Warten bis sich Tierbestände auf natürliche Art regulieren?

vom 09.09.2015, 00:05 Uhr

In Deutschland gibt es seit einigen Jahren Probleme mit einigen Tierarten. Beispielsweise kommen immer mehr Füchse in die Städte und richten dort mitunter auch Schaden an. Andere Tierarten sind geschützt wie etwa die Nonnengänse, die den Bauern die Weiden leer grasen. Auch Marder gibt es vermehrt.

Besonders in Bayern wird beklagt, dass der Biber sich immer weiter ausbreitet. Bauern und Landbesitzer fragen daher immer häufiger nach der Erlaubnis, die Tiere abschießen zu können. Dies wird jedoch nur in Ausnahmefällen gewährt. Die Behörden fordern dazu auf zu warten, da sich die Tierbestände von sich aus regulieren werden.

Denkt ihr, dass die Tierbestände sich tatsächlich von alleine regulieren werden, ohne das der Mensch eingreift? Gerade Nonnengänse und Biber vermehren sich in den letzten Jahren rasant und es scheint ihnen auch nicht an Lebensgrundlagen zu fehlen. Rechnet ihr dennoch damit, dass sich das Problem irgendwann von alleine löst oder wird da früher oder später der Mensch eingreifen müssen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



In meinen Augen kann sich dieses Problem nur dann von alleine lösen, wenn die umgebende Natur noch weitgehend intakt ist. Ob das der Fall ist, wage ich mich nicht zu beurteilen. Ich würde da auf den Rat der Fachleute vertrauen.

Spätestens dann, wenn sich das Problem über mehrere Jahre hinweg nicht auf natürliche Weise regelt, halte ich es für angebracht, einzugreifen. Besonders, wenn den Bauern die Lebensgrundlage durch Fraßschäden entzogen wird, sollte man meiner Meinung nach auch früher reagieren, sofern es den Tierbestand nicht gefährdet.

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin bei diesem Thema eher zwiegespalten, weil die Einmischung des Menschen meistens noch schlimmere Folgen hat als das davor der Fall gewesen ist. Ich befürchte einfach, dass durch das Eingreifen des Menschen noch mehr Chaos entsteht und die Natur dann erst Recht Schaden nimmt.

Ich meine, es kann doch auch sein, dass die Biber auf ihre Weise bestimmte Neobiota in Schach halten und wenn die Biber quasi "ausradiert" sind, sich diese Neobiota verbreiten und Nahrungskonkurrenten ausschalten. Wollen wir das wirklich?

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^