Wann versuchen, eigene Landsleute zu bekehren?

vom 05.01.2018, 06:31 Uhr

Ich habe vor kurzem von der US-Autorin Sarah Zaske gelesen, die bei einem Besuch in Deutschland wohl die deutsche Erziehung in einigen Familien mitbekommen hat. Seitdem ist sie total begeistert vom "deutschen Erziehungsstil" und geht sogar so weit, dass sie nicht nur eine engagierte Verfechterin in ihrer Heimat ist in dieser Hinsicht, sondern sogar versucht ihre Landsleute zu "bekehren".

Gut, als Autorin wird sie vermutlich eine größere Reichweite haben als ein Ottonormalverbraucher. Allerdings frage ich mich, ob man bei der Größenordnung (über 300 Millionen Einwohner in den USA) als einziger Mensch überhaupt etwas ausrichten kann.

Habt ihr schon einmal versucht, Landsleute zu bekehren? In welchen Momenten und Situationen haltet ihr das für sinnvoll und wann ist das eurer Meinung nach eine absolute Verschwendung von Energie und Zeit? Wann würdet ihr versuchen, Landsleute zu bekehren und warum?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wenn man Einfluss hat, kann man diesen doch auch sinnvoll nutzen. Sollte man also in seiner Meinung geschätzt sein, kann man diese doch auch äußern. So kann man sich für bestimmte Probleme einsetzen und darauf aufmerksam machen. Natürlich muss das nicht immer so belehrend wirken, aber man kann sich doch durchaus für gewisse Themen stark machen. Ich finde es gut, wenn man dann seine Meinung äußert.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe nun nicht das geringste Bedürfnis, irgendwem zu bekehren. Aber warum sollte es nicht funktionieren? Bleiben wir doch direkt bei Kindern. 1985 hat ein amerikanischer Kinderarzt ein Buch zum Thema Schlafen geschrieben. Seitdem ist die Ferber-Methode in der gesamten westlichen Welt bekannt.

Der Schweizer Reformpädagoge Reichen hat die Methode Schreiben durch Lesen erfunden, das sich als Lehrform durchgesetzt hat. Bach hat die Bachblüten erfunden und etabliert. Frau Montessori hat ebenso eine Schulform etabliert wie Rudolf Steiner. Und das sind nur ganz wenige Beispiele.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke auch, dass die Autorin schon einige Menschen erreichen kann und wenn diese Menschen dann ein Interesse an der beschriebenen Erziehungsmethode haben, dann werden sie sie anwenden und auch ihren Freunden und Bekannten davon berichten, wenn es funktioniert. Aber jemanden zu bekehren, der kein Interesse an der Sache hat, oder eben daran, etwas zu ändern, wird auch dann nicht funktionieren und davon halte ich sowieso nichts.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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