Warnsignale des Körpers für eine Depression
In einer Zeitschrift habe ich neulich mal gelesen, dass bereits Schlaflosigkeit ein Indiz für eine nahende Depression sein könnte. Das finde ich schon aber etwas zu allgemein und wohl auch wenig repräsentativ als Warnsignal oder Symptom für eine Depression. Welche Warnsignale des Körpers kennt ihr denn noch, woran man erkennen könnte, dass man Gefahr läuft leicht depressiv zu werden?
Ich glaube ein Warnsignal ist, wenn man immer nur noch grübelt und trotz schönen Erlebnissen nicht mehr richtig glücklich sein kann. Das mag sich ankündigen, in dem man weniger lacht oder einfach kleinste Dinge nicht mehr zu genießen weiß. Schlaflosigkeit kann aber immer alles oder nichts bedeuten, denn das haben sehr viele Menschen immer mal.
Nur ein Symptom alleine sagt nichts aus. Die Summe ist entscheiden. So neigt man bei Depressionen auch zu Interessenlosigkeit und Lustlosigkeit und zu Demotivation. Also wenn ein leidenschaftlicher Angler sich plötzlich zu Hause verkriecht und keine Lust mehr auf sein allerliebstes Hobby hat und das für längere Zeit, dann würde ich mir schon Gedanken machen.
Die Gedanken kann man als Außenstehender gar nicht beurteilen. Man weiß nicht, ob die Person viel grübelt oder ob die Gedanken ausschließlich negativ sind, weil die Person sich ja auch vor Zeugen verstellen kann. Aber wenn heiß geliebte Hobbys auf der Strecke bleiben, ist das schon ein deutliches Zeichen.
Aber man darf nicht vergessen: So wie eine Depression körperliche Erkrankungen nach sich ziehen kann, deren eigentliche Ursache sicher nicht jeder Hausarzt erkennt, so kann umgekehrt eine Depression Symptom einer rein körperlichen Erkrankung sein; wie z.B. einer Schilddrüsenunterfunktion. Aber auch Vitaminmangel oder Vitaminüberversorgung können Depressionen auslösen.
In der Neurogastroenterologie zum Beispiel, erforscht man seit mehreren Jahren, wie Darmerkrankungen durch Immunbotenstoffe, Hormone und Bakterien Einfluss auf das Gehirn nehmen, möglicherweise Emotionen steuern und somit ebenso als Auslöser für seelische Erkrankungen in Frage kommen. Selbst unerkannte Zahnwurzelentzündungen, können durch die Ausschüttung entsprechender Botenstoffe Krankheitssignale ans Gehirn senden und entsprechend reagieren lassen, mit Folgen wie etwa Antriebslosigkeit.
Ärzte und Psychotherapeuten haben sicher nicht immer das entsprechende, wechselseitige Wissen über die Auswirkung des Körpers auf die Seele und der Seele auf den Körper. Das lässt mich annehmen, dass eine korrekte Diagnose und entsprechende, wirksame Behandlung äußerst schwierig sind, was bereits bei der Unterscheidung zwischen Folge und Ursache einer Depression beginnen dürfte. Eine simple Selbstdiagnose wie in erwähnter Zeitschrift scheint mir bei dieser komplexen Erkrankung daher nahezu unmöglich.
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