Warum fällt es mit zunehmendem Alter schwerer, abzunehmen?
Wenn es ums Abnehmen geht, höre ich immer wieder davon, dass es mit zunehmendem Alter schwerer sein soll, Gewicht zu verlieren. In jungen Jahren soll es deutlich leichter gehen, abzunehmen, als eben in fortgeschrittenem Alter. Aus dem Grund würden viele ältere Personen ihr Übergewicht auch nie wieder los werden.
Warum ist es denn in zunehmendem Alter jedoch schwerer, abzunehmen? Hängt das damit zusammen, dass man im Alter vielleicht nicht mehr ganz so beweglich ist und es schwerer fällt, Sport zu machen oder festgefahrene Gewohnheiten bezüglich der Ernährung zu ändern? Oder ändert sich da auch etwas am Stoffwechsel? Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich bei euch selbst machen können?
Wenn man über vierzig ist, hört man plötzlich aus allen möglichen Ecken, das Klagen über den verlangsamten Stoffwechsel. Kurz und knapp: Der Grundbedarf sinkt einfach über die Jahre. Wenn du eine Frau bist, dann gleich noch mehr, denn die nachlassenden Fruchtbarkeitshormone tun ihr Übriges und wollen einem fieses Bauchfett verpassen.
Sport ist hinsichtlich des Abnehmerfolgs sowieso überbewertet, wenn man überlegt, dass 10 000 gegangene Schritte vielleicht 100 Kalorien entsprechen. Da darfst du dann zweimal mehr vom Brot abbeißen oder wunderst dich, dass du doch Sport machst oder dich viel bewegst, es aber gar keinen Unterschied macht. Kurz und knapp: Spätestens ab 40 oder 50 darf man nicht mehr so viele Kalorien in die Futterluke schieben.
Verbena hat geschrieben:Sport ist hinsichtlich des Abnehmerfolgs sowieso überbewertet, wenn man überlegt, dass 10 000 gegangene Schritte vielleicht 100 Kalorien entsprechen.
Trotzdem hilft mir Sport immer noch am besten und nachhaltigsten, um meinen Bauch zu reduzieren. Der größte Effekt kommt dabei meiner Erfahrung nach nicht von den konkreten, während der sportlichen Aktivität verbrauchten Kalorienzahl, die ja nicht so hoch ist. Der längerfristige Effekt kommt meines Erachtens daher, dass durch Kraft- und Ausdauertraining allmählich der Grundumsatz steigt, unter anderem, weil die trainierten Muskeln auch im Ruhezustand mehr Energie benötigen.
Dies ist aber ein langsam einsetzender und nur längerfristig beobachtbarer Effekt. Das heißt, ich merke erst dann einen Erfolg, wenn ich schon längere Zeit regelmäßig Sport gemacht habe. Man braucht also Durchhaltevermögen und sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass sich über einen längeren Zeitraum anscheinend kein Erfolg einstellt. Dann aber ist der Effekt auch relativ nachhaltig und geht nicht gleich wieder verloren, wenn man mal eine Weile nicht trainiert.
Dass dieser Zusammenhang zwischen Fitnesssport und Bauchumfang tatsächlich besteht, habe ich inzwischen schon mehrfach am eigenen Leib erlebt, weil ich in meinem Leben schon mehrere solche Zyklen durchlebt habe: lange sportliche Phasen haben Abnehmerfolge und eine schlankere Figur verursacht, während lange Sportpausen nach einer Weile wieder zum Zunehmen geführt haben.
Ich bin nie ohne viel körperliche Aktivität und meine Muskelmasse hat auch nicht abgebaut. Ich habe beispielsweise immer noch total definierte Beine und hebe einen Esstisch an, wenn ich im Sitzen die Oberschenkel anspanne. Trotzdem ist mein Grundumsatz deutlich gesunken.
Habe ich früher immer so 4.300 Kalorien pro Tag benötigt, um das Gewicht zu halten, komme ich jetzt gut zwanzig Jahre später mit 1.000 Kalorien pro Tag weniger aus. Das ist viele Jahre ganz langsam geschrumpft. Seit Mitte 40 ging es dann schneller. Aktuell steht der Prozess seit über einem Jahr. Aber mit der Menopause wird es sicher noch einmal weniger.
Lascar, da hast du natürlich Recht, ich war jetzt gedanklich nur beim reinen Kardiotraining oder Laufen, ohne großartigen Muskelaufbau. Ich bin der Überzeugung, dass ich auch schon Muskeln abgebaut habe, obwohl mein Gewicht teilweise identisch zu dem von vor zwanzig Jahren ist oder war und trotzdem hat sich der ganze Körperbau verändert.
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