute achtkantig auf die Straße. Jeder musste eben selber wissen, wo er bleibt. Wie viele Suizide von jungen Müttern in Not damals unter den Teppich gekehrt worden waren, wage ich nicht aufzuzählen. Das waren so die Zeiten.
Und heute? Was wollen die Leute denn noch alles? In der Straßenbahn GV durchführen? Ein Quickie nach dem anderen an allen möglichen und unmöglichen Orten, ohne auf die "anderen" Rücksicht zu nehmen?
Ja, Frau Reker, gerne. "Lebt und liebt, wie ihr es wollt." Spätestens wenn sie an ihrer Wohnungstüre und im Treppenhaus die frischen S*flecken wegwischen müssen, können Sie mitreden. Sie haben doch keine Ahnung. Ich habe in etlichen WGs gewohnt und bilde mir ein, da ein Wörtchen mitreden zu können. Ersparen Sie mir noch Ausführlicheres, da ich nicht Gefahr laufen möchte, gegen die Bestimmungen des Forums verstoßen zu müssen.
Gorgen_ hat geschrieben:Und heute? Was wollen die Leute denn noch alles? In der Straßenbahn GV durchführen? Ein Quicky nach dem anderen an allen möglichen und unmöglichen Orten, ohne auf die "anderen" Rücksicht zu nehmen?
Wo hast Du denn solche Forderungen aufgeschnappt? Davon habe ich noch nie etwas gehört.
Was "die Leute" wollen? Dass sie nicht angegriffen werden, dass sie nicht ausgegrenzt werden, dass sie nicht ungleich behandelt werden, wenn sie beispielsweise als Paar erkennbar sind (z.B. in ein Hotel einchecken). Naja, einfach dass man so behandelt wie alle anderen "Leute" auch, und dass diese Gleichberechtigung auch rechtlich abgesichert ist.
Ich frage mich manchmal, was da so schwer ist, das nachvollziehen zu können, und warum sich manche Leute immer noch irgendwie echauffieren können, wenn die Menschen für den Erhalt ihrer Rechte einstehen.
Wie gesagt, ich habe das noch nicht bemerkt, dass irgendwelche "Leute" benachteiligt worden wären. Sei es beim Einchecken ins Hotel oder sonst wo. Die Idee des "Christopher Street Days" basiert doch auf einer historischen Gegebenheit, die nicht auf die heutige Zeit übertragen werden kann.
Heute ist das mehr ein Karnevalsumzug und ein für die Gastronomie und ähnliche Tourismussparten willkommenes Event, um Kasse machen zu können. Und wer kann Personen ernst nehmen, die auch ständig im Alltag mit Karnevalskostümen oder ähnlichem herumlaufen. Von wem da Provokationen ausgehen, liegt doch auf der Hand. Es findet ein Paradigmenwechsel statt.
Wenn sich Personen psychisch auffällig benehmen, wird eine Reaktion auch nicht ständig mit vorauseilendem Wohlwollen begleitet sein. Mich haben irgendwelche Typen einmal lauthals angeschrien. Ich denke, was soll das. Waren weder alkoholisiert, noch sonst wie auffällig. Ich ging nur auf dem gegenüberliegenden Gehsteig spazieren, ohne rechts und links zu schauen. "Wenn Du selber schwul bist, brauchst Du Dich nicht nach mir umzudrehen", brüllte der eine Typ. Weiß gar nicht, was plötzlich in den gefahren ist.
Das ist das, was Otto Normalverbraucher unter "schwul" im weitesten Sinne versteht. Leute, die sich nicht emotional im Griff haben. Und sogar andere Leute grundlos anpöbeln, weil sie sich in ihrer eigenen Haut nicht ganz wohlfühlen und deswegen paranoide Verfolgungswahnvorstellungen entwickeln.
Und so etwas dann noch zu favorisieren, da dreht sich mir der Magen um. Bin der Meinung, oft sind diejenigen, die sich angeblich diskriminiert fühlen, selber schuld. Bestes Beispiel die Gil Ofarim Affäre.
Gorgen_ hat geschrieben:Wie gesagt, ich habe das noch nicht bemerkt, dass irgendwelche "Leute" benachteiligt worden wären.
