Wann und wie großen Rückstand in der Schule aufarbeiten?
Sagen wir mal ihr bemerkt dass euer Kind in der Schule etwas nicht verstanden hat und dieses Unverständnis zieht sich so weiter durch das Schuljahr. Nun ist die Frage, was man wann machen sollte. Ich glaube ich würde zunächst erstmal sehen wo die Schwächen liegen und versuchen es meinem Kind zu erklären, aber je nach Alter des Kindes kann dies auch eher schwierig sein, wenn die Pubertät am Start ist zum Beispiel. Wann haltet ihr Nachhilfe für sinnvoll? Gibt es auch Ferienprogramme um Rückstände aufzuarbeiten? Bietet eure Schule etwas an?
Ich kann mir jetzt bei diesem Fall nichts Konkretes vorstellen. Wenn das Kind in der Schule war, kann es doch nicht sein, dass es einmal etwas nicht verstanden hat und sich das über das ganze Jahr hindurch durchzieht.
Je nach Eltern-Kind-Beziehung kann man da natürlich helfen. Aber du sagst ja selber, dass es bei größeren Kindern schwierig sein kann. Mein ältester Sohn war mal ein halbes Jahr in der neunten Klasse kaum in der Schule, weil er das Chronische Müdigkeitssyndrom hatte. Mathe, Physik und Latein habe ich mit ihm gemacht. Für Englisch und ein bisschen Deutsch habe ich ihm eine ältere Schülerin als Nachhilfelehrerin besorgt. Die anderen Fächer sind ja eher unwichtig. Ich würde Nachhilfeinstitute nicht empfehlen, weil die meisten überteuert sind und die oft nicht qualifizierten Lehrkräfte freiberuflich für einen prekären Lohn arbeiten.
Es gibt Eltern, die mit ihren Kindern gut lernen können, aber nach meiner Erfahrung ist das die Ausnahme. Oft wissen sie gar nicht, wie das in der Schule gemacht wird und erklären das dem Kind völlig anders. Das ist dann eher verwirrend als hilfreich.
Man sollte auch überlegen, wie dieser Rückstand zustande gekommen ist, wenn nicht durch längere Fehlzeiten oder schlechter Unterricht während Corona. Wenn es viele Fächer betrifft, würde ich überlegen, ob das Kind in der richtigen Schulform ist. Es ist keine Schande, vom Gymnasium auf die Realschule zu gehen. Unser Schulsystem ist durchlässig und selbst von der Hauptschule aus kann man den mittleren Bildungsabschluss machen, dann auf die FOS gehen und studieren.
Ansonsten rate ich davon ab, zu viele unterschiedliche Medien zu benutzen, also YouTube, Elternerklärung, Nachhilfe und dann noch zig verschiedene Lehrmaterialien, eventuell sogar noch aus anderen Bundesländern. Ich habe schon erlebt, dass ich zur privaten Nachhilfe kam und das Kind einen Stapel unterschiedlicher Bücher und Übungshefte vor sich liegen hatte und dadurch schon überfordert war.
Am optimalsten ist es natürlich, wenn das Kind einen Freund oder eine Freundin in derselben Klasse hat und mit ihm arbeitet. Da haben dann beide was davon. Ich hatte so einen Nachbarn, als ich in der Grundschule war. Wir haben die Hausaufgaben immer zusammen gemacht. Leider ist er dann weggezogen, als wir aufs Gymnasium kamen.
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