Warnhinweise bei Schwangerschaft auf Alkohol verbreitet?
In diesem Artikel ist die Rede davon, dass sehr viele Schwangere nicht wissen, dass Alkohol während der Schwangerschaft schon in geringsten Mengen das Ungeborene schädigen kann. Experten fordern deswegen viel mehr Aufklärung und auch, dass überall Warnhinweise angebracht werden sollen, um Unwissende aufzuklären.
Ich kenne mich nicht besonders gut aus mit Alkohol, aber soweit ich weiß gibt es diese Warnhinweise doch schon oder nicht? Ich meine zumindest solche Warnhinweise auf Alkohol-Getränkeflaschen schon gesehen zu haben oder ist das kaum verbreitet? Meint ihr, dass vermehrte solche Hinweise etwas zur Aufklärung beitragen würden oder würden schwangere Frauen dann trotzdem trinken in der Annahme, dass geringe Mengen schon nicht schaden werden?
Ich denke so etwas sollten die eigenen Eltern weiter geben, dann kann man es gerne auch noch mal in der Schule als Thema durchnehmen, aber ein Hinweis auf einer Flasche finde ich sinnlos. Ich meine man wird ja auch so schon von jeden darauf hingewiesen und geht in der Schwangerschaft ja auch mehrmals zu einem Arzt, da sehe ich eher Anknüpfpunkte und nicht bei den Herstellern. Wichtig wäre es aber bei Produkten, wo es nicht so ersichtlich ist Markierungen anzubringen.
Warnhinweise an sich haben doch gar nichts mit Aufklärung zu tun, sondern stellen eher unbegründete Verbote dar. Unter Aufklärung verstehe ich schon erheblich mehr als Bilder von Menschen mit dickem Bauch und Flasche, die durchgestrichen sind. Ich habe diese Bilder auch schon öfter gesehen und ihren Sinn bezweifelt. Wer auf die Idee kommt, sich in der Schwangerschaft an hartem Alkohol gütlich zu tun, wird sich auch durch ein Bild nicht abhalten lassen.
Selbst die berühmten Plakatkampagnen gegen Geschlechtskrankheiten würde ich beispielsweise auch nicht als "Aufklärung" ansehen, sondern bestenfalls als Denkanstöße. Aber wer nicht die geistige Kapazität hat oder das Interesse aufbringt, sich auf eigene Faust mit dem Thema vertraut zu machen und an Hand von soliden, seriösen Informationen und unter Verwendung des eigenen Verstandes Entscheidungen zu treffen, hat auch nichts von Bildchen und Schildchen, die eigentlich nur sagen "Du darfst dieses oder jenes nicht!" Zum Beispiel könnte man sich angesichts der erkennbar(!) schwangeren Person auf dem Warnhinweis als schlichteres Gemüt auch sagen: "Ich bin erst in der 10 Woche, also immer rein damit!"
In meinen Augen müsste man hier schon viel früher ansetzen, also beispielsweise in der Schule, aber auch Ärzte, Beratungsstellen und Behörden, die mit werdenden Eltern zu tun haben, können in dieser Hinsicht viel mehr bewirken als Verbote. Ich finde jedoch auch, dass man Aufklärung nicht mit Panikmache verbinden soll, sondern den Leuten Fakten zur Verfügung stellen und sie dann ihre eigenen Entscheidungen treffen lassen.
Wenn man zu viele Horrorszenarien entwirft und gleich damit droht, dass der Nachwuchs mal nicht ins Gymnasium kommt, weil man in der Schwangerschaft zu Uropas Neunzigstem mal am Sektglas genippt hat, nehmen es die intelligenteren Ratsuchenden sowieso nicht ernst, während die autoritätsgläubigeren Zeitgenossen nur unnötig ein schlechtes Gewissen bekommen und sich vielleicht sogar denken, dass es jetzt eh schon wurscht sei und munter weiter trinken.
Ich finde das braucht man genauso wenig wie auch die Bilder auf den Zigarettenpackungen. Schwangere werden von ihrem Arzt oder Hebamme darüber aufgeklärt, dass Alkohol schädlich ist. Zudem laufen dazu massenweise Spots im Fernsehen und auch im Internet bekommt man es immer wieder eingeblendet. Wieso sollte dann noch jede einzelne Flasche gekennzeichnet werden die Alkohol enthält?
Jemand der das ganze meiden will, der schaut sich sowieso die Zutatenliste an und kauft es entsprechend nicht. Frauen die weiterhin nicht auf den Alkohol verzichten wollen, die werden wegen dieser Aufkleber auch nicht darauf verzichten. Im Lokal bekommt man den Cocktail auch im Glas und nicht in der Flasche, sollte dort dann ebenfalls der Aufkleber angebracht werden?
Leider gibt es auch zu viele aus der alten Generation die immer noch raten, ein Glas Wein am Tag schadet dem Kind nicht bringt aber den Kreislauf in Schwung. Diese dämlichen Tipps habe ich auch schon von alten Hebammen gehört die zum Glück nicht mehr praktizieren. Wer das bereits vorhandene ignoriert, den wird der Aufkleber auch nicht abschrecken. Womöglich "verstehen" die Frauen diesen dann auch nicht, wenn sie den Rest schon nicht begreifen.
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