Wann und wo macht eine Online-Therapie Sinn?

vom 26.07.2017, 15:31 Uhr

Wie ich nachlesen konnte, werden wohl immer mehr ärztliche Beratungen und Therapien auch online angeboten. Vorrangig handelt es sich hierbei um psychologische Beratungen, also wenn jemand meint depressiv zu sein oder in einer tiefen Beziehungskrise zu stecken.

Kennt ich derartige Online-Therapien und bei welchen Erkrankungen machen diese denn eurer Meinung nach Sinn? Würdet ihr solche Angebote zu einer Online-Therapie wahrnehmen oder würdet ihr dann eher den direkten Kontakt zu einem Facharzt bevorzugen?

» baerbel » Beiträge: 1517 » Talkpoints: 601,73 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nein, ich habe von solchen Therapien noch nicht gehört, kann mir aber vorstellen, dass das in machen Fällen recht nützlich sein kann. Jedoch zweifle ich daran, dass es z.B. einer Person mit einer Depression hilft, wenn er zu Hause vor dem Monitor sitzt und mit jemanden auf der anderen Seite vom Schirm spricht.

Gerade wenn man depressiv ist, könnte es helfen, wenn ich mich aufraffen und meine eigenen vier Wände mal verlassen muss, damit ich wieder einen klaren Kopf bekomme und mich nicht vollständig isoliere.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Richtig. So sehe ich das auch. Und Therapeut und Patient lernen sich ja auch kennen. Der Therapeut sollte schon merken, dass es seinem Patienten heute nicht so gut geht, wenn er ihn beobachtet. Er bemerkt sicher auch eine gewisse Unruhe an ihm oder eine plötzliche Lethargie. Hier kann er nun ansetzen, versuchen einzulenken, die Gründe aufzudecken etc.

Was aber, wenn der Patient per Chat mitteilt, dass es ihm schon viel besser geht, obwohl er flennend vor dem Laptop sitzt? Was, wenn er sich verletzt hat und es verleugnet, weil es der Therapeut sowieso nicht sehen kann. Meist finden solche "Behandlungen" nur schriftlich statt. Ein Videochat ist entsprechend teuer.

Es gibt Krankenkassen, die solche Online-Therapien anbieten. Sinn haben die sicher auch, wenn ein Patient irgendwelche Phobien hat, die ihn daran hindern, eine Praxis zu betreten. Dann kann man ihm ja anfangs schon mal zu Hause therapieren. Ich stehe der Sache neutral gegenüber und denke, man sollte niemals nie sagen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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