Wenn man nicht selbst betroffen ist, ist das auch meistens nur schwer zu bemerken. Beispielsweise habe ich keinen Migrationshintergrund und keine dunkle Hautfarbe und erlebe deswegen auch keine entsprechende Diskriminierung. Daraus kann ich allerdings nicht ableiten, dass solche Diskriminierungen nicht vorkommen würden.
So ist das auch auch bei Benachteiligungen, die einem wegen einer gleichgeschlechtlichen Orientierung widerfahren. Wenn man selbst heterosexuell ist, wird man damit kaum konfrontiert, kann aber daraus nicht ableiten, dass sowas nicht vorkommen würde.
lascar hat geschrieben:Beispielsweise habe ich keinen Migrationshintergrund und keine dunkle Hautfarbe und erlebe deswegen auch keine entsprechende Diskriminierung. Daraus kann ich allerdings nicht ableiten, dass solche Diskriminierungen nicht vorkommen würden.
Die sichtbaren, sich im öffentlichen Raum oder im Umgang allgemein abspielenden zwischenmenschlichen Verhaltensweisen wären ein Indiz für "Diskriminierung" im Falle einer als Benachteiligung oder Andersbehandlung aufzufassenden Verhaltensweisen. Diese sind oft überhaupt nicht vorhanden, sondern werden momentan im gesellschaftlichen Diskurs "gehyped" oder von Personen mit entsprechender Hypersensibilität (Stichwort Autismus bzw. Asperger Syndrom) als solche empfunden.
Komme im Gegensatz dazu nicht umhin, als Beispiel für echte Diskriminierung von einem meiner Erlebnisse zu berichten. Mich bat ein Freund, ich solle mit ihm eine mehr oder weniger geschäfliche Reise unternehmen. Dabei ging es auch um das Mitführen von größeren Geldbeträgen in 500-DM-Scheinen. Zu Begin der Reise fragte er mich, ob er sich eine Pistole besorgen solle, für den Fall, dass wir einem Raubüberfall zum Ofer fallen würden.
Auf jeden Fall wollte er die Reise nicht unbegleitet unternehmen. Ich konnte ihn von jeglicher Art der Bewaffnung, auch zu Selbstverteidigungszwecken, abraten. Und los gings mit dem Taxi. Da fiel mir schon auf, dass er selbst kein Taxi bekommen hatte. Erst als ich mit ihm an die Tür ging und einsteigen wollte, erklärte sich der Taxifahrer bereit, uns mitzunehmen.
Das nenne ich offene Diskriminierung. Jemand, der aussieht, wie ein "Türke", hat also allein schon wegen seines äußeren Erscheinungsbildes gewisse Probleme in Deutschland, ein Taxi zu bekommen. OK. Es war schon zu vorgerückter Stunde, als wir losfuhren, um den Zug zu erreichen.
Aber dasselbe Spielchen mit dem Taxi wiederholte sich dann am Zielort auf der Rückreise. Auf die Frage des Taxifahrers während der Fahrt zum Bahnhof, woher wir kämen, sagte ich dann passend: "Aus Köln". Er meinte wohl mit der Frage in Erfahrung bringen zu können, welcher Nationalität mein Freund hätte. Vom Aussehen hätte er Spanier, Türke, Israeli und so weiter sein können. Dem Fahrer hatte ich aber mit meiner schlagfertigen Antwort gleich den Wind aus den Segeln genommen.
Die Konversation im Taxi ging dann thematisch mehr in Richtung pünktliches Erreichen des Bahnhofes im sich abzeichnenden Verkehrsstau und - natürlich- das Wetter.
Ich hätte es nicht geglaubt, aber es gibt diese Diskriminierung tatsächlich. Und sowas in der Art würde ich in die Kategorie Diskriminierung einreihen. Andersherum gefragt: Gibt es tatsächlich Taxifahrer, die einen Homosexuellen oder jemanden von der Personengruppe, die hier im Beitrag gemeint sein kann, nicht befördern? Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Wenn, dann gibt es doch einschlägige Beschwerdemöglichkeiten, von denen doch mehr denn je ausgiebiger Gebrauch gemacht wird.
