Wann zu viel Freizeit als belastend empfinden?

vom 05.08.2019, 13:38 Uhr

Ich genieße es sehr, wenn ich Freizeit habe und nach Feierabend oder am Wochenende Zeit habe, um die Dinge zu tun, die mir Spaß machen. Allerdings empfinde ich zu viel Freizeit als belastend. Im Arbeitsalltag kommt das nicht vor, dass ich meiner Meinung nach zu viel Freizeit habe, allerdings empfand ich es in den Semesterferien hin und wieder so - und das, obwohl ich mein gesamtes Studium über Teilzeit gearbeitet habe und in den Ferien immer mehrere Hausarbeiten schreiben musste.

Wenn ich mich unterfordert fühle, bin ich generell müde, lustlos und habe einfach nicht so gute Laune, da ich nicht richtig ausgelastet bin. Da bringt es mir auch nichts. mich viel mit meinen Hobbys zu beschäftigen. Wann empfindet ihr zu viel Freizeit als belastend und kommt das bei euch überhaupt vor oder könnt ihr eure freie Zeit immer genießen, egal wie viel ihr davon habt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Am ehesten kann ich zu viel Freizeit dann als anstrengend empfinden, wenn ich aus irgendwelchen Gründen unerwartet in diese Situation komme. Denn eigentlich habe ich ja viele Hobbys und private Interessen, um auch ausgiebige Freizeitphasen damit füllen zu können, aber manches davon benötigt ein wenig Planung und Vorbereitung.

Wenn ich aber ganz spontan mal zu einem unerwarteten freien Tag komme, dann kann es sein, dass mir spontan keine wirklich erfüllende Aktivität einfällt. Wobei ich einige Aktivitäten fast immer gern mache, wie z.B. in unsere Bücherei gehen und schmökern, oder Schwimmen / Therme / Sauna, Kino / Theaterbesuch, Ausflug etc. Am Ende fällt mir dann fast immer etwas Schönes ein, und dann ist mir die Freizeit auch nicht zu viel.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich kenne es eigentlich nur, dass mir langweilig wird, wenn ich krankgeschrieben bin und gerade fit genug für Nachmittags-TV. Da wird mir die "Freizeit" dann auch schnell zur Belastung, aber man kann natürlich darüber streiten, ob die Ausläufer einer Grippe wirklich als Freizeit zählen.

Davon abgesehen könnte ich mir vorstellen, dass manche Leute die Umstellung von Berufstätigkeit auf Rente am Anfang als Belastung empfinden, weil sie es einfach jahrzehntelang gewohnt waren, maximal ein paar Wochen Urlaub im Jahr zu haben. Am Anfang ist es vielleicht noch ganz schön, all das zu erledigen, was sonst immer liegengeblieben ist, aber nach ein paar Wochen kann ich schon nachvollziehen, dass dann erst mal Ernüchterung und Langeweile einsetzen. Im Urlaub unternimmt man ja gerade deswegen so viel, weil die Zeit begrenzt ist, aber wenn man "nie mehr" zurück ins Büro muss, ist es sicher manchmal schwer, die nötige Motivation zu finden.

Ich selber bin jedoch eindeutig nicht der Typ, der Sonntag Nachmittag schon nervös wird vor lauter Tatendrang. Weder Semesterferien noch jetzt die paar mickrigen Urlaubswochen im Berufsalltag habe ich jemals als Belastung empfunden. Ich hatte immer genug zu tun. Jetzt ist es eher der Haushalt, aber im Studium hatte ich immer mindestens eine Hausarbeit, ein Praktikum oder einen Nebenjob zu managen, sodass die Freizeit auch immer gut ausgefüllt war.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich hatte im letzten Jahr eine Situation, in der ich ganz alleine Zuhause war, weil mein Mann mit meinem Sohn für ein paar Tage zu meinen Schwiegereltern gefahren ist, während ich Urlaub hatte.

Normalerweise habe ich immer etwas zu tun, sei es im Job, im Haushalt oder sonstige Verpflichtungen, aber in der Situation im letzten Jahr war ich doch etwas überfordernd, dass das Haus plötzlich so ruhig war und ich nichts zu tun hatte. Ich fand es sehr belastend und war doch sehr froh, als meine Familie wieder zurückgekehrt ist.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe meine Freizeit noch nicht als belastend empfunden. Neben meiner Arbeit habe ich nicht so viel Freizeit, aber in meinem Urlaub natürlich mehr. Als belastend empfinde ich es trotzdem nicht, wenn ich dann Freizeit habe. Belastend würde ich es nur finden, wenn ich dadurch so viel Freizeit habe, dass ich keinen Job habe. Wenn ich dann Freizeit hätte und nichts leisten könnte, würde ich das schon als Belastung empfinden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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