Wann "Verspielt sein" als abnormal empfinden?

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Ich kenne die unterschiedlichsten Kinder, die unterschiedlich verspielt sind und das auch unterschiedlich lange. Meine zwei Cousinen waren beispielsweise genau das Gegenteil voneinander. Die eine hörte schon, als sie die Volksschule besuchte, lieber bei den Erwachsenengesprächen zu und fand spielen langweilig.

Die andere Cousine spielte noch gerne, als sie schon in der Pubertät war und man davon ausging, dass sie andere Interessen haben sollte. Ich finde es schön, wenn Kinder so lange wie möglich verspielt sind, denn man lernt doch aus dem Spiel und es ist doch toll, wenn man Spaß am Spiel haben kann. Der Ernst des Lebens beginnt noch früh genug.

Ab wann würdet ihr sagen, ist verspielt sein bei Kindern und Jugendlichen abnormal? Oder gibt es für euch eine Grenze, wo Kinder oder Jugendliche dann nicht mehr verspielt sein dürfen? Kennt ihr auch Erwachsene, die immer noch sehr verspielt sind? Ist das dann ein Zeichen davon, dass sie geistig zurück geblieben sind oder ist es normal? Was haltet ihr davon?

Ich spiele gerne herum. Auf Arbeit habe ich eine Tafel mit Magneten und ich spiele da gerne mal mit den Magneten herum, schiebe die über die Tafel, staple die, schnipse die herum. Generell spiele ich gerne mit Gegenständen; auch mit Essen. Ich baue manchmal Straßen in den Kartoffelbrei oder Türme aus Keksen usw. Ich habe auch so einen Finger-Dreher oder Spinner oder wie das Ding heißt. Gefällt mir gut.

Natürlich muss man aufpassen, dass es Menschen gibt, die das nicht gut finden. Also ich spiele nicht an meiner Magnettafel herum, wenn der Chef neben mir steht. Käme vielleicht nicht so gut an. Manche Menschen finde das auch albern. Man muss also generell darauf achten, mit wem man das macht. Es ist ja lustig andere einzubeziehen, etwa in den Keksturmbau, aber nicht jeder hat Gefallen daran und manche lehnen einen auch ab deswegen. Man muss die Intuition entwickeln, um herauszufinden, mit wem man das machen kann und mit wem nicht.

Ich denke, dass man sich nur dann Gedanken machen muss, wenn das Kind keine anderen Dinge mehr macht, also nur spielt und beispielsweise nichts für die Schule macht. Ansonsten kann man sich diesen Spieltrieb gerne behalten und sich so auch beschäftigen Spielen ist doch nichts schlimmes, man muss eben nur auch seine Pflichten wahrnehmen.

Ich denke, dass man das Spielkind als Erwachsener auch nicht abgelegt hat und es immer noch vorhanden ist. Dort kann man sich aber weiter zusammen reißen, hat andere Maßstäbe mit denen man misst und gemessen wird und zeigt das auch weniger nach draußen hin, als ein Kind welches noch unbefangen spielen kann und nicht angehalten wird, dass es "Erwachsen" ist rund um die Uhr.

Vom Alter her würde ich das auch nicht abhängig machen. Es gibt durchaus Erwachsene die noch sehr verspielt sind und in ihrer Freizeit mit Eisenbahn und Co unterwegs sind. Ist auch Ok, solange sie das in ihrer Freizeit machen. Führen sie sich im Job auch so auf wie ein Kleinkind, dann geht das halt nicht mehr und da ist dann auch die schwammige Grenze. Mit dem Alter wird immer mehr erwartet an Anstand, Benehmen und Gepflogenheiten. Kommt man diesen nach, dann kann man in seiner Freizeit es machen und halten wie man mag. Ob man das offen zeigt oder auch in der dunklen Kammer macht, spielt dabei keine Rolle auch nicht, ob man dazu steht oder nicht.

Sprich es muss auch wahrgenommen werden, wann es eben nicht mehr nur um ein Spiel geht sondern auch wann die Realität anfängt. Dieses begreifen die meisten von alleine und bekommen es durch Erziehung auch mit wann es Ernst wird, erste Phase ist die Schule als neuer Lebensabschnitt wann man nicht mehr spielen kann wie man lustig ist und wo man will, und dann nochmals der Einstieg in das Berufsleben.