Ach ja, um die Neugier des geschätzten Lesers zu befriedigen: Was war dass denn für eine geschäftliche Reise?: Wir wollten ein Erzeugnis aus dem Hause Daimler Benz überführen. Bares für Rares. Leider hat es nicht geklappt. Und dann mit den Bündeln Geldscheinen wieder unverrichteter Dinge zurück. Davon wusste der Taxifahrer ja glücklicherweise nichts. Sonst hätte er keine so dummen Fragen gestellt, dafür aber vielleicht ein saftiges Trinkgeld verlangt.
lascar hat geschrieben:Beispielsweise habe ich keinen Migrationshintergrund und keine dunkle Hautfarbe und erlebe deswegen auch keine entsprechende Diskriminierung.
So geht es mir auch und ich bin außerdem kein Mann. Dennoch erlebe ich, dass Männern gegenüber mehr Vorbehalte existieren, wenn es in den Kindergärten oder bei behinderten Kindern um die Körperpflege oder das Windeln wechseln geht. Ebenso ist es in den meisten Krankenhäusern und Altenheimen durchaus üblich, dass Pflegerinnen die männlichen Patienten und Bewohner waschen, sehr viel seltener jedoch geschieht dies andersherum durch Pfleger bei weiblichen Personen.
Ich nahm durchaus schon als junge Frau wahr, dass mir in jeden Club, in jede Diskothek Einlass gewährt wurde, während sich Freunde und Arbeitskollegen manchmal beim Passieren der Tür an eine Frau gehangen haben, um nicht abgewiesen zu werden. Noch schwieriger war (und ich vermute, dass es vielerorts noch immer so ist) es für jene Männer, die nicht deutsch aussehen.
Ich erlebte, dass ich mit Freunden aus dem Ausland, denen man es ansah, dass ihre Wurzeln nicht hier liegen, in Touristengebieten in "Baby-Deutsch" angesprochen wurde. "Du sehen Schild, da stehen Regeln. Du verstehen? Führung ist nix Ausländisch, nur Deutsch" und mich zurückhalten musste, um nicht zu fragen, ob der Gästeführer, denn sicherer im Gebrauch der deutschen Sprache ist.
Für mich sind sowas seltene Momente, dennoch ist mir immer klar, dass es für andere Menschen Realität ist. Und auch ohne, dass die Betroffenen dabei sind, höre ich regelmäßig herabsetzende, abwertende Kommentare über andere Menschen. Mir ist allerdings auch bewusst, dass es die über mich ebenso gibt. Ich vermute, dass bei einem Gebetsmarsch für das ungeborene Leben mit Parolen wie "Hätte Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben" wahrscheinlich der junge Mann mit Down-Syndrom neben mir nicht weniger gemeint ist als ich.
Auch erlebte ich immer wieder Benachteiligungen, weil ich eine Frau bin und man mir weniger zutraut, Sorge hat vor einem möglichen Kinderwunsch oder Frauen als zickiger gelten. Und auch wenn ein deutscher Pass prinzipiell gerne gesehen wird, so erlebte ich auch schon, dass wir dennoch nicht überall willkommen sind oder gar offen abgelehnt werden.
Ich denke Diskriminierungserfahrungen und Benachteiligung kennt vermutlich jeder. Und ich denke es gibt kaum Gruppen, die nicht schon selbst in der einen oder anderen Form andere diskriminierten. Das soll keineswegs etwas beschönigen oder relativieren.
Ich nehme auch wahr, dass sich in der Akzeptanz gegenüber queeren Menschen vieles positiv verändert hat. Und es irritiert mich, dass sich Politiker für manche Minderheiten einsetzen dürfen und dafür regelrecht gefeiert werden, während sowas bei Demonstrationen anderer Gruppen ziemlich undenkbar ist und stattdessen zum Gegenprotest aufgerufen wird.
Trisa hat geschrieben:Und es irritiert mich, dass sich Politiker für manche Minderheiten einsetzen dürfen und dafür regelrecht gefeiert werden, während sowas bei Demonstrationen anderer Gruppen ziemlich undenkbar ist und stattdessen zum Gegenprotest aufgerufen wird.
Auch diese politische Haltung war der Grund zu meinem Beitrag. Ich empfinde es als Show, wenn Politiker am CSD schöne Reden halten, und dann im praktischen Leben, im Alltag, deren Gleichgültigkeit gegenüber bestimmten Themenbereichen dann plötzlich wieder stärker zum Vorschein kommt.
Oft verhält es sich so, dass genau die Politiker, die sich so sehr für "Minderheiten" auf öffentlichen Veranstaltungen einsetzten, dies als Pflichtveranstaltung ansehen, weil das eben die Bürger so von ihnen erwarteten. Wenn aber von ihnen konkrete Entscheidungen verlangt werden, werden sie häufig wieder zu Bedenkenträgern.
Nehmen wir willkürlich nur ein Beispiel: Die Oberbürgermeisterin von Köln. Sie hat ja auf dem letzten CSD kräftig die Regenbogenfahne geschwungen. Dabei hat sie nach meinem letzten Kenntnisstand vor gar nicht so langer Zeit einer Familie die Festlegung des Vornamens deren Kindes verweigert.
Tatsächlich existiert beim Einwohnermeldeamt eine Liste von nicht zu verwendenden Vornamen, weil dadurch eine eindeutige Zuordnung zum Geschlecht nicht möglich sei. Kirsten gehört auch zu den im Amtsdeutsch "verpönten" Vornamen. An diesem Beispiel sieht man, dass es an der Durchsetzung hapert. Und damit mangelnde Konsequenz und Durchsetzungsfähigkeit überspielt wird, präsentiert sich Frau Oberbürgermeisterin Reker eben kompensatorisch im bunten Gewande beim CSD.
Aber wenn jemand sich mit schönen Sonntagsreden und sonstigem Gehabe in Positur setzt bei bestimmten Anlässen, dann könnte man logischerweise auch von konsequentem Verhalten im Verwaltungsalltag rechnen.
Ich möchte nicht so weit gehen und behaupten, dass der CSD in Köln insgesamt als Showveranstaltung anzusehen ist, in Wirklichkeit sich aber überhaupt nichts an Einstellungen und Vorurteilen bei der breiten Masse der Bevölkerung geändert hat, und dort auftretende Politiker sich diese Möglichkeit des versteckten Wahlkampfes nicht entgehen lassen können. Es ist halt so eine Art gern gesehene, karnevalsähnliche Veranstaltung und sonst nicht viel mehr. Nur durch das Auftreten von Honorationen hätte der CSD mehr an Bedeutung gewonnen und wäre mehr in das Licht der Öffentlichkeit gerückt.
Wie ich oben schon schilderte, ja, es gibt so etwas wie Diskriminierung. Aber die hat andere Gründe. Die im Zusammenhang mit dem schmückenden Beiwort "queer" hier gemeinten Gruppen sind meiner Meinung nach keineswegs stets diesen Anfeindungen ausgesetzt. Im Gegenteil, sie reden sich das häufig selber ein, so dass sie schließlich selbst glauben, unter so etwas wie Verfolgungswahn zu leiden.
Und wie bereits festgestellt, hier hat bislang kein Forenteilnehmer ein noch so nebensächliches Beispiel für Diskriminierung von "queeren" Personen detailliert aufgeführt, so dass die ganze Sache ja nicht so schlimm sein könnte, wie von jenen selbst dargestellt.
Hat man sich übrigens schon mal die Mühe gemacht, sich vorzustellen, wie solche Beiträge eigentlich bei Menschen ankommen, die tatsächlich mit dem Thema zu tun haben? Sei es, weil sie selbst schwul sind, oder weil sie beispielsweise homosexuelle Angehörige (Eltern, Kinder, Verwandte) haben?
Insbesondere der Vorwurf, man würde sich Diskriminierung nur einreden oder herbeireden, halte ich für geradezu unverschämt. Letztlich könnte man das ja jedem Menschen bzw. jeder Personengruppe vorwerfen, die gegen Diskriminierung kämpft (aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, Religionszugehörigkeit, Aussehen, Sprache, etc.).
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